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Denk doch mit Google – sagt Google!

In den USA gibt es „Think with Google“ schon rund 2 Jahre. Im deutschsprachigen Raum erst seit 2015 Wir haben es uns einmal genauer angesehen.
In den USA gibt es „Think with Google“ schon rund 2 Jahre. Im deutschsprachigen Raum, also in Deutschland, Österreich und der Schweiz, startete die Content-Plattform zum Jahresbeginn 2015. „Think with Google …“, so der Google-Chef Deutschland, Philipp Justus in seinem Leitartikel, „ … ist eine wichtige und umfangreiche Informationsquelle“. Ganz nah dran blieben am Suchmaschinengiganten, können Online-Marketer nun also durch das Experten Know-how made by Google, welches auf dem Portal frei zugänglich ist. Was genau sich dahinter verbirgt? Wir haben es uns einmal genauer angesehen!

Alles Amerika, oder was?

Ganz in Deutschland scheint das deutsche Einheimischenmodell des US-Ablegers noch nicht angekommen zu sein: Denn sowohl die Interviews wie auch die Downloads sprechen nicht wirklich unsere Sprache. Und so sind die meisten Interview-Partner, die die Plattform mit ihrem Know-how aus erster Hand bereichern sollen, wohnhaft in den USA oder die Download-Grafiken sind in englischer Sprache verfasst. Schade eigentlich, ganz schon selbstverliebt und ein eindeutiges Signal an uns: Willst du online erfolgreich sein, musst du Google sprechen, … ehem… pardon, Englisch meinte ich natürlich!

Hilfreich, insbesondere für die kleinere Unternehmen, die ja irgendwie auch mit dabei sein wollen, wäre mit Sicherheit eine Übersetzung der Inhalte und Daten. Von großem Wert wären Interviews mit hiesigen Machern aus dem Online Marketing, Berichte über deren Erfolge und Erfahrungen made in Germany. Knapp daneben, aber eben auch vorbei, ist das zwar regional etwas näher liegende Beispiel aus Frankreich in der Rubrik „kreative Kampagnen“. Wieder also nichts aus der DACH-Region. Wieder schade. Besser wird’s erst bei den Fallstudien. Die sind plötzlich mittendrin in unserer Heimat.

Mustergültiges aus Deutschland

Im Fokus der Fallstudien stehen bislang heimische Marken mit internationalem Erfolg. Und jede der erwählten Exempel zeigt, wie mit einem Google-Tool alles besser wurde, also im Online Marketing natürlich. Dies mittels einer Analyse des Nutzerverhaltens, cleveren AdWords-Kampagnen oder der Aufspaltung von Desktop- und mobile friendly Kampagnen.

Die Botschaft der Success Stories ist einfach und klar: Nimm Google-Produkte und du wirst erfolgreich. Befolge die Google-Regeln und dein Online Business floriert. Die Intention von „Think with Google“ ist nicht nur, wie Philipp Justus schildert, „… Ihnen dabei zu helfen, Ihre Marketingmaßnahmen zu optimieren. Die Plattform zeigt Ihnen als Werbetreibenden, wie Sie mit Google immer einen Schritt voraus sein und Ihren Geschäftserfolg weiter vergrößern können.“ Das Ansinnen von „Think with Google“ ist vor allem die klare Ansage: Nur wenn du machst, was Google vorgibt, bist du drin in der digitalen Welt. Insbesondere für die ganz kleinen Marktteilnehmer, ohne große Marketingbudgets oder gar –abteilungen. Die kommen den Anforderungen der regelmäßigen Google-updates und der damit verbundenen neuen Website-Strategien und Must-haves für die Internetpräsenz nicht mehr hinterher. Und nehmen im ärgsten Fall nicht mehr Teil, am der großen Erfolgsgeschichte WWW. Bestes und jüngstes Beispiel: Mobilegeddon: Wer aktuell noch keine mobile friendly Webseite hat, weil er sich auf sein Kerngeschäft und nicht auf Google konzentriert hat, verliert mittelfristig Traffic auf seiner Homepage. Einfach so.

Der Unterschied zur US-Plattform

Das amerikanische Original von „Think with Google“ hat natürliche eine Zeitvorsprung und ist deshalb noch praller gefüllt mit den Optimierungsmöglichkeiten im Google-Universum. Durch die klare Unterteilung in die Kategorien „Solutions for you“, „Related products“, Learning & support“ und “Business essentials” wird dann auch gar nicht mehr groß drum herum geredet: hier werden Google-Produkte und Google-Wissen verkauft. Und das mit schönen Bildern, großen Emotionen, eben genau so, wie gutes Marketing gemacht sein soll. Einen „Think Newsletter“ gibt es auch. Um am Ball zu bleiben. Nur eine Frage der Zeit, bis Google auch täglich in unser E-Mail-Postfach flattert. Der große Bruder überall. Was tut man nicht alles, für Erfolg.

Fazit – wir haben keine Wahl

Googles Markmacht ist unumstritten und gegenwärtig wohl auch unerreichbar. Wer im Online Marketing Erfolg haben will, sollte sich von den Tipps und Tools von „Think with Google“ auf jeden Fall inspirieren lassen. Sich blind darauf zu verlassen, kann jedoch ein Fehler sein. Denn Einzigartigkeit, auch im Internet, zeigt sich durch das Besondere. Neue oder eigene Online Marketing-Strategien zu entwickeln und zu realisieren ist und bleibt deshalb grundlegend und wertvoll. Der machbare Mittelweg: Bleib wie du bist und nutze die Google-Möglichkeiten deine Marke und dein Unternehmen in Szene zu setzen. Haben wir eine andere Wahl?

Think with Google – DACH: www.thinkwithgoogle.com/intl/de-de/