Sony warnt vor illegalem KI-Training
- Sony Music warnt 700 Firmen vor unerlaubter Nutzung von Musik zur KI-Entwicklung
- Künstlerrechte sollen durch strenge Maßnahmen geschützt werden
- Neue Gesetze sollen die Offenlegung der verwendeten urheberrechtlich geschützten Musik erzwingen
Die Nutzung von urheberrechtlich geschütztem Material für das Training von KI-Musikgeneratoren sorgt für Diskussionen in der Musikindustrie. Sony Music Group hat über 700 Tech-Unternehmen und Musikstreaming-Dienste gewarnt, ihre Musik nicht ohne ausdrückliche Genehmigung zur KI-Entwicklung zu verwenden. Sony Music erkennt zwar das Potenzial von KI an, betont jedoch, dass die unautorisierte Nutzung ihrer Inhalte den Künstlern die Kontrolle und angemessene Vergütung entzieht. Das Unternehmen vertritt namhafte Künstler wie Harry Styles, Beyoncé und Adele und möchte deren geistiges Eigentum, einschließlich Aufnahmen, Cover-Artwork, Metadaten und Texte, schützen.
Die betroffenen Unternehmen müssen darlegen, welche Lieder von Sony Music zur KI-Entwicklung genutzt wurden, wie sie auf die Songs zugriffen, wie viele Kopien erstellt wurden und ob diese noch existieren. Sony Music setzt eine Frist zur Antwort und betont, dass sie ihre Urheberrechte in vollem Umfang durchsetzen wird. Diese Maßnahme erfolgt in einer Zeit, in der Urheberrechtsverletzungen durch generative KI immer häufiger werden und Streaming-Dienste wie Spotify mit KI-generierter Musik überflutet werden. Künstler wie Drake haben ebenfalls Kritik für die Nutzung von KI zur Erstellung von Deepfakes erhalten.
Neue gesetzliche Initiativen, wie ein von Adam Schiff im US-Repräsentantenhaus vorgestellter Gesetzentwurf, sollen KI-Unternehmen zwingen, die Nutzung urheberrechtlich geschützter Musik offenzulegen. Tennessee hat kürzlich als erster US-Bundesstaat den Schutz von Künstlern gegen KI durch das ELVIS-Gesetz verstärkt.