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Adobe-Studie: Werben auf Facebook wird härter, bleibt aber Favorit

Adobe hat seinen neuen "Social Intelligence Report" veröffentlicht. Die Ergebnisse erlauben Rückschlüsse auf die Veränderungen von CPC und CTR.
Marquardt+Compagnie | 04.05.2014
Kürzlich hat Adobe seinen jüngsten "Social Intelligence Report" veröffentlicht. Die Ergebnisse der Studie erlauben Rückschlüsse auf die Veränderungen von CPC und CTR bezüglich der Werbung in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Tumbl und Co. Aufgrund der nachwievor anhaltenden Präsenz von Facebook haben wir uns diesen Social-Media-Dienst herausgepickt und stellen die Ergebnisse der Studie kurz vor.

Adobe: Facebook-Werbung ist auf dem Vormarsch

Zwar sind die Ergebnisse des aktuellen "Social Intelligence Report" nicht komplett auf den deutschen Markt übertragbar, dennoch lohnt ein Blick auf die Zahlen durchaus. Vor allem dann, wenn man tiefergehende Ambitionen in Sachen Advertising und Werben auf Facebook als Teil seines Marketing-Plans verfolgt. In der vorgestellten Studie hat sich Adobe die Entwicklung dieser Werbung angesehen. Im ersten Quartal 2014 stieg die CTR (Click-Through-Rate) in den USA im Vergleich zum vierten Quartal 2013 um 20 Prozent. Setzt man diese Zahlen in die 1-Jahres-Relation (Q1 2013), ergibt sich hier ein Anstieg um ganze 160 Prozent. Im gleichen Zeitraum sanken auch die Cost-per-Click, die Kosten pro Klick (CPC), um zwei Prozent (im Vergleich zu Q4 2013) beziehungsweise um 11 Prozent zu Q1 2013.

Jetzt der Wermutstropfen: Da sich die Anzahl der Klicks, welche Werbung auf Facebook für sich beanspruchten, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 70 Prozent anstieg, ist man als Werbetreibender hier natürlich nicht mehr allein. So konnten auch die Ad-Impressions um 40 Prozent zulegen. Das bedeutet, dass sich Unternehmen zunehmend gegen Konkurrenten behaupten und entsprechend etwas einfallen lassen müssen, um gewinnbringend und lukrativ mit diesem Social-Media-Kanal Akquise betreiben zu können. Unser Tipp: Stärker nach Möglichkeiten der gezielten Werbung suchen. Entsprechend des Nutzungsverhaltens der User sollte die eigene Werbung zielgruppenorientiert platziert, statt aufs Geradewohl aufgestellt werden. Die Zahl der "Likes" ist im letzten Jahr gesunken, im Gegenzug kommentieren Facebook-Nutzer nun umso häufiger und teilen Inhalte bereitwilliger.

Bilder werden am meisten geteilt. Videos sind im Aufschwung.

Auch wenn diese Zahlen ebenfalls einen kleinen Verlust verkraften müssen (zwei Prozent zu Q4 2013): Noch immer werden Bilder am häufigsten geteilt. Video-Beiträge und Links hingegen konnten in den Share-Zahlen zulegen. Es lohnt also, sich umfassender mit Video-Werbung zu beschäftigen und diese eventuell ins eigene Konzept zu integrieren. Allerdings sollten hier die jüngsten internen Änderungen von Facebook beachtet werden: Seit neustem werden integrierte Videos automatisch abgespielt, was nicht jedem Nutzer zusagt und eine genaue Planung auf Seiten der Marketeers erfordert. Dennoch konnte sich die Anzahl geklickter Videos um 75 Prozent zum Vorjahr erhöhen. Dieser Markt bietet also Potential und sollte keinesfalls vernachlässigt werden.

Facebook schlägt Twitter, Pinterest und Tumblr

Setzt man die Umsätze, welche mit Werbung auf Facebook generiert werden konnten, in einen Vergleich mit jenen Gewinnen aus Twitter und Co., verliert das Gerücht, Facebook sei unseriös oder unlukrativ geworden, relativ schnell an Luft: Um 11 Prozent stiegen hier die Einnahmen pro Besucher. Zwar konnten auch die Dienste Tumblr, Pinterest und Twitter für sich Steigerungen verbuchen; diese machten sich außerhalb der Weihnachtssaison allerdings kaum bemerkbar. Das Non-Plus-Ultra in diesem Vergleich bleibt nachwievor Facebook. Wie sieht es im sogenannten "High-Tech-B2B-Sektor" aus? Aufmerksamen Strategen wird LinkedIn natürlich ein Begriff sein. Die Nutzung dieses Mediums hat sich in der jüngsten Vergangenheit als kleine Schatzkiste entpuppen können und kann mittlerweile schon 15 Prozent des sozialen Traffics für sich beanspruchen. Doch auch hier heißt die Überfigur Facebook: 52 Prozent des Social-Traffics lassen den Dienst immer noch als bedeutendste Spielfigur erscheinen. Twitter ist hier sicherlich im Kommen; Pinterest und Tumblr hingegen spielen in diesem Segment kaum eine Rolle.

Auch der Wochentag entscheidet

Die Ergebnisse der Adobe-Studie lassen noch einen anderen interessanten Einblick in die Welt und Wirkungsweise von Werbung auf sozialen Netzwerken zu. Und zwar zeigt sich auch eine gewisse Präferenz für das Teilen der Inhalte an bestimmten Wochentagen. Am häufigsten wird demnach an Freitagen geteilt, kommentiert oder geliked. Die niedrigste Rate erwarten Firmen an Sonntagen. Wem diese Erkenntnis neu ist, sollte sich also schnell eine Notiz machen; allen anderen ist angeraten, dies nicht aus den Augen zu verlieren. Wer sich die komplette Studie im Detail ansehen möchte, kann sie hier als pdf einsehen.


Autor: M. Fett
Quelle: t3n.de, cmo.com