FAST-Hype in USA: Prime mit 500 Kanälen
- Alle großen SVoD-Anbieter bieten inzwischen werbefinanzierte Modelle an
- Prime Video treibt den Ausbau von FAST-Channels aktiv voran
- Netflix & Co. experimentieren mit neuen Werbe- und Streaming-Modellen
Das Streaming-Geschäft befindet sich in einem Wandel: Während die Anbieter lange auf zahlende Abonnenten setzten, rücken nun werbefinanzierte Modelle in den Fokus, berichtet DWDL.de. Besonders das sogenannte FAST (Free Ad-supported Streaming Television) gewinnt an Bedeutung. Diese linearen, kostenlosen Streaming-Kanäle werden ausschließlich durch Werbung finanziert und bieten thematisch gebündelte Inhalte.
Netflix, das lange gegen Werbung war, vollzog Ende 2022 eine Kehrtwende und bietet seitdem günstigere Abos mit Werbung an. Auch Prime Video, Disney+ und andere Anbieter experimentieren mit neuen Werbeformaten. Prime Video ist dabei führend und hat sein Angebot an FAST-Channels deutlich ausgebaut. In den USA sind über 500 solcher Kanäle verfügbar, und das Angebot wächst weiter. Netflix testete bereits verschiedene lineare Streaming-Konzepte – unter anderem in Frankreich mit „Netflix Direct“ und in Kenia mit einem kostenlosen, werbefinanzierten Zugang. Auch Disney+ experimentiert mit linearen Streams, die bisher aber noch werbefrei sind.
Ob FAST bei allen großen Anbietern Einzug hält, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Werbung wird für Streamingdienste immer wichtiger, und das Wachstum in diesem Bereich ist enorm. Netflix übertraf 2024 erstmals seine Werbeziele und plant, die Einnahmen weiter zu verdoppeln. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis weitere Plattformen auf den FAST-Zug aufspringen.