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Neustes SEO-Update mit Rekordlänge

Google Update bringt Verwirrung und Kritik. Manuelle Einreichungen bei Google News nicht mehr möglich. Vorwürfe über verschlechterte Suchergebnisse.
04.06.24

- Google Core Update: Rekordlänge und verspätete Ankündigung des Abschlusses
- Vorwürfe gegen Google: Qualität der Suchergebnisse zugunsten von Ads verschlechtert
- Update solle darauf abzielen, nicht hilfreiche Inhalte um 40 Prozent zu reduzieren


Das neueste Google Core Update, das am 5. März 2024 gestartet wurde und bis zum 19. April lief, hat in der SEO-Community für erhebliches Aufsehen gesorgt. Dieses Update dauerte nicht nur länger als die ursprünglich angekündigten maximalen vier Wochen, sondern Google informierte auch erst eine Woche nach Abschluss, dass das Update beendet war. Während dieser Zeit kam es zu erheblichen Schwankungen in der Sichtbarkeit und den Rankings vieler Websites. Besonders betroffen waren Seiten, die bereits beim vorherigen "Helpful Content Update" im September 2023 Verluste erlitten hatten, berichtet Christian Kunz im upload.


Ziel des Updates: Reduzierung nicht hilfreicher Inhalte
Google erklärte, das Ziel des Updates sei es gewesen, den Anteil nicht hilfreicher Inhalte auf den Suchergebnisseiten um 40 Prozent zu reduzieren. Gleichzeitig sieht sich Google massiver Kritik ausgesetzt. Der Blogger Edward Zitron behauptet, Google habe die Qualität seiner Suchergebnisse absichtlich verschlechtert, um die Einnahmen aus Google Ads zu steigern. Zitron führt aus, dass Google im Jahr 2019 einen "Code Yellow" ausgerufen habe, da die Ergebnisse aus Google Ads nicht den Erwartungen entsprachen. In der Folge sollen Verbesserungen, die durch frühere Updates wie das Penguin-Update von 2012 erzielt wurden, zurückgenommen worden sein. Google bestreitet diese Vorwürfe entschieden und betont, dass die organischen Suchergebnisse unabhängig von den bezahlten Suchanzeigen gestaltet werden.


Veränderung bei Google News
Eine weitere bedeutende Veränderung betrifft Google News. Seit 2019 hat Google das Aufnahmeverfahren für Google News von manuellen Anmeldungen auf eine algorithmische Auswahl umgestellt. Dies führte zu erheblicher Verwirrung unter Website-Betreibern, die oft nicht wissen, warum ihre Seiten nicht in den Google News-Dienst aufgenommen werden. Kürzlich wurde zudem die Möglichkeit abgeschafft, Publikationen über das Google Publisher Center manuell einzureichen. Betreiber müssen nun ausschließlich auf die algorithmische Auswahl und die Einhaltung von Googles Qualitätsrichtlinien setzen, um eine Aufnahme zu erreichen.


Einführung der „Site Reputation Abuse“ Policy
Ein zusätzliches Thema, das für Unruhe sorgt, ist die neue „Site Reputation Abuse“ Policy, die Bestandteil des Google Spam Updates vom März ist. Diese Richtlinie, die ab dem 5. Mai in Kraft tritt, zielt darauf ab, Inhalte abzuwerten, die von Drittanbietern auf anderen Websites platziert werden, um deren Ranking-Signale zu nutzen und somit die Suchergebnisse zu manipulieren. Dies betrifft insbesondere Angebote wie Preisvergleiche und Affiliate-Inhalte, die auf vielen großen News-Websites zu finden sind. Erste Auswirkungen dieser Richtlinie wurden bereits bei Websites wie Wirecutter beobachtet, die einen deutlichen Verlust an Sichtbarkeit erlitten haben.