KI erkennt Schmerzen bei Ziegen am Gesicht
- KI erkennt mit 80 % Genauigkeit Schmerzen bei Ziegen anhand von Gesichtsvideos
- Das System ist potenziell auf andere Tiere und nicht-verbale Menschen anwendbar
- Forscher entwickelten erstmals eine Schmerzskala speziell für Ziegen
Ein Forschungsteam der University of Florida hat eine KI entwickelt, die Schmerzen bei Ziegen anhand ihrer Gesichtsausdrücke erkennt, berichtet Heise. Mithilfe von Videoaufnahmen trainierte das System auf Basis von 40 Ziegen, die entweder Schmerzen hatten oder schmerzfrei waren. Das Ergebnis: Mit einer Treffsicherheit von bis zu 80 % konnte die KI zwischen Ziegen mit und ohne Schmerzen unterscheiden. Diese Technologie bietet eine objektivere Methode zur Schmerzerkennung, die bisher oft auf subjektiven Einschätzungen von Tierärzten beruhte.
Besonders bemerkenswert ist das Potenzial der KI über Ziegen hinaus. Die Forscher gehen davon aus, dass das System auch bei anderen Tierarten angewendet werden könnte, die Schmerzen schwer erkennbar zeigen. Zudem eröffnet die Technologie neue Möglichkeiten für die Schmerzerkennung bei Menschen, die nicht verbal kommunizieren können, wie Kinder oder Patienten mit bestimmten Beeinträchtigungen. So könnte die KI auch in der Humanmedizin einen bedeutenden Beitrag leisten.
Ein weiterer Fortschritt der Studie ist die Entwicklung einer speziellen Schmerzskala für Ziegen, die erstmals wissenschaftlich erfasst wurde. Diese Skala basiert allerdings auf Daten von männlichen Ziegen während der Kastration und muss für breitere Anwendungsbereiche noch weiterentwickelt werden.