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Verbraucherschutz kritisiert Paypals neue Werbeplattform

Paypal will Kundendaten für Werbung nutzen. Nutzer können dem widersprechen. Verbraucherschutz rät zur Vorsicht.
21.06.24

- Datenschutz im Visier, Verbraucherschutz warnt
- Kunden können der Nutzung ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen
- Sensible Daten dürfen nicht ohne ausdrückliche Einwilligung weitergegeben werden


Paypal, mit über 400 Millionen Nutzern weltweit, plant eine weitreichende Änderung: Die Einführung einer neuen Werbeplattform, die auf der Nutzung von Kundendaten basiert. Das Unternehmen will die Daten seiner Nutzer verwenden, um gezielte Werbung zu schalten. Die Plattform verspricht, dass sowohl Händler als auch Kunden von dieser personalisierten Werbung profitieren sollen, da die Nutzer nur Werbung für Produkte sehen, die sie tatsächlich interessieren, berichtet Ruhr24.


Der Verbraucherschutz in Deutschland hat sich zu diesen Plänen geäußert und betont, dass Paypal die Daten der Nutzer nur verwenden darf, wenn ein berechtigtes Interesse vorliegt. Sensible Daten, wie ethnische Herkunft oder Bankdaten, sind davon ausgenommen und dürfen nicht ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzer weitergegeben werden. Adressdaten könnten jedoch in einigen Fällen auch ohne Zustimmung verkauft werden, solange kein konkreter Widerspruch eingelegt wird.


Die Einführung dieser Werbeplattform könnte einige Nutzer dazu bewegen, über Alternativen zu Paypal nachzudenken, insbesondere wenn sie Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes haben. Es wird daher dringend empfohlen, dass Nutzer sich über ihre Rechte informieren und gegebenenfalls der Nutzung ihrer Daten für Werbezwecke widersprechen.


Paypal selbst argumentiert, dass die personalisierte Werbung den Kunden nützlich sein kann, da sie relevantere Produktangebote erhalten. Dennoch bleibt die Frage offen, wie diese Änderung das Vertrauen der Nutzer in die Plattform beeinflussen wird.