DUH wirft Adidas Greenwashing vor
- DUH wirft Adidas Greenwashing vor und erwägt rechtliche Schritte
- Adidas soll bis 2050 klimaneutral sein, nennt aber keine konkreten Maßnahmen
- Adidas reagierte auf die Kritik, aber die DUH erwägt dennoch eine Klage
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Kritik an Adidas geübt und dem Unternehmen vorgeworfen, irreführende Werbung zu betreiben, indem es behauptet, bis 2050 klimaneutral zu werden, berichten die Nürnberger Nachrichten. Die DUH bemängelt, dass Adidas keine detaillierten Maßnahmen für die Zeit nach 2030 nennt, obwohl in diesem Zeitraum ein Großteil der Emissionen reduziert oder kompensiert werden müsste. Diese Unklarheit veranlasste die DUH, rechtliche Schritte in Erwägung zu ziehen, und sie forderte Adidas auf, die Werbeaussagen zu ändern und klarzustellen, dass solche Versprechen ohne konkrete Pläne nicht wiederholt werden.
Adidas hat auf die Vorwürfe reagiert, indem es die strittigen Inhalte von seiner Website entfernt hat. Dennoch reicht dies der DUH nicht aus. Jürgen Resch, Geschäftsführer der DUH, betonte, dass man weiterhin Gespräche mit Adidas führen werde, um verbindliche Zusagen zu erhalten. Sollte dies nicht gelingen, behält sich die DUH vor, den Rechtsweg einzuschlagen, um eine gerichtliche Klärung herbeizuführen.
Diese Vorwürfe kommen zu einer Zeit, in der Adidas bereits wegen einer anderen Werbekampagne unter Beschuss geraten war. In einer kürzlich durchgeführten Kampagne wurde das Model Bella Hadid, die palästinensische Wurzeln hat, als Gesicht für einen neu aufgelegten Laufschuh eingesetzt. Diese Entscheidung führte zu Kontroversen, insbesondere in Israel, wo Hadid wegen ihrer früheren Äußerungen kritisiert wurde. Auch in diesem Fall sah sich Adidas gezwungen, die Werbung zu ändern und sich öffentlich zu entschuldigen.