Mediaplanung: Worauf es 2023 ankommt
Rezession, Inflation, schlechte Kauflaune: Die Stimmung könnte besser sein. Auch Mediabudgets, die ja bekanntlich den größten Posten im Marketingetat darstellen, sind natürlich betroffen. Erschwerend kommt hinzu: Bei den Medienhäusern sind die Kosten gestiegen und infolgedessen die Mediaflächen teurer geworden. Wie also das Mediageld einsetzen in diesem Jahr? Der Schlüssel zum Mediaerfolg 2023 heißt Fokussierung auf sechs Ebenen:
1. Zeitlicher Fokus
Weniger Impulse, aber dafür im richtigen Moment – so lautet eine Erfolgsregel für Media 2023. Das schließt eine langfristige Werbepräsenz natürlich nicht aus, zumal nachgewiesenermaßen ein langer Atem bei Media zu einer Steigerung der Werbewirkung führt. Auch ist es sinnvoll, bei der Mediaplanung die Kaufzyklen in den jeweiligen Produktkategorien noch stärker zu berücksichtigen.
2. Räumlicher Fokus
Das Beispiel mit den Cabrio-Werbeplakaten, die nur in Gegenden aufgehängt werden, wo besonders kaufkräftige Menschen wohnen, ist ein Klassiker. Aber der räumliche Fokus funktioniert auch in anderen Medien wie Radio, Print oder Online. 2023 wird es mehr denn je darauf ankommen zu wissen, wo sich die für die Marke relevanten Zielgruppen aufhalten, welche Wege sie im Tagesverlauf zurücklegen und an welchen Orten sie besonders offen sind für Markenbotschaften.
3. Fokussierung auf Vermarkterebene
Wie erwähnt sind auch bei den Medienanbietern die Kosten wesentlich gestiegen. Der Kostendruck kann dazu führen, dass werbungtreibenden Unternehmen Mediapakete angeboten werden, die auf den ersten Blick preisattraktiv sind, aber schlichtweg unpassende und unwirksame Mediaumfelder enthalten. Marketingverantwortliche sollten deshalb genau hinschauen, welche Vermarkter transparente Leistungsdaten liefern und eine maximale Wirkung für das Mediabudget garantieren.
4. Zielgruppenfokus
Wie erwähnt ist trotz Krise eine erhebliche Kaufkraft im Markt unterwegs. Clevere Marketingverantwortliche setzen deshalb 2023 verstärkt auf eine qualitative Mediaplanung und die gezielte Allokation des Budgets in hochwertigen und vertrauenswürdigen Mediaumfeldern. Denn dort erreichen Marken zuverlässig konsumstarke Kaufzielgruppen und steigern auf diese Weise – ungeachtet aller Krisenszenarien – langfristig ihren Return-on-Investment.
5. Kongruenz von Zielgruppe, Marke und Medium
Bei begrenzten Budgets ist es sinnvoll, sich auf die Medienumfelder konzentrieren, die nachweislich die für die Marke stimmigsten Zielgruppen bieten. Wichtiger denn je wird es in diesem Jahr auch sein, darauf zu achten, dass die Marke und das Werbemedium zueinander passen und einander glaubwürdig ergänzen.
6. Mediaplanung nur mit Strategie
Klingt vielleicht banal, aber tatsächlich bewegen sich auch heute noch viele Werbungtreibende mediamäßig im Blindflug, sprich: ohne stringente Mediastrategie. Keine Strategie zu haben heißt aber, das Mediageld zum Fenster hinauszuwerfen. Gerade angesichts reduzierter Budgets brauchen Unternehmen 2023 eine kluge Mediastrategie, in der die Vertriebsziele ebenso berücksichtigt werden wie das Kaufverhalten der Zielgruppe und die Positionierung und Haltung der Marke.