Chinesische Automarken: Die unbekannte Macht
Vorboten wie MG, Polestar oder BYD kündigen eine Welle chinesischer Automarken an, die sich aufmachen, den deutschen bzw. europäischen Automarkt zu erobern. Weil die Kunden aber vor erfolgreiches Neu- und Gebrauchtwagengeschäft die Bekanntheit gesetzt haben hat die Nürnberger Marktforschung puls die gestützte Bekanntheit der wichtigsten 22 chinesischen Automarken bei Autokäufern in Deutschland in Erfahrung gebracht.
Dabei haben sich aktuell 6 Automarken einen deutlichen Vorsprung erarbeitet: Als klare Nummer 1 führt Polestar die Liste mit einer gestützten Bekanntheit von beachtlichen 37% an. Dahinter folgen MG und BYD mit jeweils 21% sowie Nio, Lynk & Co und Geely mit Bekanntheitswerten von 16, 15 und 13%. Aiways, Great Wall, Xpeng, Ora und Chery reihen sich mit großem Abstand dahinter ein.
Beim Blick auf die Umsetzung der Bekanntheit in Kaufinteresse fällt auf, dass die bekanntesten Automarken aus Fernost überdurchschnittliche Ausschöpfungen zwischen 14% (Great Wall) und 28% (Ora) erreichen. Im Durchschnitt zeigt laut puls Studie jeder 5. „Kenner“ einer chinesischen Automarke auch Kaufinteresse. „Diese hohe Ausschöpfung liegt wohl v. a. an den Fortschritten der chinesischen Automarken bei Design, Fertigungsqualität und Value for Money“, kommentiert puls Geschäftsführer Dr. Konrad Weßner die Ergebnisse.
Weil starke Vertriebspartner aber eine wichtige Voraussetzung für den Verkaufserfolg sind werden sich die Verantwortlichen chinesischer Automarken wohl verstärkt auf die Suche nach leistungsfähigen Händlern begeben.
Händler, die mit chinesischen Automarken liebäugeln sollten auf der anderen Seite systematisch prüfen, mit wem sie sich da ins Bett legen. Deshalb sollte die Zusammenarbeit mit Automarken aus Fernost laut puls Chef Weßner durch neutral erhobene Bekanntheits- und Weiterempfehlungswerte abgesichert werden. Nützlich dafür ist das von puls geplante KPI-Tracking chinesischer Automarken.