Deepseek verunsichert die US-Tech-Konzerne
- Deepseek R1 lässt US-Tech-Aktien um bis zu 17 % fallen
- R1 benötigt weniger Rechenleistung und ist 90 % günstiger als OpenAI
- Das Modell ist Open Source und könnte DSGVO-konform nutzbar sein
Das chinesische KI-Modell Deepseek R1 sorgt für erhebliche Unruhe an den US-Börsen. Nach der Veröffentlichung des Open-Source-Modells fielen die Aktien von Nvidia, Alphabet und Microsoft um bis zu 17 %, was einen Wertverlust von 600 Milliarden Dollar verursachte, berichtet meedia.
Der Entwickler Liang Wenfeng begann Deepseek als Hobby-Projekt und konnte vor den US-Sanktionen 2021 große Mengen Nvidia-Hardware erwerben. Sein Modell R1 beeindruckt durch hohe Effizienz: Mit 671 Milliarden Parametern ist es leistungsfähig, benötigt aber deutlich weniger Rechenleistung als westliche Modelle. Zudem ist es um 90 % günstiger als OpenAI-Lösungen. Die Open-Source-Lizenz macht R1 besonders interessant für Unternehmen außerhalb der USA. Es könnte eine kostengünstige und DSGVO-konforme Alternative für europäische Unternehmen darstellen. Auf Entwicklerplattformen wie Hugging Face wurden bereits 500 abgeleitete Modelle veröffentlicht, und in 52 iOS-App-Stores rangiert Deepseek auf Platz 1.
Während US-Tech-Konzerne in teure Atomkraftprojekte investieren, um den steigenden Energiebedarf ihrer KI-Modelle zu decken, zeigt Deepseek, dass eine ressourcenschonendere KI möglich ist. Sollte sich das Modell als sicher erweisen, könnte es die Abhängigkeit von US-Technologien verringern und den internationalen KI-Markt nachhaltig verändern.