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Facebook steigt in den Kampf um die Inbox ein

Trotz und wegen Social Web bleibt E-Mail der wichtigste Kommunikationsdienst.
Torsten Schwarz | 06.12.2010
Trotz und wegen Social Web bleibt E-Mail der wichtigste Kommunikationsdienst. Neben Hotmail und Gmail will daher auch Facebook den Zugriff auf die Inbox haben. Der Grund: Nutzer-Vorlieben kennen lernen.

Allein das Gerücht eines eigenen E-Mail-Dienstes von Facebook ließ den Google-Aktienkurs um 2,7 Prozent fallen. Das zeigt einmal mehr, welche Bedeutung E-Mail als meistgenutzter Internet-Kommunikationsdienst hat. Auch in Zeiten des Social Web. Der neue Dienst von Facebook scheint jedoch alles andere als besonders zu sein: HTML-Mails werden nur in der Textversion angezeigt. Also ist das alles nicht mehr als ein normaler Messaging-Dienst.

Trotzdem hat jeder Schritt von Facebook große Wirkungen. Schließlich produzieren dessen 500 Millionen Mitglieder täglich vier Milliarden Nachrichten. Dagegen hat Microsofts E-Mail-Dienst Hotmail 360 Millionen Mitglieder. Facebook geht es jedoch nicht nur darum, neue Dienste auszuprobieren. Eine Stärke des Systems ist die Trennung zwischen wichtigen und unwichtigen Nachrichten. Dazu benötigt Facebook Daten über Nutzervorlieben.

Bereits heute zeigt Facebook seinen Nutzern in der Standardansicht nur etwa fünf Prozent der aufgelaufenen Statusinformationen. Erst wer auf „Neuste Meldung“ klickt, bekommt die komplette Timeline zu sehen. Wer sich täglich über seine vielen unwichtigen E-Mails ärgert, könnte an solch einem System Freude haben. Und ein solches System benötigt, damit es funktioniert, Informationen über die Vorlieben seines Nutzers. Und genau das ist der Grund, warum das Thema E-Mails für Facebook so interessant ist.

Dieser Beitrag erschien im Absolit-Blog: http://www.absolit-blog.de/allgemein/facebook-steigt-in-den-kampf-um-die-inbox-ein.html