3 Faktoren, die über den Erfolg bei medizinischen Wearables entscheiden
Ob Herzfrequenzmesser, die Long Covid erkennen sollen, oder Armbänder, die den Eisprung vorhersagen und so beim Erfüllen des Kinderwunsches unterstützen – der Nutzen von medizinischen Wearables scheint grenzenlos. Entsprechend gehört der Sektor zu den am schnellsten wachsenden in der Tech-Branche: Bis zum Jahr 2026 soll er einen Wert von 30,1 Milliarden US-Dollar erreichen – gegenüber 16,2 Milliarden im vergangenen Jahr. Damit steigt aber auch der Wettbewerb. Tommy Ziegler, Leader Sales Engineering bei AppDynamics verrät deshalb drei Aspekte, auf die Unternehmen achten müssen, wenn sie in den Markt für medizinische Wearables einsteigen wollen.
Laut einer aktuellen Pulse Survey von AppDynamics verwenden bereits 29 Prozent der deutschen Verbraucher ein medizinisches Wearable. Noch spannender allerdings: Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) beabsichtigen, in den nächsten zwölf Monaten Wearable-Technologien und -Anwendungen stärker als bislang zu nutzen. Für Unternehmen bietet sich hier durch eine Reihe von Faktoren – die Folgen von COVID-19, die Einführung von 5G, Verbesserungen bei der Reichweite und Effizienz von Geräten – eine einmalige Chance. Doch um diese zu nutzen, müssen sie drei Faktoren beachten:
1. Das richtige Angebot machen
Viele Verbraucher wollen Wearables nicht mehr nur als Mittel zur Kontrolle und Steuerung ihrer allgemeinen körperlichen Fitness nutzen, sondern um spezifische Bereiche ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens zu verbessern. So möchten jeweils sieben von zehn (70 Prozent) chronische Gesundheitsprobleme mithilfe medizinischer Wearables in den Griff bekommen sowie ihre Essgewohnheiten gesünder gestalten. 78 Prozent erhoffen sich zudem, Krankheiten in einem frühzeitigen Stadium erkennen zu können, um sie schneller behandeln zu lassen.
Interesse herrscht also sowohl an den Möglichkeiten von Wearables sowohl zur Vorsorge als auch zur Behandlung akuter Krankheiten oder Verletzungen. Unternehmen, die in den Markt einsteigen wollen, müssen sich deshalb zunächst gründlich überlegen, welchen Nutzen sie Kunden bieten wollen und ob sie dafür eigene Hardware entwickeln oder nicht besser beispielsweise mit einem entsprechenden Anbieter kooperieren.
2. Sicherheit als höchste Priorität
Bei Technologien generell, aber speziell bei medizinischen Produkten spielt der Datenschutz natürlich eine wichtige Rolle. Wearables erfassen Daten und leiten diese an eine stetig wachsende Zahl an Anwendungen weiter, mit denen die Träger ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden tracken, analysieren und optimieren. Sensible Gesundheitsdaten dürfen jedoch unter keinen Umständen in die falschen Hände geraten. Deshalb müssen Verbraucher darauf vertrauen können, dass die Anbieter dieser Applikationen ihre Daten bestmöglich absichern. Entsprechend stimmen mehr als drei Viertel der Befragten (77 Prozent) zu, dass Vertrauen ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Anbieters von Wearable-Technologie oder -Anwendungen ist. 86 Prozent aller Befragten weltweit erwarten zudem einen höheren Schutzstandard für ihre persönlichen Daten als bei allen anderen Technologien, die sie nutzen. Um das Vertrauen der Verbraucher zu gewinnen und sie von den eigenen Produkten zu überzeugen, müssen Unternehmen ihnen dementsprechend das höchstmögliche Niveau an Anwendungssicherheit bieten.
3. Makellose digitale Erlebnis bieten
Aber nicht nur das Maß an Sicherheit entscheidet über den Erfolg eines medizinischen Wearables oder einer zugehörigen Applikation. Den Verbrauchern ist auch ein makelloses, nahtloses Erlebnis wichtig: 84 Prozent würden ein spezifisches Gerät oder eine spezifische Anwendung nicht mehr nutzen, wenn sie auch nur eine einzige schlechte digitale Erfahrung damit gemacht hätten. Und drei von fünf (60 Prozent) würde dies möglicherweise sogar ganz davon abhalten, andere Wearables oder Anwendungen auszuprobieren.
Wollen Unternehmen ihre Kunden nicht sofort wieder verlieren – womöglich dauerhaft – müssen sie sich so aufstellen, dass Probleme der IT-Systeme behoben werden können, bevor sie sich auf die Endnutzer auswirken. Full-Stack Observability bietet IT-Abteilungen die dafür benötigte Transparenz über die Verfügbarkeit und Performance der IT-Systeme. Dadurch können sie die Ursachen von Störungen schneller identifizieren, Abhängigkeiten verstehen und Maßnahmen so priorisieren, dass die Kunden wenig bis gar nichts davon mitbekommen und weiterhin vollauf zufrieden mit ihrem Wearable oder ihrer Anwendung sind.