Elon Musk will Geld für´s Posten
- Neue X-Nutzer müssen bald zahlen, um zu posten, sagt Elon Musk
- Bot-Flut auf X soll durch Bezahlschranke eingedämmt werden
- Zweifel an Wirksamkeit: IT-Experten sehen Probleme mit der Gebühr
Elon Musk hat angekündigt, dass neue Nutzer auf dem Kurznachrichtendienst X in Zukunft möglicherweise für das Posten von Beiträgen zahlen müssen. Diese Maßnahme soll dazu dienen, das anhaltende Problem der Bot-Aktivität auf der Plattform einzudämmen. Musk argumentiert, dass herkömmliche Methoden zur Identifizierung von Bots durch aktuelle KI-Technologien und sogenannte "Troll-Farmen" umgangen werden können, was eine effektive Kontrolle der Bot-Armee erschwert.
Die Idee einer Bezahlschranke auf X, um die Verbreitung von Spam und unechten Konten zu begrenzen, ist nicht neu. Bereits im Herbst hatte Musk ähnliche Pläne angekündigt, wobei er damals von monatlichen Gebühren sprach. Später wurde ein Test in bestimmten Regionen durchgeführt, bei dem neue Nutzer einen monatlichen Betrag zahlen mussten, um Beiträge zu verfassen. Diese Tests sollen nun möglicherweise auf weitere Regionen ausgeweitet werden.
Trotz Musks Bemühungen gibt es Zweifel daran, ob eine geringe Gebühr ausreicht, um die Bot-Aktivität einzudämmen. IT-Experten wie Marcus Hutchins argumentieren, dass Spammer wahrscheinlich gestohlene Kreditkarten verwenden würden, um die Gebühren zu umgehen. Dies könnte zu höheren Kosten für das Unternehmen führen und das Bot-Problem nicht lösen. Zudem könnte die Einführung von Gebühren dazu führen, dass Nutzer auf alternative Plattformen umsteigen.
Die geplante Bezahlschranke könnte auch Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen und das Markenumfeld auf X haben. Seit der Übernahme durch Elon Musk sind die Werbeeinnahmen auf der Plattform drastisch gesunken, da viele Unternehmen Bedenken hinsichtlich des negativen Umfelds und der Bot-Aktivität haben. Dies könnte dazu führen, dass Unternehmen ihre Anzeigen auf X reduzieren oder ganz zurückziehen.