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Werbung erklimmt Billionen-Gipfel

Werbemarkt 2024: Social Media, Suchmaschinen und Retail Media wachsen rasant. Digitale Plattformen dominieren den globalen Boom.
02.12.24

- Werbeausgaben steigen 2024 um 10,7 % auf 1,08 Billionen Dollar
- Digitalwerbung macht 69 % der globalen Ausgaben aus
- Amazon erzielt 16,9 Milliarden Dollar Werbeeinnahmen zum Jahresende

Im Jahr 2024 werden die globalen Werbeausgaben laut dem Global Ad Spend Outlook 2024 von WARC erstmals die Marke von 1 Billion US-Dollar übersteigen und 1,08 Billionen Dollar erreichen. Dies entspricht einem Anstieg von 10,7 % gegenüber dem Vorjahr – der zweithöchste absolute gemessene Zuwachs. Haupttreiber des Wachstums sind digitale Plattformen, die mit einem Plus von 14,1 % auf 741,4 Milliarden Dollar fast 69 % der Gesamtausgaben ausmachen. Social Media, angeführt von Facebook, Instagram und TikTok, bleibt dabei der größte Sektor und wächst um 19,3 % auf 252,7 Milliarden Dollar.


Auch Retail Media erlebt ein starkes Wachstum. Im vierten Quartal 2024 werden Ausgaben in diesem Bereich um 16,4 % auf 46,2 Milliarden Dollar steigen, wobei Amazon allein 16,9 Milliarden Dollar einnimmt. Ein Viertel dieser Investitionen fließt in Connected-TV-Plattformen, die präzisere Zielgruppenansprache ermöglichen. Traditionelle Medien wie lineares Fernsehen zeigen eine moderate Erholung mit einem Plus von 1,9 % auf 153,6 Milliarden Dollar, angetrieben durch politische Werbung und Großereignisse wie die Olympischen Spiele in Paris und die Fußball-Europameisterschaft 2024. Dennoch sinkt der TV-Anteil am globalen Werbemarkt auf 14,3 %, verglichen mit 41,3 % im Jahr 2013.


Suchmaschinenwerbung bleibt ein zentraler Einnahmefaktor. Google dominiert den Markt mit prognostizierten Einnahmen von 197,7 Milliarden Dollar, steht jedoch unter regulatorischem Druck. Microsofts Bing hält nur 5,9 % Marktanteil, während Apple mögliche Pläne für eine eigene Suchmaschine hegt. Die Zukunft bleibt vielversprechend, mit erwarteten Wachstumsraten von 7,6 % im Jahr 2025 und 7 % im Jahr 2026. Trotz der positiven Aussichten warnen Experten vor geopolitischen Unsicherheiten und regulatorischen Herausforderungen, die die Branche nachhaltig beeinflussen könnten.