Performance oder Branding?
- Kreativität und Markenbildung sind 2024 die Top-Themen im Marketing
- Überinvestitionen in Performance Marketing haben die Markenbildung vernachlässigt
- 69 % der Führungskräfte planen mehr Investitionen in Markenbildung
Die jüngste "State of Marketing 2024"-Studie von Absatzwirtschaft und McKinsey zeigt, dass das Marketing eine Rückbesinnung auf seine Kernkompetenzen erlebt. Kreativität und Markenbildung rücken wieder in den Fokus, während Themen wie Künstliche Intelligenz (KI) und Social Media an Bedeutung verlieren. Diese Erkenntnis markiert einen Wendepunkt, nachdem jahrelang Performance Marketing im Vordergrund stand, oft auf Kosten einer nachhaltigen Markenpflege. Der Shift hin zu traditionellen Marketingdisziplinen wird als notwendig erachtet, um langfristigen Erfolg zu sichern. Befragt wurden 40 Nachwuchstalente und knapp 100 erfahrende Marketingverantwortliche.
Die Studie macht auch auf die Risiken aufmerksam, die mit der bisherigen Dominanz des Performance Marketings einhergingen, berichtet Thomas Koch in der WirtschaftsWoche. Über Jahre hinweg wurden erhebliche Summen in Performance-Maßnahmen wie Suchmaschinen- und Social-Media-Marketing investiert, während gleichzeitig das Budget für markenbildende Aktivitäten reduziert wurde. Dies führte zu einer Schieflage, die nun zunehmend als problematisch erkannt wird. Der wachsende Konsens in der Branche, dass starke Marken das Fundament für erfolgreiche Performance-Kampagnen bilden, unterstreicht die Bedeutung einer ausgewogenen Marketingstrategie.
In Zukunft planen viele Unternehmen, ihre Investitionen in Markenbildung deutlich zu erhöhen. 69 Prozent der befragten Führungskräfte geben an, dass sie mehr Budget für diesen Bereich bereitstellen wollen. Diese Entscheidung basiert auf der Erkenntnis, dass Marken, die kontinuierlich gepflegt werden, langfristig bessere Ergebnisse erzielen.
Salesforce hat im Mai seinen "State of Marketing Report" veröffentlicht, für den Marketingverantwortliche aus 29 Ländern befragt wurden. Die marketing-BÖRSE berichtete. Im Report wird betont, dass KI die oberste Priorität im Marketing hat. Die Nutzung von KI wurde als entscheidender Erfolgsfaktor für die Marketing-Performance identifiziert, während Themen wie Markenführung und Kreativität weitgehend unbeachtet blieben. Dies steht im Gegensatz zur „State of Marketing 2024“-Studie und dürfte für spannende Diskussionen in der Branche sorgen.