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Studie belegt Job-Frust bei Arbeitnehmern in Deutschland

Fiverr hat mehr als 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland nach ihrer Zufriedenheit im Job befragt.
Fiverr | 05.08.2021
Mangelnde Unterstützung und eine hohe Arbeitsbelastung - viele Arbeitnehmer kämpfen mit Job-Frust © Pixabay

Für viele Arbeitnehmer in Deutschland steht aktuell die Rückkehr ins Büro an – für einige zum ersten Mal nach langen Monaten im Home-Office. Diesen Zeitpunkt hat das Unternehmen Fiverr zum Anlass für eine Studie genommen: mehr als 1.000 Arbeitnehmer in Deutschland wurden nach ihrer Zufriedenheit im Job befragt. Die Studie zeigt ein tendenziell eher negatives Stimmungsbild: viele Arbeitnehmer kämpfen mit Frustration und denken an einen Job-Wechsel. Dabei ist das Bedürfnis klar: mehr Flexibilität.

 

Fast die Hälfte (47 %) der Befragten fühlt sich in ihrem Job frustriert, wobei einer von sechs Befragten (16 %) angibt, sehr frustriert zu sein. Die fünf am häufigsten genannten Gründe für Jobfrustration sind:

  • Mangelnde Unterstützung von der Geschäftsleitung, den Klienten oder Kunden (29 %)
  • Eine auf ein unerträgliches Maß angestiegene Arbeitsbelastung (27 %)
  • Der Verlust des tieferen Sinns der Arbeit während der Pandemie (26 %)
  • Der Wunsch nach dem Arbeiten von zu Hause aus wird vom Arbeitgeber nicht unterstützt (26 %)
  • Wechsel von Interessen während der Pandemie (24 %)

 

So ist es nicht verwunderlich, dass über 60 % der Befragten zumindest mit dem Gedanken an einen Job-Wechsel spielen. Drei von zehn Befragten (30 %) gaben an, dass sie sich durch die Pandemie mehr Gedanken um ihre Karriere machen und zu einem gewissen Grad motiviert sind, den Job zu wechseln. 22 % der Befragten spielen mit dem Gedanken an einen Wechsel, sind aber zögerlich (z.B. aus Angst vor Arbeitslosigkeit). 10 % der Befragten gaben an, in ihrem Berufsfeld zu bleiben, allerdings den Arbeitgeber wechseln zu wollen, während 2 % der Befragten sogar in einen völlig neuen Bereich gehen möchten.

 

„Der hohe Grad an Frustration und auch die wachsende Bereitschaft für einen Job-Wechsel bei vielen Angestellten aus unserer Befragung sind in einem stabilen Arbeitsmarkt wie dem deutschen scheinbar Ausdruck einer großen Veränderung, die die Corona-Pandemie in Gang gesetzt hat. In den USA sehen wir diese Entwicklungen bereits massiv – dort herrscht aktuell schon viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt und die Arbeitnehmer haben sehr klare, neue Anforderungen an ihre Unternehmen“, beobachtet Peggy de Lange, Vice President International Expansion bei Fiverr.

 

Fiverr hat außerdem die Offenheit gegenüber der Aufnahme einer freiberuflichen Tätigkeit abgefragt. 59 % der Befragten zeigen sich diesbezüglich offen und begründen es zum Beispiel damit, dass sie erfolgreiche Freelancer im Bekanntenkreis kennen, weiterhin von zu Hause aus arbeiten möchten und die Flexibilität einer freiberuflichen Tätigkeit attraktiv sei.

 

Die Umfrage bestätigt: Flexibilität ist für die Arbeitnehmer aktuell die dringendste Anforderung an ihren Arbeitsplatz. 33 % der Befragten gaben an, dass sie einen guten Flow-Zustand erreichen, wenn sie ihre Aufgaben flexibel priorisieren können. Diejenigen, die zurück ins Büroumfeld gehen, wünschen sich flexible Arbeitsstunden mit Option auf Home Office (34 % der Befragten) oder 1-3 fixe Home Office-Tage pro Woche (33 %). 27 % der Befragten fordern eine offenere und flexiblere Unternehmenskultur oder Einstellung ihres Arbeitsgebers. So ist für 34 % Flexibilität auch das wichtigste Schlagwort, wenn es darum geht, was für sie in Bezug auf ihre Arbeit während der Pandemie an Relevanz gewonnen hat.