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Schnellere Ladezeiten: So steigern Sie die Conversion-Rate Ihres Onlineshops

Erfahren Sie, wie Sie die Performance Ihrer Internetpräsenz mit geringem Aufwand verbessern – und wie dies sogar vollautomatisiert gelingt.
Jan Webering | 11.09.2019
Jan Webering, CEO Sevenval Technologies GmbH. Zum Angebot des Unternehmens gehört mit wao.io seit Kurzem auch eine Cloud-Lösung, mit der Unternehmen vollautomatisiert die Ladezeit und Sicherheit ihrer Website verbessern können. © Sevenval Technologies GmbH
 
Unattraktive Produkte, eine schlechte Usability oder auch hohe Preise: Wenn potenzielle Kunden einen Webstore schnell wieder verlassen, kann dies viele Ursachen haben. Häufig lässt sich eine hohe Bounce Rate allerdings darauf zurückführen, dass der Aufbau der Seite zu lange dauert. Gerade bei mobilen Webangeboten ist die Geschwindigkeit der zu übermittelnden Datenpakete relevant, wie eine aktuelle Studie des US-amerikanischen IT-Dienstleisters Akamai zeigt. Demnach steigt die Absprungrate um 50 Prozent, wenn die Besucher einer Webseite nur eine Sekunde auf den Seitenaufbau warten müssen. Zwei weitere Sekunden Verzug können diesen Wert sogar auf bis zu 103 Prozent erhöhen.

Insbesondere die Onlineauftritte in Deutschland weisen deutlichen Verbesserungsbedarf auf. Dies zeigt das im Juni dieses Jahres von der Mobile Marketing Association (MMA) Germany und Google veröffentlichte Mobile Speed Leaderboard, demzufolge 242 der 250 am häufigsten frequentierten deutschen Webseiten über der von Google empfohlenen Abrufgeschwindigkeit von einer Sekunde liegen. Damit erreichen hierzulande nur knapp drei Prozent der beliebtesten Seiten eine ausreichend kurze Ladezeit.

Niedrige Übertragungszeiten werden immer wichtiger, weil Mobilgeräte beim Shoppen im Netz zunehmend an Bedeutung gewinnen. Ihr Anteil am Onlinehandel hat mittlerweile den von Desktop-Einkäufen überholt und ist für über 40 Prozent des Umsatzes verantwortlich. Auch im stationären Handel spielen Smartphones inzwischen eine zentrale Rolle: Über 60 Prozent der Kunden vergleichen noch vor Ort im Laden die Preise mit Onlineangeboten; in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen ist der Trend mit 83 Prozent sogar noch deutlich ausgeprägter. Unternehmen kommen demnach nicht umhin, die Performance ihres Onlineangebots auf mobilen Endgeräten zu verbessern. Doch welche Möglichkeiten bieten sich dafür an?

Bilddateien bieten größtes Einsparpotenzial



Insbesondere hochauflösende Bilder erzeugen große Datenmengen, die lange Wartezeiten während des Seitenaufbaus verursachen. Hier können unterschiedliche kostenpflichtige Bildbearbeitungsprogramme wie Adobe Photoshop oder Freeware-Lösungen wie Gimp und IrfanView dabei helfen, Bilddateien zu komprimieren und so webtauglich zu machen. Außerdem ermöglichen webgestützte Anwendungen wie Optimizilla oder Tinify die Komprimierung ganzer Bildersammlungen. Dabei muss allerdings bei jeder Anpassung das Verhältnis zwischen Größe und Qualität manuell überprüft werden, um eine zu niedrige Auflösung und somit minderwertige Bilder zu vermeiden.

Als weitere Optionen zur Bildoptimierung bieten sich Plugins an, die zwar kostengünstig sind, vom Seitenbetreiber allerdings kontinuierlich manuelle Updates erhalten müssen, um technisch kompatibel zu bleiben. Darüber hinaus können Skripte zwischen Front- und Backend geschaltet werden, die Bildgrößen automatisch reduzieren. Deren Integration in bestehende IT-Strukturen ist jedoch oftmals mit viel technischem Aufwand und hohen Langzeitkosten für Aktualisierung und Pflege verbunden.

Datenmengen effizient reduzieren



Neben der Größe der zu übertragenden Daten ist die Anzahl der Bilder entscheidend für die Ladegeschwindigkeit einer Seite. Denn häufig werden bei deren Aufruf viele grafische Elemente übertragen, die sich „below the fold“, also weiter unten im noch nicht sichtbaren Bereich der Seite befinden. Abhilfe können Betreiber mit Lazy Loading schaffen, das durch externe Software mittels Frameworks oder Plugins eingerichtet werden kann. Dieses Verfahren ersetzt die außerhalb des gewählten Seitenausschnitts befindlichen Bilder mit Platzhaltern, die dann wieder ausgetauscht werden, sobald der Nutzer den jeweiligen Abschnitt erreicht hat. Dadurch wird die Datenmenge reduziert, gleichzeitig bleibt das Layout der Seite aber erhalten.

Der Quellcode des Onlineshops, der durchschnittlich etwa ein Viertel der zu übertragenen Informationen ausmacht, bietet weitere Möglichkeiten zur Einsparung beim Datenvolumen. So finden sich zum Beispiel häufig noch Entwicklerkommentare und Variablen in den Java Script-, HTML- und CSS-Dateien der Webseiten. Diese für den Kunden unbrauchbaren Informationen lassen sich vor einem Update manuell entfernen (Code-Minimierung), wodurch die benötigte Bandbreite weiter reduziert wird. Allerdings wächst dadurch insbesondere bei vielen inkrementellen Updates, die beispielsweise bei täglich aktualisierten Shops anfallen, auch der erforderliche Arbeitsaufwand.

Cloud-Services: Individuelle Vorteile bei geringem Aufwand



Shopbetreiber, denen es im Tagesgeschäft nicht möglich ist, sich kontinuierlich mit Webentwicklungstrends auseinanderzusetzen, können stattdessen Cloud-Services in Anspruch nehmen, die die aufgeführten Aufgaben automatisiert ausführen. So ermittelt und verhindert die Optimierungsplattform wao.io den für den Nutzer potenziell sichtbaren Qualitätsverlust zwischen Eingangs- und Ausgangsbild. Dadurch kann die Notwendigkeit, jedes einzelne Bild manuell bearbeiten zu müssen, vermieden werden. Das bedeutet insbesondere bei täglich zu aktualisierendem Content oder bei Shops mit breitem Produktportfolio eine signifikante Reduzierung der Arbeitszeit und somit der Kosten.

Die Cloud-Lösung liefert mit Lazy Loading zudem passgenaue Platzhalter, die auch unterschiedliche Optionen für deren Darstellung bieten: Zur Auswahl stehen unscharfe, transparente oder farbige Dummy-Bilder, die ganz nach den gestalterischen Ansätzen des Shopbetreibers individuell angepasst werden können. Zudem wird das jeweilige Scrollverhalten der Nutzer berücksichtigt, sodass Bilder erst dann geladen werden, wenn die Scrollgeschwindigkeit sinkt.

Mit Hilfe von Code-Minimierung lassen sich zudem unnötige Informationen im Quellcode bereits während der Datenübertragung mit nur einem Klick entfernen. Durch dieses Feature bleibt der Original-Code gleichzeitig auf dem eigenen Server weiterhin verfügbar, sodass zukünftige codebasierte Anpassungen nicht beeinflusst werden. Da der Vorgang automatisiert stattfindet, fällt kein zusätzlicher Arbeitsaufwand an.

Vollautomatische Optimierung: DELIFE steigert Conversion Rate um zwölf Prozent



Welche Vorteile sich für Unternehmen durch Beschleunigung der Ladezeiten mittels eines Cloud-Services in der Praxis eröffnen, verdeutlicht der Möbelhändler Delife. Knapp 60 Prozent seiner Onlineshop-User verwenden Smartphones für ihren Besuch. Um die mobilen Ladezeiten zu verkürzen, setzten die Verantwortlichen im Unternehmen zunächst auf eine automatische Bildoptimierung über Plugins. Jedoch wurden die Bilder in der Folge entweder in zu niedriger Qualität oder mit kaum reduzierter Datengröße ausgeliefert. Die manuelle Optimierung hingegen erzielte zwar die gewünschten Ergebnisse, allerdings war der Prozess zu zeitaufwendig und fehleranfällig. Aus diesem Grund entschied sich das Unternehmen für die Nutzung einer externen Lösung.

Nach gründlicher Evaluierung des Marktes fiel die Wahl auf wao.io. Mittels der Optimierungsplattform konnte die ursprüngliche Größe der Startseite mehr als halbiert werden – von ursprünglich 4,2 MB auf 1,9 MB. Die mobile Version wurde anschließend sogar mit nur noch 1,2 MB ausgeliefert. Auch die häufig als Landingpages verwendeten Produkt-Übersichtsseiten luden aufgrund der auf 900 KB gesunkenen Datenmenge trotz hochqualitativer Detailfotos sehr schnell.

Durch diese Optimierungen erreichte Delife bereits nach drei Monaten eine Steigerung der Conversion Rate um zwölf Prozent. Die kürzeren Ladezeiten reduzierten die Bounce Rate sogar um 18 Prozent. Aufgrund der automatisierten Optimierung der Inhalte entfallen für den Betreiber zeitaufwendige manuelle Eingriffe und es bleibt mehr Zeit für die Kundenbetreuung, die Inhaltspflege der Internetpräsenz und die Weiterentwicklung des eigenen Geschäfts.