E-Book-Reader: Große Unterschiede bei den Extras
Autor: Redaktion marketing-BÖRSE
Die E-Book-Reader beider Systeme schneiden im Test gut ab. Doch sie unterscheiden sich in der Ausstattung. Einige punkten mit vielen Extras wie zum Beispiel Umblättertasten, Linkshändermodus und Wasserschutz. Die Stiftung Warentest hat für die Mai-Ausgabe ihrer Zeitschrift neun E-Book-Reader sowie zwei Lese-Apps geprüft und zeigt, welche Geräte und welche Lesewelt am besten zur Leserin oder zum Leser passen (1).
Egal ob am Strand, in der Hängematte, auf dem Sofa oder im Garten, ein E-Book-Reader ist nicht nur überall nutzbar, sondern kann ebenfalls eine Vielzahl an Büchern enthalten. Das Ganze ohne kiloschwere Bücherstapel oder die Angst, dass die Buchseiten durch das Meerwasser durchnässt werden.
Neben der Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen und dem geringen Gewicht, können die E-Book-Reader ebenfalls durch andere Eigenschaften überzeugen. Es können neben unzähligen Büchern auch Zeitschriften oder andere Dateien heruntergeladen werden. Der integrierte Linkshändermodus, der Wasserschutz oder die Änderung der Lichtfarbe bieten Lesekomfort. All das macht den E-Book-Reader zu einem regelrechten Allrounder.
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an E-Book-Readern, die nicht nur große preisliche Unterschiede aufweisen, sondern sich ebenfalls in Sachen System, Handhabung und Akkulaufzeit unterscheiden.
Eine Frage des Systems
Vor dem Kauf muss zunächst eine grundlegende Entscheidung bezüglich des Systems getroffen werden, was die Auswahl an möglichen Produkten deutlich eingrenzen kann.
Im Vergleich stehen dabei das Kindle von Amazon und E-Book-Reader wie Tolino, PocketBook, Kobo und Co. Das Kindle unterscheidet sich stark von den anderen Anbietern.
Beim Kauf eines Kindles bindet sich der Kunde voll und ganz an das Angebot von Amazon, wodurch er seine Bücher allein über den Onlinehändler kaufen kann. Er kann kopiergeschützte Titel nicht weitergeben und auch keine Bücher in einer Bibliothek leihen.
Bei vergleichbaren Geräten, wie beispielsweise dem Tolino oder dem PocketBook, können die Bücher über den Buchhändler der Wahl gekauft oder ausgeliehen werden. Über Plattformen wie „onleihe.de“ kann der Kunde die verschiedenen Bücher bei diversen Bibliotheken ausleihen. So stehen ebenfalls Zeitschriften, Zeitungen oder andere Dokumente wie PDFs zum Herunterladen bereit. Nebenbei kann so Geld gespart werden. Tolino und Co. bieten somit mehr Freiheit bei der Auswahl.
Akkulaufzeit
Die Akkulaufzeit der verschiedenen Geräte ist sehr unterschiedlich. Insgesamt liefen die Akkus zwischen 18 und 79 Stunden.
Wenn man besonders viel Wert auf eine lange Laufzeit legt, sollte man zu dem Kindle Oasis oder dem PocketBook Touch HD 3 greifen. Das Kindle überzeugt mit 41 Stunden und das PocketBook hält nach einmaliger Ladung ganze 79 Stunden (2).
Preis
E-Book-Reader sind bereits ab 90 Euro erhältlich, sie können jedoch auch bis zu 300 Euro kosten. Allgemein gilt bei den E-Books die Buchpreisbindung, weshalb sich diese preislich nur geringfügig von den normalen Büchern unterscheiden. Durchschnittlich sind E-Books jedoch trotzdem ein wenig günstiger (2).
Tablet oder Lese-App?
Wenn man bereits ein Tablet oder Smartphone besitzt, kann man ebenfalls auf Lese-Apps zurückgreifen, die es ebenfalls von Kindle und Tolino gibt. Dadurch kann man die Anschaffung eines E-Book-Readers umgehen.
Was zunächst nach einer perfekten preisgünstigen Alternative klingt, hat einige Nachteile, besonders bezüglich des Lesekomforts.
Bei großer Sonneneinstrahlung ist es schwierig, die Schrift auf dem Smartphone oder Tablet zu erkennen, da das Display spiegelt und keinen guten Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund bildet. Ein Tablet wiegt darüber hinaus meist deutlich mehr als ein E-Book-Reader, was den Lesekomfort auf Dauer ebenfalls beeinträchtigen kann.
Testinhalte
Bei dem Test wurden verschiedene Eigenschaften der E-Book-Reader getestet.
Um die Wasserfestigkeit zu überprüfen, müssen die Reader einen Tauchtest bestehen, wohingegen ein Falltest über die Robustheit entscheidet.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Nutzung unter verschiedensten Bedingungen. Die Buchseiten müssen sowohl bei geringem Umgebungslicht als auch bei sehr starker Sonneneinstrahlung gut lesbar sein.
Ebenfalls wurden die technischen Angaben wie etwa die Akkulaufzeit überprüft. Dabei ließ sich feststellen, dass diese sehr unterschiedlich ausfällt. Durchschnittlich lag sie zwischen 18 und 79 Stunden. Im Zuge dessen wurde getestet, ob die Akkus der Reader und die Smartphone-Akkus eine vergleichbare Laufzeit aufweisen, wenn man beides zum Lesen nutzt (3).
Der Testsieger
Der Sieger unter den E-Book-Readern ist der tolino epos 2, der mit einem Preis von knapp 300 Euro zu den hochpreisigen Produkten zählt. Das große Display besticht mit toller Bildqualität und der Reader bietet zahlreiche Extras.
Er verfügt über Blättertasten, eine Anpassung des Leselichts an die Tageszeit und ist wasserfest. Neben seinem großen Speicherplatz für mehr als 6000 Bücher, überzeugt er durch intelligente Zusatzfunktionen wie beispielsweise eine Übersetzungsfunktion (4).
Quellen
(1) Pressemitteilung Stiftung Warentest https://www.test.de/presse/pressemitteilungen/E-Book-Reader-Grosse-Unterschiede-bei-den-Extras-5604374-0/ (Zugriff: 04.05.20)
(2) ZDF-Morgenmagazin https://www.zdf.de/nachrichten/zdf-morgenmagazin/service-e-book-reader-im-vergleich-100.html (Zugriff: 04.05.20)
(3) Stiftung Warentest https://www.test.de/Ebook-Reader-im-Test-4806170-0/ (Zugriff: 04.05.20)
(4) Thalia https://www.thalia.de/shop/tolino-epos-2-ebook-reader/show/?ProvID=11000430&gclid=Cj0KCQjw-r71BRDuARIsAB7i_QM2XRZ0trlK4dObt83MJDSpY3fCh_ujW0oPhQ-RB_SvwTZQJ2Mgcj4aAiEdEALw_wcB (Zugriff: 04.05.20)