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Warum Abbrecher-E-Mails oft nichts bringen

E-Mails zu abgebrochenen Warenkörben wirken oft nicht. Marken sollten den Kundenwunsch nach benutzerfreundlichem Einkauf besser bedienen.
14.11.24
© freepik / rawpixel
 

- 57 % nutzen ihren Warenkorb als Wunschliste, nicht für echte Käufe
- Nur 42 % der Kunden öffnen E-Mails zu abgebrochenen Warenkörben
- Kunden wünschen sich benutzerfreundliche Seiten und einfache Checkouts

Konsumenten nutzen Online-Warenkörbe häufig nicht für tatsächliche Käufe, sondern als Wunschlisten – ein Trend, der die Effektivität von E-Mail-Kampagnen zu abgebrochenen Warenkörben stark einschränkt, berichtet MediaPost. Laut einer Studie von HostingAdvice.com geben 57 % der befragten Nutzer an, ihre Warenkörbe zum „Fantasy Shopping“ zu nutzen, während 51 % sich einfach gerne inspirieren lassen. Diese Einstellung führt dazu, dass nur 42 % der Empfänger überhaupt die E-Mails zu abgebrochenen Warenkörben öffnen. Hinzu kommt, dass 45 % diese Erinnerungen als aufdringlich empfinden und lediglich 28 % sie als hilfreich wahrnehmen. Der psychologische Druck durch solche E-Mails führt in 11 % der Fälle zu einem Gefühl von Schuld, aber selten zu einem Kauf.

Die Gründe, warum Konsumenten ihre Warenkörbe nicht finalisieren, liegen häufig an Kostenfaktoren: Hohe Preise (57 %), teure Versandkosten (54 %) und fehlende Rabattaktionen (40 %) werden als Hauptgründe genannt. Darüber hinaus geben 52 % an, die Produkte zu einem späteren Zeitpunkt kaufen zu wollen. Stattdessen sehen viele ihren Warenkorb als Möglichkeit, Artikel zu sammeln und später zu sortieren. 77 % der Befragten ziehen es zudem vor, online zu „fantasie-shoppen“, anstatt durch echte Geschäfte zu schlendern – ein klares Zeichen, dass Konsumenten zunehmend Online-Shopping als Erlebnis wahrnehmen.

Um diesen Trends gerecht zu werden, müssen Online-Händler ihre Strategien anpassen und sich auf eine optimierte User Experience konzentrieren. 67 % der Konsumenten wünschen sich benutzerfreundliche Webseiten, während 66 % eine einfache Navigation zu Warenkorb und Checkout bevorzugen. Zudem fordern 65 % einen unkomplizierten Checkout-Prozess. Damit wird deutlich, dass Marken in optimierte und intuitive E-Commerce-Plattformen investieren sollten, um den Ansprüchen der Kunden besser zu entsprechen und die Abbruchrate in echte Käufe umzuwandeln.