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Meta: Brand-Safety gibt es nicht mehr

Metas gelockerte Moderation zeigt, dass Brand Safety eine Illusion ist und Werbetreibende sich anpassen müssen, da Rückzug selten etwas bewirkt.
06.02.25

- Marken verlieren zunehmend die Kontrolle über Brand Safety, passen sich aber an
- Trotz umstrittener Plattform-Änderungen bleibt digitale Werbung unverzichtbar
- Werbetreibende akzeptieren steigende Risiken und setzen auf gezielte Anpassung

Die Kontrolle über Brand Safety in der digitalen Werbung ist für Unternehmen zunehmend schwerer zu behalten. Mit Metas neuen Änderungen in der Inhaltsmoderation wird deutlich, so Digiday, dass Werbetreibende sich weniger auf festgelegte Sicherheitsrichtlinien verlassen können. Auch wenn bezahlte Anzeigen direkt nicht betroffen sind, beeinflusst das allgemeine Umfeld einer Plattform die Wahrnehmung von Marken. Viele Unternehmen sehen sich daher mit der Frage konfrontiert, ob sie sich den neuen Bedingungen anpassen oder ihre Werbebudgets umschichten sollten.

Trotz der Risiken bleiben viele Unternehmen auf Plattformen wie Meta und TikTok aktiv, da ein vollständiger Rückzug selten große Auswirkungen auf die Plattformen selbst hat. Ähnlich war es bei X (ehemals Twitter): Nach den umstrittenen Lockerungen der Moderationsrichtlinien unter Elon Musk verließen zahlreiche große Werbetreibende die Plattform. Doch inzwischen kehren einige zurück oder neue Unternehmen übernehmen ihre Plätze, da sich langfristig nur wenige Marken leisten können, auf digitale Reichweite zu verzichten.

Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Entwicklung ist, dass Marken nicht auf vollständige Kontrolle setzen sollten, sondern vielmehr auf strategische Anpassung. Digitale Plattformen verändern sich kontinuierlich, und Unternehmen müssen flexibel darauf reagieren. Statt absolute Sicherheit anzustreben, geht es darum, Risiken gezielt zu steuern, Inhalte sorgfältig zu platzieren und durch datengetriebene Entscheidungen die Werbewirkung zu optimieren.