Warum Personalisierung auch nach hinten losgehen kann
- Ford patentiert Werbungssystem basierend auf Fahrzeugdaten und Gesprächen
- Werbung könnte über Bildschirme oder Lautsprecher im Auto ausgespielt werden
- Ford betont, das Patent spiegelt keine aktuellen Geschäftspläne wider
Ford hat ein neues Patent angemeldet, das die Zukunft der Werbung im Fahrzeug revolutionieren könnte, berichtet WinFuture. Dieses System nutzt eine Vielzahl von Datenquellen wie GPS-Positionen, Geschwindigkeitsinformationen und Wetterbedingungen sowie Sprachinteraktionen, um maßgeschneiderte Werbung direkt an die Insassen eines Autos zu liefern. Beispielsweise könnte Werbung für nahegelegene Geschäfte erscheinen, wenn das Navigationssystem auf dem Weg zu einem Einkaufszentrum eingestellt ist. Darüber hinaus könnte die Werbung über Bildschirme oder Lautsprecher im Auto ausgegeben werden, wobei interne Mikrofone zur Analyse der Gespräche der Fahrzeuginsassen eingesetzt werden könnten, um die Relevanz und Häufigkeit der Anzeigen anzupassen.
Obwohl das Patent diese weitreichenden Möglichkeiten beschreibt, hat Ford betont, dass die Anmeldung nicht unbedingt einen Hinweis auf konkrete Geschäftsvorhaben oder Produktpläne darstellt. Das Unternehmen erklärt, dass die Patentanmeldung ein üblicher Schritt sei, um neue Ideen zu schützen und das geistige Eigentum zu sichern. Dies bedeutet, dass die beschriebenen Funktionen noch nicht in naher Zukunft in Ford-Fahrzeugen realisiert werden müssen. Das Patent dient vor allem dem Schutz der innovativen Konzepte und dem Aufbau eines soliden Portfolios an geistigem Eigentum.
In der Praxis könnte der Einsatz der Funktionen auch nach hinten losgehen, weil sie potenzielle Risiken in Bezug auf Datenschutz, Überwachung und das Benutzererlebnis bergen. So könnte die Erfassung und Nutzung von persönlichen Daten wie GPS-Position, Sprachinteraktionen und Gesprächen der Fahrzeuginsassen als massiver Eingriff in die Privatsphäre wahrgenommen werden. Wenn Fahrzeuginsassen wissen, dass ihre Gespräche und Bewegungen überwacht und analysiert werden, könnte dies das Gefühl der ständigen Überwachung verstärken. Zu viel personalisierte Werbung könnte auch als aufdringlich empfunden werden und den Fahrer ablenken.