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Wer mobil suchet, der findet: SEO-Tipps für Smartphone und Co.

Nutzerfreundlichkeit, responsives Webdesign, prägnante URLs und hochwertige Inhalte sind wichtige Eckpfeiler erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung.
Katrin Osburg | 02.09.2014
Wer oben steht, wird geklickt und gekauft: Suchmaschinenoptimierung macht’s möglich und mobile Endgeräte spielen hierbei eine immer wichtigere Rolle. Damit die mobile Search Engine Optimization (SEO) gelingt, hat der Web Content Management (WCM)-Experte e-Spirit sieben Tipps zusammengestellt: Denn nur wer sowohl am PC als auch mobil vorne mitmischt, hat die besten Chancen. „Mobile SEO gibt Unternehmen einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil“, erklärt Jörn Bodemann, CEO bei e-Spirit.

Produkt- oder Informationssuchen im Internet starten heute via Suchmaschine – am Rechner und unterwegs. Die Marktforscher von BIA/Kelsey sagen, dass ein Viertel aller Suchanfragen derzeit über mobile Geräte stattfinde. Die Tendenz ist steigend. Laut „Local Search Usage Study 2013“ ist „Suchen“ die Hauptbeschäftigung mit dem Smartphone. Eine Erhebung des Branchenverbands BITKOM bestätigt: Smartphonenutzer und Co. sehen den schnelleren Zugriff auf aktuelle Informationen als wichtigsten Vorteil des mobilen Internets. Hinzukommt die Möglichkeit zur einfacheren sozialen Vernetzung. Eine mobile SEO-Strategie ist also unerlässlich, um die eigene Marke zu stärken und Umsatz zu generieren. Hierauf sollten Online-Händler und andere Unternehmen dabei achten:

1. Neue Art von Suchanfragen bedenken
Mobile Suchanfragen unterscheiden sich stark von der Suche am Rechner. Auf mobilen Geräten sind die Suchbegriffe – da es schnell gehen muss und das Tippen nicht so komfortabel ist – kürzer als am PC zu Hause. Mit Anwendungen wie der Google Suche-App oder Siri von Apple ist es Anwendern außerdem möglich, über die Spracheingabe mit dem Smartphone zu suchen: Stichwort semantische Suche. Semantische Suchalgorithmen wie Googles Hummingbird erkennen Sinnzusammenhänge ganzer gesprochener Sätze und nicht mehr allein einzelne Wörter im Text. Ein weiterer Punkt, der in Zukunft wichtiger werden kann, ist „Search by Image“, also die Suche anhand eines Bildes. So lässt sich beispielsweise mit einem Handyfoto nach Inhalten suchen, die einen Bezug zum fotografierten Gegenstand haben. Unternehmen sollten ihre SEO-Strategie daher an mobile Besonderheiten anpassen: Kennen und verstehen sie die Sprachsuchen und Keywords, die von mobilen Anwendern gerne verwendet werden? Sind die Inhalte darauf ausgelegt? Ist die Bilderwelt aussagekräftig?

2. Geografische Aspekte miteinbeziehen
Welche Restaurants befinden sich in der Nähe? Wo ist der nächste Supermarkt? Welche Geschäfte im Umkreis führen das Wunschmarkenprodukt? Mit dem Handy wird häufiger nach Dingen mit lokalem Bezug gesucht als am stationären Rechner. Für 80 Prozent der für die BITKOM-Studie Befragten spielt es eine zentrale Rolle, dass sie mobile Anwendungen unterwegs nutzen können. Unternehmen, die Kunden und Interessenten optimal und vor Ort ansprechen und informieren möchten, sollten überprüfen, ob auf ihrer Webseite und in ihren Social Media-Profilen klar wird, was sie wo anbieten. Sind sie zudem unter den richtigen Stichworten und mit korrekten Standortangaben in Geolocation-Diensten wie Bing oder Google Maps vertreten? Mit einer Integration von Geolocation-Anwendungen direkt ins CMS lassen sich Standortangaben und Routenplanung einfach auf Webseiten einbinden.

3. Auf Top-Inhalte fokussieren
Wer bereits über eine gute SEO-Strategie verfügt, muss nicht ganz von vorne beginnen, sondern kann sie als Basis für mobile Ansätze verwenden. Egal, ob eine eigene mobile URL mit eigenem Content oder eine responsive Seite ausgespielt wird: Qualitativ hochwertige Inhalte sind und bleiben das A und O einer effizienten Suchmaschinenoptimierung für jedes Gerät. Hierbei sollten Firmen auf Content setzen, der originell, einzigartig, unterhaltsam und relevant sowie auf die Anforderungen und Wünsche der jeweiligen Zielgruppe abgestimmt ist. Geht es um gute Inhalte für Smartphones und andere tragbare Geräte, müssen Anbieter noch stärker auf Qualität denn auf Quantität achten. Schließlich möchte niemand einen ellenlangen, uninteressanten Text auf seinem recht kleinen Bildschirm lesen. Wichtig sind kurze und prägnante Informationen, die schnell auf den Punkt kommen und die der Leser „on the go“ konsumieren kann.

4. Think social: Mobilen Meinungs- und Content-Austausch beachten
Mit gutem Content können selbst kleine Anbieter große Akteure ausbremsen. Denn spannende Inhalte werden geteilt, verlinkt oder kommentiert – die Bedeutung und somit das Ranking steigen. Da mobile Nutzer sich gerne mit anderen austauschen, Erfahrungen mitteilen, Tipps geben und auf die Meinung anderer schauen, sollten Unternehmen verstärkt darauf achten, dass sich Inhalte auch mobil einfach teilen lassen.

5. Nutzererfahrungen optimieren
Smartphonenutzer haben wenig Geduld: Sie suchen oft auf einen konkreten Anlass bezogen und wollen die Informationen dazu umgehend finden. Mobile Inhalte und Webseiten müssen daher besonders gut lesbar sein. Gefragt sind ein ansprechendes mobil optimiertes oder responsives Webseitendesign, ein intuitives, einfaches Navigationskonzept und die Verwendung mobil-kompatibler Webseitenformate. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihr Online-Auftritt jederzeit und auf jedem Gerät makellos ist. Responsive Design, das auch von Google empfohlen wird, unterstützt sie, alle Displaygrößen unter einer URL zu vereinen.

6. Geschwindigkeit steigern
Apropos Geduld: Eine Seite, die nicht auf Anhieb lädt oder Formate nutzt, die das mobile Gerät nicht darstellen kann, hat keine Chance und wird vom Nutzer weggeklickt. Blitzschnelle Ladezeiten sind heutzutage ein Muss: So empfiehlt Google, dass sich die wichtigsten Inhalte mobiler Webseiten innerhalb von einer Sekunde oder weniger anzeigen lassen sollten. Nur so kann die perfekte Nutzererfahrung gelingen und das Webseitenranking verbessert werden. Auftritte in responsivem Design sparen Anwendern zusätzlich Zeit und einen unnötigen Extra-Klick, da sie direkt zum Inhalt kommen und nicht mehr entscheiden müssen, ob sie zur mobilen Seite oder zur Hauptwebseite geleitet werden wollen, die dann erst geladen wird.

7. Sprechende URLs und Metadaten nutzen
Sie haben zwar an Bedeutung eingebüßt, doch nach wie vor unterstützen Metadaten dabei, eine Seite in den SERPS (Search Engine Results Pages) besser zu positionieren. Unternehmen sollten die Möglichkeiten, die ihnen ihr CMS bietet, deshalb nicht vernachlässigen und Metadaten sinnvoll hinterlegen. Nicht zu unterschätzen ist auch der positive Einfluss sprechender URLs. Sie sind deshalb so wichtig, da Suchmaschinen wie Google bei der Sortierung der Suchergebnisse berücksichtigen, wie relevant der Suchbegriff für die jeweilige Seite ist. Seiten hinter einer sprechenden URL werden für die jeweiligen Suchbegriffe deutlich besser in Google gelistet als Seiten hinter kryptischen URLs.


Jörn Bodemann, CEO bei e-Spirit, kommentiert: „Mobile SEO wird für Unternehmen aller Branchen immer wichtiger. Deshalb müssen Webseite oder Shop nicht nur auf jeder Bildschirmgröße top aussehen, sondern auch schnell zu laden sein.“ Bodemann weiter: „Das vorhandene CMS sollte den SEO-Verantwortlichen die Arbeit erleichtern. Idealerweise ermöglicht es, Google-Dienste integriert zu nutzen, Webauftritte – ob responsiv oder mobil, Apps und Social-Media-Kanäle zentral zu managen. URLs sollten einprägsam und mehrsprachig sein und sich im CMS flexibel anpassen lassen, so dass sie ein SEO-relevantes Format erhalten, das die Sichtbarkeit bei Google, Yahoo, Bing und anderen steigert.“ Ein CMS wie FirstSpirit helfe, Zeit und Mühen zu sparen, da sich beispielweise Keyword-Datenbanken nahtlos integrieren und alle Inhalte zentral in der Redaktionsumgebung verwalten ließen.