Wie Sie Ihre Produktinformationen länderspezifisch managen
Für Shop-Betreiber ist der internationale Online-Handel vor allem ein lukratives Thema: Der E-Commerce-Umsatz im europäischen Ausland ist insgesamt höher als in Deutschland, die Anzahl der Retouren deutlich geringer. Doch wer ein Stück vom großen Kuchen abbekommen möchte, sollte die Auslandsexpansion seines Online-Shops sorgfältig planen. Internationalisierung ist nicht nur ein Erfolg versprechender Trend, sondern auch eine Herausforderung, die viele Shop-Betreiber unterschätzen, weil es kein Schema F, keine universelle Lösung und keine allgemeingültige Best Practice gibt – jeder Shop und jedes Land ist anders.
Für Shop-Betreiber ist der internationale Online-Handel vor allem ein lukratives Thema: Der E-Commerce-Umsatz im europäischen Ausland ist insgesamt höher als in Deutschland, die Anzahl der Retouren deutlich geringer. Doch wer ein Stück vom großen Kuchen abbekommen möchte, sollte die Auslandsexpansion seines Online-Shops sorgfältig planen. Internationalisierung ist nicht nur ein Erfolg versprechender Trend, sondern auch eine Herausforderung, die viele Shop-Betreiber unterschätzen, weil es kein Schema F, keine universelle Lösung und keine allgemeingültige Best Practice gibt – jeder Shop und jedes Land ist anders.
Checkliste Internationales Product Information Management: www.sdzecom.de/downloads-6
Was Hersteller und Händler in Bezug auf Produktinformationen beachten müssen, berichtet SDZeCOM – einer der führenden Systemarchitekten und Systemintegratoren für effizientes und erfolgreiches Produktdatenmanagement.
Die Sprache ist der entscheidende Faktor bei der Anpassung eines Online-Shops an ein Zielland und eine der komplexesten Aufgaben im Zuge der Internationalisierung. Denn dass ein bloßes Übersetzen von Text ausreicht, ist unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass es auf der Welt über 6.000 Sprachen gibt. Selbst im DACH-Raum ist Deutsch nicht gleich Deutsch: Beispielsweise sagt man in der Schweiz und Österreich nicht „die“, sondern „das SMS“. Ähnliche Unterschiede gibt es auch im Englischen: Befördert in Großbritannien ein „lift“ Menschen auf verschiedene Stockwerke eines Hauses, ist es in den USA ein „elevator“. Auch scheinbar aus dem Englischen abgeleitete Wörter wie „Handy“ versteht ein englischsprachiger Kunde nicht – ein Brite kennt den Gegenstand als „mobile“, ein Amerikaner als „cell phone“. Die Berücksichtigung solcher länderspezifischen Sprachelemente kann über Erfolg oder Misserfolg eines Cross-Border-Shops entscheiden. Darüber hinaus können ungenaue Übersetzungen auch zu gravierenden Missverständnissen führen. Folglich sollte sich ein Unternehmen bei der Übersetzung unbedingt an erfahrene Übersetzungsagenturen wenden oder eine umfassende Software-Lösung einsetzen. Mit einem Translation-Memory-System beispielsweise werden Textpassagen des Originaltextes mit der entsprechenden Übersetzung sozusagen paarweise abgespeichert. Neue Texte können mit dieser Datenbank abgeglichen werden, woraufhin das Programm eine vorliegende Übersetzung als teilweise oder zu hundert Prozent passend vorschlägt. Dennoch ist es immer empfehlenswert, jegliche Übersetzungen von einem Muttersprachler (Native Speaker) überprüfen zu lassen – im Idealfall von jemandem mit Branchen- und E-Commerce Erfahrung, z. B. von einem Mitarbeiter einer Vor-Ort-Filiale. 93 Prozent der Versandhandelskunden informieren sich online über Produkte3. Daher sind qualitative Übersetzungen auch bei den Produktbeschreibungen unerlässlich. Allerdings sollte ein Shop-Betreiber in erster Linie darauf achten, dass das Sortiment an den Zielmarkt angepasst wird, denn nicht alle Waren sind für jedes Land geeignet oder dürfen dort verkauft werden. Bei der Auswahl des angebotenen (Teil-)Sortiments ist eine Analyse der Marktsituation in jedem Fall sinnvoll. Auf deren Basis werden auch Kosten und Gewinnspannen kalkuliert und Preise festgesetzt. Mit Hilfe eines passenden Product Information Management-Systems (kurz PIM-System) bzw. Master Data Management-Systems (kurz MDM-System) lassen sich dann alle Produktdaten auf einer zentralen Plattform (der sogenannte Single Point of Truth) verwalten und für bestimmte Märkte bereitstellen. Dabei kann im System nicht nur hinterlegt werden, welche Produkte der Händler in welchem Land anbietet, sondern auch, wie diese Produkte im entsprechenden Online-Shop angezeigt werden: Beschreibung und Artikelmerkmale lassen sich dann beispielsweise an die Sprache und die verwendeten Maßeinheiten im Zielland anpassen. Doch neben der Technologie sind die richtigen Prozesse und Schnittstellen entscheidend – denn nur so können die Potentiale vollständig gehoben werden. Der Aufwand lohnt sich: Untersuchungen zeigen, dass die Qualität der Produktbeschreibungen stark mit der Konversionsrate korreliert. Außerdem kann ein Online-Shop mit einer kundenorientierten Produktkommunikation die Zahl der Reklamationen reduzieren und somit unnötige Retourenkosten vermeiden.
Checkliste Internationales Product Information Management: www.sdzecom.de/downloads-6