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LinkedIn mit Köpfchen

Social-Media-Aktivitäten sind für Unternehmen mittlerweile unerlässlich. Fünf Tipps für ein zielführendes LinkedIn-Profil.
Oliver Kerner | 23.12.2021
(Eingek)LinkedIn mit Köpfchen © freepik / thanyakij-12
 

Social-Media-Aktivitäten sind für Unternehmen mittlerweile fast unerlässlich. Tummeln sich doch viele Kunden und solche, die es werden könnten, auf diesen Plattformen. Leider kann man hier sehr schnell sehr viel falsch machen, selbst wenn ganz aktiv im Profil gearbeitet wird. Der Autor sieht die großen Gefahren mehr im Hintergrund der Plattform, denn wer ein zielführendes Profil sein Eigen nennen möchte, sollte vor dem ersten Post schon genau nachdenken.

Wie spricht man denn da?

Auch wenn es eigentlich bekannt sein sollte, vernachlässigen dies immer noch viele Unternehmer, wenn es um Außenkommunikation geht: Wer sind meine Kunden und wie ist ihr Wording? Eine Zielgruppendefinition, bestenfalls mit einer sehr konkreten Buyer-Personas-Analyse, gehört aus diesem Grund an die erste Stelle und findet noch weit vor Einrichtung des Profils statt. Wer mit Buyer Personas arbeitet, erschafft ein charakteristisches Gegenüber. So können Werte, Sprache und Dinge, die diesen Kunden wichtig sind und ihre Aufmerksamkeit erringen, konkreter festgelegt werden – es entsteht eine zielführendere Nähe zum Kunden. Auch die URL sollte dabei mit Bedacht erstellt werden. Hier gilt: stylish auf den Punkt statt kryptisch ohne Wiedererkennung.

Was gibt es denn hier?

Kurz, prägnant mit klarer Aussage – so sollte ein Slogan sein. Er ist die erste Ansprache und entscheidet darüber, ob diejenigen, die ihn lesen, Interesse zeigen und aktiv werden. Leider arbeiten hier viele Unternehmen mit zu komplizierten Aussagen oder wollen auf Gedeih und Verderb schon Produkte, Techniken oder Services vorstellen, von denen Lesende noch gar nicht wissen, ob sie etwas damit anfangen können. Ein einfacher, aber wirksamer Tipp: Den Slogan so entwickeln, dass er die Lösung für das Kundenproblem aufgreift. Das zieht besser.

Wie sieht das denn aus?

Unterstützend sollte das Profil durch eine aussagekräftige Bildsprache ergänzt werden. „Hier kommt es darauf an: Geht es mehr um Produkte oder um Services? Je nachdem, machen Bilder mit Produkten, Details oder Atmosphere-Images Sinn oder Personen, Teams und Geschäftsstellen mit Wiedererkennungswert, um persönliche Nähe zu schaffen – zum Beispiel zu Beratern und Beraterinnen.

Was bringt es mir denn?

Nach Aufmerksamkeit und erstem Interesse führt ein LinkedIn-Profil dann zum gewünschten Ziel, wenn relevante, interessante und ansprechende Inhalte dort zu finden sind. Rechts und links neben der und parallel zur intendierten Verkaufsspur heißt es hier. Es geht nicht darum, das ganze Profil nur mit Produktangaben und Selbstbeweihräucherung oder Verkaufsslogans zuzukleistern. Relevante und informative Inhalte, News oder Branchentalk zu den entsprechenden Themenbereichen, Funfacts oder Einbindung der Follower, Empfehlungen und Berichte von Bestandskunden, aber auch ein gut ausgebautes Netzwerk zu Partnern, Zulieferern oder anderen spielen hier eine Rolle für Authentizität und Lebendigkeit.

Wer ist denn das?

Haben sich Personen auf das LinkedIn-Profil leiten lassen und wurden dort mit interessanten, informativen oder lustigen Inhalten beglückt und konnten einen Mehrwert für sich ausmachen, kommt auch ins Spiel, wer hinter den tollen Inhalten steckt. LinkedIn weist selbst darauf hin, dass Unternehmen mit einem vollständig ausgefüllten Profil mit 30 Prozent mehr Traffic pro Woche rechnen können. Der vollständige Name und eine zweizeilige Kurzbeschreibung sind elementare Grundpfeiler. Die wichtigsten Schlagwörter gehören an den Anfang jedes Satzes. Unter „Über uns“ machen viele den Fehler, dass „CEO“ oder „Geschäftsführer“ dort steht, statt eines persönlichen Namens oder zumindest der Nennung des Unternehmens. Und statt im Profil nur die Produktpalette vorzustellen, ist es ratsam, auch etwas von sich preiszugeben: Für welche Werte steht das Unternehmen, wie ist die Positionierung am Markt, gibt es soziale Projekte und so weiter. Content oder Schlagworte können Unternehmen dann mit Tools wie Hootsuite oder Buffer effektiv streuen.