print logo

Marketing für KMU: Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen

Ideen fallen selten vom Himmel. Je mehr man weiß und je mehr Gespräche geführt werden, desto eher können eigene Kernkompetenzen genutzt werden.
Michael Richter | 30.11.2012
Seekirch, 30. 11. 2012

Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen, denn Wissen ist beschränkt auf das was wir jetzt kennen und verstehen. Die Vorstellungskraft aber umfasst die ganze Welt und alles was wir jemals kennen und verstehen werden (Albert Einstein.

Mir ist nicht bekannt, wie Herr Einstein auf dieses revolutionäre Wort kam, aber richtiger kann man wohl nicht liegen.

Anwendbar ist es auf viele Lebensbereiche, aber hier steht ‚Marketing‘ im Vordergrund.

Warum ist das so ?

Oft beschränken sich Unternehmen – aus vielen Gründen insbesondere KMU – darauf, ein einmal entwickeltes Produkt dem Markt vorzustellen, damit auf Messen zu gehen, Anzeigen zu schalten, und dann nach und nach – oft gehört: ‚die [Kunden] wissen schon wo sie uns finden‘ – ein mehr oder weniger laufendes Geschäft aufzubauen. Manchmal wird es dann – aufgrund einer speziellen Anfrage – auch angepasst … wird es dann aber auch in seiner neuen Form wiederum ‚vermarktet‘ ?

Klingt das bekannt ?

Zwar gehört Öffentlichkeitsarbeit, wie oben, vielleicht ergänzt durch eine gut auffindbare Internet-Seite, die auch ein paar Kontakte bringt, zum ‚Marketing‘, aber damit bestreicht man letztlich nur ca. 15 – 20 % dieses Themas.

Die restlichen 80 – 85 % werden vernachlässigt – wenn man sich dessen überhaupt bewusst ist.

Der heutige Markt ist eindeutig ein ‚Käufermarkt‘, und durch die weltweite Verbreitung über das Internet kann heute praktisch jeder überall kaufen – und sich somit sein ‚Schnäppchen‘ ergattern.

Ob das dann auch wirklich das Beste ist, soll hier nicht diskutiert werden, aber wie kommen wir an die für uns ‚richtigen‘ Kunden ?

Einer Tatsache sollte man sich jedenfalls bewusst sein: Käufer haben heute unglaubliche Möglichkeiten, sich, perfekt auf ihre Bedürfnisse hin zugeschnitten, den passenden Lieferanten zu suchen.

Nun zu Herrn Einstein – im Marketing.

Jeder Produzent – weltweit – tut gut daran, sich ‚vorstellen‘ zu können, was (s)ein Kunde brauchen könnte, damit dieser wiederum seine eigenen Kunden gut bedienen kann.

Das –also sowohl die bereits genannte ‚Vorstellung‘[skraft], wie auch der Entwurf oder eine Ideenbeschreibung für ein neues oder geändertes Produkt – sind die wirklich wichtigen Aufgaben der Marketingabteilung. Mit anderen Worten, die Marketingabteilung muss das ‚Ohr am Markt‘ haben, um sowohl die Entwicklungsabteilung, als auch die Produktion, darüber zu informieren, was der Markt benötigt/zukünftig benötigen wird und eine Diskussion anzustossen.

Ein recht gutes Beispiel sind die Hybrid-Fahrzeuge aus Japan. Die Japaner haben schon vor vielen Jahren erkannt, dass Energie ein Zukunftsthema ist. Seit langem sind deren gute und preiswerte Autos auf dem Markt und sie können sich jetzt auf die Optimierung, die immer nötig ist, konzentrieren.

Europäische Hersteller dagegen - um nicht wieder nur die deutschen zu strapazieren – befassen sich erst seit vergleichsweise kurzer Zeit damit.

So können Zukunftsmärkte nicht wirklich erobert werden – und das kann man auf fast alle anderen Industrien übertragen. Die ‚Vorstellungskraft‘, d. h. wie und wohin bewegen sich Märkte, und wie kann ich – Unternehmer – daran partizipieren und richtig Erfolg haben, ist gefragt.

Klar: Keine Idee kann entwickelt werden, wenn man sich nicht zunächst einmal mit dem ‚IST‘-Zustand befasst, d. h. gründliche Marktuntersuchungen (Kunden, Wettbewerber, Vertriebswege, usw.) anfertigt, um zu wissen wie man mit den eigenen Kernkompetenzen ‚mitmischen‘ kann und wo man steht.

Ideen fallen selten vom Himmel, aber je mehr man weiß und je mehr Kundenkontakte/Gespräche über die zukünftigen Bedürfnisse (mit den eigenen und potentiellen Kunden) man führt, desto eher können die eigenen Kernkompetenzen genutzt, adaptiert bzw. neu strukturiert werden … und der Erfolg kommt.

Relativ selten heute oder morgen, dafür aber mit ziemlicher Sicherheit.

Ergebnis: Das eigene Unternehmen wird stabiler, kann wachsen und Schritt für Schritt weiter kommen.

‚Die Vorstellungskraft ist wichtiger als das Wissen‘ … gerade auch im Marketing.


Michael Richter – Internationaler Marketing- und Vertriebsberater, Seekirch – befasst sich seit mehr als 35 Jahren mit strategischem Marketing.

Von der Marktuntersuchung, bis zur Planung und erfolgreichen Vermarktung der verschiedensten Investitionsgüter, und langlebigen Gebrauchsgüter, auf allen 5 Kontinenten, orientiert an der Zielsetzung seiner Kunden.

Bei seiner praktischen Unterstützung auf allen Gebieten des (inter-)nationalen Marketing stützt er sich auf (Reise- und Mentalitäts-)Erfahrungen aus mehr als 50 Ländern.

Michael Richter – Internationale Marketing- und Vertriebsberatung
Hauptstrasse 27
88422 Seekirch/Deutschland
=> Marketing
=> Ländererfahrungen
michael.richter@marketing-und-vertrieb-international.de
Tel. 07582-933371