B2B-Kommunikation: Diese 5 Content-Formate sollten Sie nutzen
Erst durch den Einsatz wirkungsvoller Kommunikationsmaßnahmen werden Unternehmen sichtbar – und potenzielle Interessenten und Kunden auf Dienstleistungen oder Produkte aufmerksam. Ob informieren, aufklären oder helfen – um die jeweiligen Ziele zu erreichen, können Kommunikationsexperten auf verschiedene Content-Formate setzen. Wir stellen sie vor und erklären, welchem Zweck sie jeweils dienen.
1. Die Pressemitteilung
Um Journalisten ganz gezielt zu erreichen, ist die klassische Pressemitteilung ein Muss. Die sozialen Medien haben daran nichts geändert. Voraussetzung: Sie müssen etwas mitzuteilen haben. Eine Pressemeldung muss einen Nachrichtenwert haben: ein neues Produkt, ein neuer Standort, eine neue Geschäftsführerin sind solche Nachrichten. Als interessant und relevant beurteilen Journalistinnen und Journalisten darüber hinaus auch Studien.
Eine gute Pressemitteilung kommt schnell zum Punkt und konzentriert sich auf das Wesentliche. Damit die E-Mail mit der Meldung als Anhang auch geöffnet wird, muss die Betreffzeile Aufmerksamkeit erregen und das Interesse wecken, ohne jedoch werblich zu klingen.
2. Der Fachbeitrag
Der Fach- oder auch Gastbeitrag ist ein zentrales Content-Format der B2B-Kommunikation. Sachlich, neutral und verständlich werden hier Branchenthemen behandelt und über Herausforderungen und Trends berichtet. Die Redaktionsteams der Fachzeitschriften sind oft klein, sodass sie dankbar für (kostenlose) Unterstützung sind.
Voraussetzung: Keine Werbung, weder fürs Unternehmen, noch für ein Produkt oder eine Dienstleistung. Die Lösung muss im Fokus stehen, nicht der Anbieter. Die Schreibweise ist fakten- und nutzenorientiert. Aus welcher Feder der Artikel stammt, zeigt allein die Nennung des Autors unter Angabe von Funktion und Unternehmen.
Content-Formate: Von fundiert bis unterhaltsam
3. Best Practice
Ein Best Practice beschreibt nichts anderes als eine Erfolgsgeschichte – Ihre Erfolgsgeschichte. Aber auch hier gilt: Platte Werbung jedweder Art ist strikt zu vermeiden. Anhand eines konkreten Beispiels wird erklärt, wie eine Herausforderung gemeistert oder ein Problem gelöst wurde. Ihr Unternehmen wird zwar namentlich genannt, dennoch steht der Nutzen auch hier im Vordergrund.
Bei dieser Textform sollten Sie auf das Stilmittel „Storytelling“ zurückgreifen. Dazu können Sie beispielsweise aus der Sicht eines Kunden oder eines Mitarbeiters berichten, der als Protagonist durch die (Erfolgs-)Geschichte führt. Aber auch das Produkt selbst kann der „Held“ sein, der ein typisches Kundenproblem gelöst hat.
4. Das Whitepaper
Whitepaper sind in der Regel 10 bis 30 Seiten lang und liefern fundierte Fachinformationen zu einem bestimmten Thema. Anhand von Studien und Analysen wird dargestellt, wie ein bestimmtes Problem gelöst bzw. eine komplexe Aufgabe bewältigt werden kann. Ein Whitepaper soll die Lesenden (Kunden) bei der Kaufentscheidung unterstützen und ist daher ein zentrales Instrument im Content Marketing. Werbliche Gestaltung und Formulierungen sind erneut ein No-go, auch wenn die Intention eines Whitepapers selbstverständlich darin besteht, Leads zu generieren.
5. Das Interview
Im Journalismus gehört das Interview zu den gängigsten Formaten der Berichterstattung. Doch auch in der klassischen Pressearbeit kann mit Interviews gearbeitet werden. Zum Beispiel dann, wenn sie im Auftrag eines Mediums geführt werden. Im Rahmen eines Interviews lassen sich Inhalte lebendiger und authentischer darstellen, als dies mit anderen Formaten vielfach möglich ist. Außerdem lassen sich Sachverhalte in Dialogform nicht nur persönlicher darstellen, auch die befragte Person selbst kann sich auf unterhaltsame Weise mit ihren eigenen Denkweisen und Meinungen besser präsentieren.
Fazit
B2B-Pressearbeit umfasst so viel mehr als das Schreiben und Versenden klassischer Pressemitteilungen und anschließendes Nachfassen bei Redakteurinnen und Redakteuren. PR-Verantwortliche, die in der Lage sind, Inhalte verschiedenen Content-Formaten und Textgattungen anzupassen, nehmen den Mitarbeitenden in Redaktionen viel Arbeit ab und werden so zum zuverlässigen Lieferanten von (journalistischen) Beiträgen.