Ist der Boom vorbei? So halten Onlineshops den Schwung auch nach dem Corona-Hoch
Die Coronakrise war besonders für Onlineshops eine sehr gewinnbringende Zeit. Jetzt kommt allerdings die Angst vor dem tiefen Fall – schließlich entdecken die Menschen wieder den Spaß an den Innenstädten, vor allem aber wächst die Shop-Konkurrenz. Wie können sich Onlineshops optimieren, um nach dem Allzeithoch bestehen zu bleiben und für die weniger rosige Phase, die zwangsläufig folgen wird, gewappnet zu sein?
Holger Lentz ist Geschäftsführer und Gründer der enno.digital GmbH und der E-Commerce Marketingagentur eAds.digital GmbH. Er betreut bereits seit über 20 Jahren Onlineshops und kennt alle Phasen des Geschäfts. Gern verrät er in unserem Beitrag, wie sich Onlineshops aufstellen müssen, um Wachstum und Umsatz in der kommenden Zeit beizubehalten oder sogar weiter zu wachsen.
Tipp 1: E-Mail-Marketing
Es ist wichtig, eine feste Beziehung zu den Kunden aufzubauen oder eine vorhandene Beziehung zu stärken. Das gelingt, wenn man ihnen zu richtigen Zeit die richtigen E-Mails sendet.
E-Mail-Marketing beginnt bei personalisierten Bestellstatusmails, die der Kunde nach dem Kauf erhält. Es geht über zu Tipps und Tricks im Umgang mit dem gekauften Produkt, die zeitgleich mit dem Erhalt der Ware eingehen sollten. Diese Art des Marketings mündet schließlich in einem logischen Cross-Selling. Der Begriff Cross-Selling lässt sich im Deutschen einfach mit Querverkauf wiedergeben und bedeutet, dass einem Kunden, der ein Produkt A gekauft hat, nach einer bestimmten Anzahl von Tagen automatisch ein Produkt B angeboten wird. Diesem Angebot folgt etwas später ein Produkt C. Produkt B und C sollten natürlich nur angeboten werden, wenn die Artikel nicht bereits in der ersten Bestellung enthalten waren.
E-Mail-Marketing kann komplett vorgeplant werden und läuft dann automatisch im Hintergrund. Es eignet sich ganz besonders für den Start der Topseller.
Tipp 2: Retargeting-Strategie
Es geht beim Retargeting darum, über einen Kunden so viele Daten wie möglich zu speichern. Beispielsweise beim Webseitenbesuch, bei der Produktansicht, beim Zufügen eines Produkts zum Warenkorb bis hin zum Abschluss des Kaufs. Diese Daten können anschließend für gezielte Werbung auf anderen Webseiten verwendet werden. Das Ziel dabei ist der Verkauf des produktes, das sich der potenzielle Kunde angesehen hat. Am besten funktioniert diese Strategie über die Conversions API in Verbindung mit dem Facebook-Pixel. Dabei ist es egal, ob die Kunden über eine Suchmaschine zum Shop gelangen oder die Shopadresse direkt eingeben.
Tipp 3: Lookalike-Kampagne
Eine Lookalike-Kampagne ist eine hervorragende Methode, den Kundenstamm des Onlineshops nachhaltig zu erweitern. Facebook beschreibt die Lookalike-Audience als „eine Möglichkeit, neue Personen zu erreichen, die wahrscheinlich an Ihrem Onlineshop interessiert sind, weil sie Ihren bestehenden Kunden ähneln.“ Die Lookalike-Audience kann im Facebook Werbeanzeigenmanager erstellt werden. Es sind dabei variable Einstellungen möglich. So wird eine kleine Zielgruppe den Kunden des Onlineshops deutlicher ähneln, eine größere dafür mehr Reichweite haben.
Lookalike-Kampagnen sind eine effiziente Art, Werbung zu betreiben. Man sollte keinesfalls auf diese Gelegenheit verzichten.