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Probleme mit digitalen Postfächern: Verbraucher fordern klare Regeln

Probleme mit digitalen Postfächern sind weit verbreitet. Verbraucher wollen besseren Zugang und klare Regelungen, fordert vzbv.
12.08.24
© freepik / tuk69tuk
 

- 33 % der Verbraucher haben negative Erfahrungen mit Online-Kundenpostfächern gemacht
- 85 % wünschen sich langfristigen Zugriff auf Dokumente nach Vertragsende
- vzbv fordert klare Regeln für digitale Postfächer und verpflichtende Benachrichtigungen

Eine aktuelle Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) zeigt, dass 33 % der Verbraucher negative Erfahrungen mit ihren Online-Kundenpostfächern gemacht haben. Zu den häufigsten Problemen gehören verpasste Benachrichtigungen, Zugriffsprobleme und Schwierigkeiten beim Herunterladen von Dokumenten. Fast die Hälfte der Nutzer hat mindestens einmal keine Informationen erhalten oder konnte nicht auf ihre Postfächer zugreifen. Solche Schwierigkeiten sind besonders problematisch, wenn wichtige Vertragsdokumente betroffen sind.

Die Umfrage offenbart auch, dass eine große Mehrheit der Befragten spezifische Wünsche bezüglich der Nutzung digitaler Postfächer hat. 85 % der Verbraucher legen großen Wert darauf, auch nach Vertragsende weiterhin auf ihre Dokumente zugreifen zu können. Zudem möchten 84 % zuverlässige Benachrichtigungen erhalten, ohne selbst nach neuen Mitteilungen suchen zu müssen. Weitere 78 % wünschen sich die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, bei welchen Anbietern sie digitale Postfächer nutzen, und 76 % möchten bereits in der Benachrichtigung erfahren, welche Art von Dokumenten gespeichert ist.

Der vzbv fordert nun klare gesetzliche Vorgaben für digitale Postfächer. Diese sollten sicherstellen, dass die Nutzung freiwillig und nur mit ausdrücklicher Zustimmung erfolgt. Außerdem sollten Nutzer
verpflichtend und kostenfrei über neue Dokumente informiert werden, und diese Informationen sollten auch klar und verständlich in den Benachrichtigungen dargestellt werden. Wenn Dokumente nicht abgerufen werden, sollte es eine Alternative wie den postalischen Versand geben. Der vzbv appelliert an die Politik, diese Schutzlücken zu schließen und die Verbraucherrechte in der digitalen Welt zu stärken.