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Wirkungsvolle Pressearbeit für IT-Unternehmen im B2B-Bereich

IT-Unternehmen, die andere Unternehmen adressieren, stehen bezüglich ihrer Pressearbeit vor speziellen Herausforderungen.
good news! GmbH | 13.01.2022
© freepik / pch.vector
 

Während B2C-Anbieter möglichst viele Menschen erreichen wollen, geht es bei der B2B-PR darum, über die passenden Kanäle die Zielgruppen anzusprechen. Dies kann über die klassische Pressearbeit gelingen, die deshalb ein fester Bestandteil der Kommunikationsstrategie von B2B-Unternehmen sein sollte.

Pressetexte – Klasse statt Masse

B2C-Unternehmen haben meist viel zu berichten. So gibt beispielsweise Vodafone jede Woche gleich mehrere Pressemitteilungen heraus. Anders gestaltet sich die Situation in B2B-Unternehmen. Deren Menge an Neuheiten ist vergleichsweise gering. Umso bedeutsamer ist es, den wenigen Informationen hohe Aufmerksamkeit zu schenken, sodass sie in der Presse Beachtung finden. Dies gelingt durch passgenaue Presseinformationen, die den Redakteur als Gatekeeper überzeugen. Dafür müssen folgende Kriterien erfüllt sein:

  • Zielgruppenrelevanter Inhalt
    IT-Unternehmen verfügen oft über Lösungen, die sie speziell für bestimmte Branchen entwickelt haben. Eine eigens für eine spezifische Branche verfasste Pressemitteilung, die an die entsprechenden Fachzeitschriften verteilt wird, hat gute Chancen, veröffentlicht zu werden. Zugleich sollten Sie Medien, die andere Branchen adressieren, beim Versand dieser Meldung außen vor lassen. Damit Ihnen dieser zielgruppenspezifische Versand an die geeigneten Redaktionen gelingt, ist es empfehlenswert, Ihren Presseverteiler mit Selektionsmerkmalen zu versehen.
  • Verständliche Sprache
    Dass der Inhalt der Pressemitteilung verständlich sein muss, ist zwar eine Selbstverständlichkeit, wird aber dennoch häufig vergessen. Denn insbesondere IT-Unternehmen „lieben“ Akronyme oder Abkürzungen, die nicht zwangsläufig Allgemeingut sind. Lassen Sie Ihre Pressetexte ggf. von einer externen Person lesen, um ihre Verständlichkeit sicherzustellen!
  • Sachlich, nutzenorientiert, werbefrei
    Verwenden Sie eine „nüchterne“ Sprache und verzichten Sie auf Superlative! Gehen Sie lieber auf den Anwendernutzen ein, statt Produkt-Features aneinanderzureihen!

 

Weitere Informationen zur Erstellung und zum Aufbau einer Presseinformation.

 

Beispiel:
Der IT-Dienstleister Caya digitalisiert die eingehende Briefpost von Unternehmen und stellt diese anschließend in der Cloud zur Verfügung. Eine seiner Zielgruppen sind Immobilienverwalter, demzufolge kooperiert Caya unter anderem mit dem IT-Unternehmen immocloud. Diese Zusammenarbeit wurde in einer Presseinformation angekündigt, die unter anderem das Branchenportal immobilien vermieten & verwalten veröffentlichte.

Fachartikel – zeigen Sie Ihre (Branchen-)Kompetenz

Neben Presseinformationen zählen weitere Instrumentarien zu einer erfolgreichen B2B-Pressearbeit. Dazu gehören Fachartikel, in denen Sie mit Ihrem Know-how und Ihrer Expertise punkten. Sie können beispielsweise in Branchenmedien gezielt darlegen, welche Vorteile der Einsatz bestimmter IT-Lösungen für die jeweilige Branche hat. Dazu erläutern Sie zunächst die grundsätzlichen Funktionsweisen der Lösung und dann den allgemeinen Nutzen. Anschließend beschreiben Sie konkret an die jeweilige Branche adaptierte Einsatzszenarien. Halten Sie den Text werbefrei und verzichten Sie auch hier auf Abkürzungen und Akronyme!

Hier finden Sie Hinweise zum Verfassen von Fachartikeln.

 

Beispiel:
GetMyInvoices ist eine Lösung für effizientes Rechnungsmanagement. Hierfür ruft sie Rechnungen und andere Dokumente automatisch aus mehr als 10.000 Online-Portalen, E-Mail-Postfächern, Cloudspeichern und Drittlösungen wie Rechnungserstellungstools ab. Eine wichtige Zielgruppe ist der Einzelhandel. Mit einem Fachartikel, der auf der Website IT4Retailers erschienen ist, gelang es, dieser Zielgruppe das automatische Rechnungsmanagement nahezubringen.

Case Studies – authentische Erfahrungen aus der Praxis

Die beste Werbung für Ihr Produkt oder Ihre Services sind zufriedene Kunden. Deshalb sind Case Studies, auch Anwenderberichte genannt, ein hervorragendes Instrument der Pressearbeit für IT-Unternehmen. Redaktionen veröffentlichen solche Referenzberichte aufgrund ihres direkten Praxisbezugs besonders gern – vorausgesetzt, sie sind werbefrei und fundiert verfasst. Eine Case Study sollte die einzelnen Projektphasen – von der Aufgabenstellung bis zur Realisierung – beschreiben und darlegen, welchen Nutzen der Kunde mit dem Einsatz der Lösung generieren konnte.

Hier geht es zu einer praktischen Anleitung zur Erstellung von Case Studies.

 

Beispiel:
Das IT-Unternehmen callas software bietet Möglichkeiten, komplexe Herausforderungen im PDF-Umfeld zu bewältigen. Mit seinen Lösungen adressiert es unter anderem die Druckindustrie. Um den Nutzen der callas-Produkte praxisnah darzustellen, wurde mit dem Kunden Procedes, einem Dienstleister für großformatige Digitaldrucke, ein Praxisbericht verfasst, der zeigt, wie das Unternehmen nunmehr Druckdaten schneller überprüft, Prozesse absichert sowie manuelle Fehler vermeidet, und dieser Bericht auf dem Branchenportal print.de veröffentlicht.

 

Fazit:
B2B-Anbieter verfolgen mit ihrer Pressearbeit andere Ziele als B2C-Unternehmen. Ihnen geht es vor allem darum, ihre spezifischen Zielgruppen mit geringem Streuverlust zu erreichen. Mit branchenfokussierten klassischen PR-Maßnahmen kann dies gelingen, wie die Beispiele verdeutlichen. Natürlich sollten Sie die erzielten Veröffentlichungen auch über Ihre Accounts in den sozialen Netzwerken teilen. – Schließlich ergänzen klassische Pressearbeit und Social Media einander in hervorragender Weise.