Mehr Beschwerden über die Post
- 31.700 Beschwerden bei der Netzagentur: 25 % mehr als im Vorjahr
- 90 % der Beschwerden richten sich gegen den Marktführer DHL
- Die Post sieht Verzögerungen oft bei regionalen Partnerfirmen
Immer mehr Bürger zeigen sich unzufrieden mit den Leistungen von Post- und Paketdienstleistern. Laut der Bundesnetzagentur gingen in den ersten drei Quartalen 2024 rund 31.700 Beschwerden ein – ein Anstieg von 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Großteil der Beschwerden richtet sich gegen DHL und die Deutsche Post, die rund 90 % aller Eingaben betreffen. Dabei geht es vor allem um verspätete, verlorene oder falsch zugestellte Sendungen, wie Heise berichtet.
Beschwerdeanteil bleibt gering trotz Anstieg
Im September verzeichnete die Netzagentur 3.400 neue Beschwerden, 100 mehr als im gleichen Monat des Vorjahres. Allerdings betont die Behörde, dass der Anteil der Beschwerden im Vergleich zur Gesamtmenge der versendeten Pakete und Briefe nach wie vor sehr gering ist.
Teilleistungen als Ursache für Verzögerungen
Die Deutsche Post weist darauf hin, dass sie oft nur ein Teil des Problems sei. Viele Sendungen kommen im Rahmen von Teilleistungen von regionalen Partnerfirmen, bevor die Post diese weiterbefördert. Häufig liege die Ursache für Verzögerungen oder Probleme bereits bei diesen Vorlieferanten.
Kritik an unvollständiger Datenlage
Ein weiterer Kritikpunkt der Post betrifft die Datenlage: Die Netzagentur übermittelt dem Unternehmen nur einen Bruchteil der Beschwerden, was es schwierig mache, umfassend auf Probleme einzugehen. Dennoch räumt ein Sprecher ein, dass „jede Beschwerde eine zu viel“ sei, und betonte, dass man die Zufriedenheit der Kunden verbessern wolle.