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Digitalkanäle haben faire Chancen verdient

Der DJV-Vorsitzende mahnte den Mainzer Regierungschef, die Autonomie der Sender zu respektieren.
Der Deutsche Journalisten-Verband hat die vom rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck erneut geforderte Abschaltung mehrerer Digitalkanäle von ARD und ZDF kritisiert.

„Neue Programmangebote sind notwendig, wenn die öffentlich-rechtlichen Sender gezielt jüngere Zuschauer erreichen wollen“, sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Mit den Digitalkanälen verfolgten die Öffentlich-Rechtlichen genau dieses Ziel. Der Mainzer Regierungschef, zugleich Vorsitzender der Rundfunkkommission der Länder, hatte sich für die Abschaltung mehrerer Kanäle ausgesprochen, um Kosten einzusparen. ARD und ZDF sollten sich nach seiner Ansicht stärker auf den Gemeinschaftskanal Phoenix konzentrieren. „Phoenix und die Digitalkanäle gegeneinander auszuspielen ist das Gegenteil einer zukunftsweisenden Medienpolitik“, sagte Konken.

Die Staatsferne des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehe kurzfristigen Erwägungen vor. Es sei gar zu durchsichtig, mit dem Argument vermeintlicher Einsparungen in der Öffentlichkeit zu punkten.

Die öffentlich-rechtlichen Sender seien durchaus in der Lage, die eingesetzten Rundfunkgebühren einer permanenten Erfolgskontrolle zu unterziehen. Dazu gehöre auch, mögliche Synergien zwischen den Digitalkanälen gegebenenfalls stärker zu nutzen. Dabei bedürfe es keiner Einmischung aus der Politik.

Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de