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Mit positiven Bewertungen das Google-Ranking und Recruiting beeinflussen

Eine Landingpage für Employer Branding mit guten Bewertungen und Trust-Elementen stärkt die Arbeitgeberreputation und schafft Vertrauen.
Alexander Hundeshagen | 09.11.2023
Positive Bewertungen auf der Employer-Branding-Landingpage eines Arbeitgebers bieten Jobsuchenden Orientierung. © Vatcharachai – stock.adobe.com
 

Der Aufbau einer positiven Employer Reputation ist für die Personalbeschaffung eines Unternehmens von grundlegender Bedeutung. Dies gilt umso mehr in Zeiten, in denen der Arbeitsmarkt einem stetigen Wandel unterliegt und branchenübergreifend zunehmend vom Fachkräftemangel geprägt ist. Unternehmen stehen jedoch nicht nur im Wettbewerb um qualifizierte Talente. Vielmehr stehen sie vor der Aufgabe, den Erwartungen und Ansprüchen der Bewerber gerecht zu werden. Schließlich haben diese inzwischen nahezu die freie Wahl zwischen einer Vielzahl potenzieller Arbeitgeber. Vertrauenswürdigkeit, Glaubwürdigkeit, wertschätzender Umgang mit den Mitarbeitenden, soziale Verantwortung, Arbeitsklima, Work-Life-Balance, Karrieremöglichkeiten, aber auch die Unternehmenskultur und -werte sind wesentliche Schlüsselfaktoren, auf die Bewerber achten. Auf der Suche nach einem geeigneten Arbeitgeber informieren sie sich heute vorab im Internet über ihn, zum Beispiel auf der firmeneigenen Website. Genau dort können Unternehmen interessierte Kandidaten direkt abholen. Positive Bewertungen auf einer gut gepflegten Landingpage können helfen, ihre Employer Reputation zu verbessern und potenzielle Bewerber auf sich aufmerksam zu machen.

Eine virtuelle Visitenkarte für Vertrauen und Integrität

Die Meinungen und Erfahrungen aktueller oder ehemaliger Mitarbeitender haben einen erheblichen Einfluss auf das Arbeitgeberimage eines Unternehmens. Negative Bewertungen oder mangelnde Transparenz können potenzielle Bewerber schon vor der ersten Kontaktaufnahme abschrecken. Daher ist es für Unternehmen von entscheidender Bedeutung, aktiv an ihrer Employer Reputation zu arbeiten. Wechselwillige Kandidaten informieren sich in erster Linie online über einen Arbeitgeber – sei es über die Google-Suche, Social-Media-Kanäle, die firmeneigene Website oder Bewertungsportale wie kununu und indeed. Das unterstreicht eine Trendence-Studie, die im Auftrag eines interuniversitären Forscherteam mit 1.647 Bewerbern durchgeführt wurde: Demnach nutzen 77,7 Prozent der Jobsuchenden Arbeitgeberbewertungsportale für einen Arbeitgeber-Check. Sie gehören mittlerweile zu einer der glaubwürdigsten Quellen, wobei die Bewertung selbst ebenso entscheidend ist wie die Reaktion des Arbeitgebers auf diese. Eine Employer-Branding-Landingpage bietet die Möglichkeit, Vertrauenssignale wie Sternebewertungen oder Kandidaten- bzw. Mitarbeiterfeedback auf der firmeneigenen Website einzubinden und auf einen Blick abzubilden. Sie fungiert als eine Art virtuelle Visitenkarte, auf der Arbeitgeber mehrere sogenannte Trust-Elemente, darunter Mitarbeiterbewertungen, bündeln können. Mit einer solchen Landingpage können Arbeitgeber herausstechen und sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Sie sendet nicht nur wichtige Vertrauenssignale, sondern bietet eine seriöse, authentische und vertrauenswürdige Darstellung des Unternehmens als Arbeitgeber. Sie kann das Tüpfelchen auf dem i sein, das einen Kandidaten davon überzeugt, sich bei dem Unternehmen zu bewerben.

Die Bewertungen spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie schaffen Transparenz und geben Bewerbern einen direkten Einblick in das Unternehmen und seinen Umgang mit aktuellen oder ehemaligen Beschäftigten. Vor allem positive Bewertungen können wesentlich dazu beitragen, die Glaubwürdigkeit eines Arbeitgebers zu steigern. Darüber hinaus stufen Suchmaschinen Websites mit guten Bewertungen in der Regel auch als vertrauenswürdiger und relevanter ein, was zu einer besseren Sichtbarkeit in den Suchergebnisseiten führt.

Positive Bewertungen und Co.: Die wichtigsten Trust-Elemente

Arbeitgeber haben verschiedene Optionen, Trust-Elemente auf einer Landingpage zu integrieren und so alle Inhalte und Elemente, die das Vertrauen potenzieller Bewerber in den Arbeitgeber stärken sollen, an einer Stelle zu bündeln. Als Erstes sind hier Bewertungen und Erfahrungen anderer Kandidaten und Mitarbeitender zu nennen. Es können beispielsweise Sternebewertungen und der Gesamtscore von Bewertungsportalen wie kununu importiert werden sowie Bewertungen und Erfahrungen in Textform, die ein wahrheitsgetreues Bild der Arbeitsbedingungen widerspiegeln. Darüber hinaus zählen auch Gütesiegel, Zertifikate und Auszeichnungen zu den vertrauensbildenden Elementen, die Unternehmen gut sichtbar präsentieren können. Das sind beispielsweise Auszeichnungen von Handwerkskammern, Innungen, Branchenverbänden, Fachzeitschriften oder ähnlichem, die auf sehr gute Arbeitsbedingungen oder exzellenten Service verweisen. Je nach Gestaltung bietet eine solche Landingpage aber auch Raum für Unternehmensinformationen. Dabei geht es nicht nur um Datenschutzrichtlinien, sondern beispielsweise auch um einen Bereich zu den Unternehmenswerten und der Firmenkultur, der ein besseres Verständnis des Unternehmens und seiner langfristigen Ziele vermittelt. Arbeitgeber können ebenfalls Informationen zum Bewerbungsprozess hinterlegen oder dorthin verlinken. Die Bereitstellung von Kontaktdaten der Personalabteilung oder des Recruiting-Ansprechpartners ermöglicht es den Interessenten zudem, Fragen zu stellen und Informationen auszutauschen. Denkbar ist auch ein FAQ-Bereich mit Antworten auf häufig gestellte Fragen. Nicht zuletzt können Erfolgsgeschichten von früheren oder aktuellen Mitarbeitenden das Vertrauen der Bewerber in die Arbeitszufriedenheit und die Karrierechancen stärken.

Landingpage für Employer Branding gestalten: Weniger ist mehr

Um Vertrauen mithilfe einer Trustpage aufzubauen und die Bewerber- sowie Mitarbeiterbindung zu verbessern, kommt es darauf an, diese sorgfältig zu gestalten und die vertrauensbildenden Elemente mit Bedacht zu wählen. Bei den Bewertungen ist es wichtig, nicht nur positive, sondern auch negative oder neutrale Rückmeldungen einzubeziehen und sachlich darauf zu reagieren. Dies zeigt den Bewerbern, wie das Unternehmen mit den Mitarbeitenden kommuniziert, ob es kritische Stimmen ernst nimmt und gegebenenfalls interne Veränderungen anstößt. Wenn ja, schlägt auch das der Authentizität und Glaubwürdigkeit zu Buche. Bewerber achten sehr genau darauf, ob die Bewertungen der Mitarbeitenden mit der Arbeitgeberkommunikation übereinstimmen. Ist das nicht der Fall, sehen mehr als die Hälfte der Kandidaten von einer Bewerbung ab, wie die bereits genannte Trendence-Studie deutlich macht. Bewerber werden ebenfalls skeptisch, wenn ein Unternehmen ausschließlich positive Bewertungen hat. Im schlimmsten Fall erzeugt ein Bewertungsprofil mit durchgehend 5-Sterne-Bewertungen oder Lobeshymnen einen unseriösen Eindruck.

Um kontinuierlich neue Bewertungen zu erhalten, können Arbeitgeber auch auf der Vertrauensseite darauf hinweisen, Feedback zu hinterlassen. In Hinblick auf die weiteren Trust-Elemente ist darauf zu achten, diese zu begrenzen, das gilt insbesondere für Zertifikate, Auszeichnungen und Informationen. Wirkt die Landingpage überladen, bewirkt das womöglich das Gegenteil und schadet der Glaubwürdigkeit. Weniger ist hier mehr. Wichtig ist, dass Siegel und Zertifikate gut sichtbar, aber in Maßen und am besten langfristig eingesetzt werden. Sie sollten weithin bekannt sein und wesentlich zum positiven Image beitragen. Eine Verlinkung auf eine Seite, auf der sie erklärt werden, schafft zusätzliche Transparenz.

Sorgfältig umgesetzt, kann eine Employer-Branding-Landingpage ein wirksames Instrument sein, um die Arbeitgeberreputation zu stärken und das Recruiting günstig zu beeinflussen, wobei positive Bewertungen, authentische Kommunikation und transparente Informationen die Basis bilden.