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Gmails Grid View – neue Möglichkeiten für den Marketer?

Die grafische Vorschaufunktion bietet E-Mail-Kontakten eine neue Sicht auf den Werbeordner, bei dem der Marketer nur gewinnen kann.
Rene Kulka | 14.04.2014
Gmail hatte am 1. April Grund zum Feiern. Der weltweit führende E-Mail-Dienst lud zu seinem 10. Geburtstag dazu ein, selbstgemachte SHareable sELFIE-Themes („Shelfies“) zu teilen. Die charmante Aktion war nicht ganz ernst gemeint – Jahr für Jahr schickt Gmail seine Nutzer aufs Neue humorvoll in den April. Dem stehen auch innovative Ideen für ein effizienteres Inbox-Management in nichts nach. Grid View heißt die letzte Neuerung. Gmail bietet damit eine neue Postfach-Ansicht im Pinterest-Stil, die es für den Marketer in sich hat.

Zuletzt sorgte Gmail bei den Marketern öfters für Unruhe. Bei den Gmail-Tabs, die Marketing-Mails identifizieren und automatisiert als werblich klassifizieren, sahen einige bereits professionelle E-Mail-Maßnahmen in Gefahr. Die Anpassung erwies sich aber schnell als Sturm im Wasserglas. Viele Newsletter werden inzwischen sogar häufiger geöffnet und gelesen. Auch der neue Grafik-Zwischenspeicher von Gmail sorgte zunächst für Aufregung. Denn damit wurde nicht nur das Tracking mehrfach geöffneter E-Mails unterbunden, sondern auch Newsletter-Bilder ließen sich nicht mehr dynamisch ausliefern. Allerdings stellte sich schnell heraus, dass der neue Zwischenspeicher eine willkommene Vorstufe zur Aufhebung der Bildunterdrückung war. Dadurch sind die Öffnungsraten vielfach explodiert, da Newsletter nunmehr in dem vorgesehenen Look & Feel dargestellt werden. Zudem platziert Gmail seit Kurzem neben dem Absendernamen einen prominenten Abmelde-Button. Dies erhöht die Zahl der Abmeldungen pro Kampagne – sorgt im Umkehrschluss aber auch für wirklich interessierte Kontakte.

Auch mit der grafischen Vorschaufunktion „Grid View“ geht Gmail völlig neue Wege. Dieses Feature bietet den Nutzern eine neue Sicht auf den Werbeordner, bei dem der Marketer nur gewinnen kann. Es ist deshalb zu hoffen, dass Grid View die aktuelle Testphase übersteht und global ausgerollt wird. Welche Möglichkeiten bietet diese Innovation? Wie kann sich der Marketer hierfür vorbereiten?

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Grid View Rasteransicht: Vorschaubild im Werbeordner anstelle von Absendernamen und Betreff

Meine Abbildung zeigt, wie die neue Rasteransicht die Spielregeln in der Inbox verändert. Die Aufmerksamkeit der Nutzer kann dadurch künftig visuell gesteuert werden. Anstelle der textbasierten Informationen Absendernamen, Betreffzeile und Pre-Header kann der Marketer künftig im Posteingang durch sein Absenderlogo und Vorschaubild punkten. Die „gelernte“ Kombination aus Absenderinformation und Betreff verliert dadurch an Bedeutung. Der Vorteil: Das menschliche Gehirn erkennt und verarbeitet optische Reize deutlich schneller als Textinformationen. Zugleich liegen in der visuellen Ausgestaltung der Vorschaubilder spannende Möglichkeiten, sich vom Wettbewerb abzusetzen.

Wie Grid View funktioniert? Für das Absenderlogo greift Gmail auf das entsprechende Profil von Google Plus zu. Dieses ist verifiziert und dem Absender zugeordnet. Gmail wird aber unter Umständen lediglich den ersten Buchstaben des Absendernamens in der Inbox darstellen. Dieser Fall tritt ein, sofern auf Google Plus kein Logo hinterlegt wurde bzw. keine Absenderauthentifizierung vorhanden ist und kein wöchentliches Mindestversandvolumen erreicht wird.

Der Marketer kann das zu platzierende Vorschaubild auf Basis der offenen Markup-Spezifikation schema.org gezielt steuern. Sofern diese Möglichkeit ungenutzt bleibt, wählt Gmail das Bild nach einem eigenen Algorithmus selbst aus oder stellt einen Textauszug aus dem Newsletter dar. Hier sollte der Marketer unbedingt eingreifen.

Hier ein exemplarischer Quelltextschnipsel:












Kurzum: Grid View bietet viel Potenzial, um sich in der Inbox hervorzuheben. Die visuelle Ausgestaltung gewinnt hierbei weiter an Bedeutung. Allerdings ist noch unklar, ob diese Neuerung allen Nutzern zur Verfügung gestellt wird. Es ist auch noch gut möglich, dass Grid View vor dem Launch noch Veränderungen unterliegt. Allerdings ist es für den Marketer ratsam, sich bereits jetzt mit dieser erneuten Gmail-Innovation zu beschäftigen – und gleich zum Start visuell zu punkten. Weitere Informationen finden sich in dem Gmail-Blog zur Ankündigung von Grid View.


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