Mode setzt auf mehr Markenwerbung
- 71 % planen 2024 mehr für Branding, nur 46 % für Performance-Marketing
- Performance-Marketing verliert an Effektivität durch Social-Fatigue und Kosten
- Marktführer wie Gucci und Givenchy teilen Einblicke in strategische Verschiebungen
In der Modebranche ist eine zunehmende Verschiebung von Performance- zu Brand-Marketing zu beobachten. Entscheidungsträger von renommierten Unternehmen wie Gucci, Givenchy, Versace und Estée Lauder äußerten sich beim BoF-Ekimetrics-Roundtable zu diesem Thema. Auf der Agenda stehen Themen wie die steigende Investitionen in Branding, die abnehmende Effektivität von Performance-Marketing und die Herausforderungen bei der Messung des Erfolgs von Marketinginitiativen, sowie die Notwendigkeit langfristiger Visionen in der Marketingstrategie.
Die zunhemende Relevanz von Brand-Marketing wird an den Investitionen der Unternehmen im Jahr 2024 deutlich. Laut dem "The State of Fashion 2024"-Bericht von The Business of Fashion und McKinsey & Company planen 71 % der Führungskräfte eine Steigerung der Ausgaben für Brand-Marketing, während nur 46 % das gleiche für Performance-Marketing beabsichtigen.
Der Grund hierfür sind laut der Mode-Branchenführer unter anderem die Herausforderungen des Performance-Marketings, die durch Faktoren wie Social-Fatigue, steigende Kosten und regulatorische Anforderungen verstärkt werden. Es besteht die Notwendigkeit, Strategien anzupassen und verstärkt in Brand-Marketing zu investieren, um weiterhin erfolgreich zu sein.
Die Diskussionsteilnehmer betonen die Bedeutung langfristiger Visionen und die Integration von Kundenstimmen in die Marketingstrategie für einen langfrisitgen Erfolg. Die Stimme der Kunden wird oft bei Entscheidungen vernachlässigt. Die Unternehmen müssen besser verstehen, welche langfristigen Auswirkungen ihre Marketingaktivitäten haben.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass traditionelle KPIs zunehmend an ihre Grenzen stoßen, da sie nicht immer den Erfolg von Brand-Marketinginitiativen angemessen messen können. Die Diskussion dreht sich darum, wie Unternehmen ihre Messmethoden anpassen können, um den Erfolg ihrer Marketingbemühungen genauer zu bewerten und die Bedeutung langfristiger Markenstrategien zu erkennen.
Schließlich wird betont, dass eine starke interne Ausrichtung und Zusammenarbeit entscheidend sind, um die Herausforderungen des sich wandelnden Marktes zu bewältigen. Die Integration von Branding- und Performance-Marketing erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Teams und eine klare Vision von den Führungskräften.