Moving the Customer
Trotz des aktuellen Bahnstreiks hat die E:PUBLISH 2014 wie geplant begonnen. Rund 300 Teilnehmer sind zum Auftakt des Kongresses für neues Publizieren angereist. Der Kongress wurde vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg und dem Unternehmen PaperC initiiert und wird in jährlichem Turnus von SWOP. Medien und Konferenzen veranstaltet. Schwerpunkt sind digitale Innovationen im Verlagsbereich. In diesem Jahr steht der Kongress unter dem Motto „MOVING THE CUSTOMER“, da vor allem die Leser den „Motor der Digitalisierung“ im Verlagswesen immer stärker beschleunigen.
Als erster Keynote-Sprecher beschäftigte sich Conrad Fritzsch, CEO der Musikplattform tape.tv, mit der Frage, was die Verlagsbranche vom webbasierten Music TV lernen kann. Fritzsch beschrieb die unaufhaltsame Dynamik, mit der Hörfunk und Fernsehen digitalisiert werden. Er empfahl den Verlagen, sich konsequent von den Interessen der Nutzer antreiben lassen sollten. So könnten sie Verlagsprogramme und Inhalte von ihren Nutzern kuratieren lassen. Denkbar sei auch ein Geschäftsmodell, bei dem Abonnenten nur dann zahlen, wenn sie die von ihnen gebuchten Inhalte nicht abrufen.
Ein voll digitalisiertes „Verlagshaus 2.0“ stellte anschließend Colin Lovrinovic vor, Head of International Digital Sales bei der Bastei Lübbe AG. Bastei Lübbe setzt auf eine „360-Grad-Verwertung“ seiner Verlagsinhalte. So werde analysiert, welche Autoren besonders erfolgreich seien. Neue Inhalte würden stets mit dem Ziel entwickelt, diese über möglichst viele Kanäle verwerten zu können. Der Erfolg gibt Bastei Lübbe recht: Aktuell werden bereits rund 16 % des Verlagsumsatzes mit digitalen Inhalten erzielt.
In den anschließenden Workshops und Round Table Sessions ging es unter anderem darum, wie Verlage vom digitalen Publizieren und Vermarkten profitieren, welche neuen Publishing-Technologien es gibt, wie sie sich rechnen und welche neuen Märkte und Geschäftsmodelle sich für Verlage und Buchhandel auftun. Moderatorin Katja Splichal, Leiterin Verlagsbereich Online beim Fachverlag Eugen Ulmer, zog aus den Diskussionen am ersten Kongresstag das Fazit, dass sich das Selbstverständnis vieler Verlage inzwischen stark gewandelt habe. Immer mehr Verlagshäuser verstünden sich inzwischen als „Service Provider“. Katja Splichal: „Die Phase des Beschnupperns ist vorbei. Die Verlagsbranche nimmt die Digitalisierung endlich ernst. Das gefällt mir.“
Ein abschließender Höhepunkt des ersten Tages war der „E:PUBLISH Innovation Pitch“, bei dem das Publikum neue Geschäftsmodelle von Start-ups und Gründern aus der Verlagswelt und anderen Kreativbranchen bewertete. Das Geschäftsmodell USTORY ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Bei der Geschäftsidee, präsentiert von Philipp Reinartz von Pfeffermind Games, geht es um nicht-lineares medienübergreifendes Erzählen und die Gamification von Inhalten.
Auch am zweiten Kongresstag gibt es ein Teilnehmer-Voting: Hier stellen sich die aktuellen Projekte der Initiative protoTYPE des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Table Sessions und kurzen Präsentationen dem Publikum vor.
E:PUBLISH | Kongress für neues Publizieren
E:PUBLISH befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Buchbranche. Der Kongress versammelt Fachleute aus Wissenschafts- und Publikumsverlagen, IT- und Kreativwirtschaft, Hochschulen und Bibliotheken sowie Buchhändler und Lösungsanbieter. In interaktiven Programmformaten können sich die Teilnehmer mit den veränderten Wünschen des Kunden auseinanderzusetzen, Erfahrungen auszutauschen und neue Lösungsansätze zu diskutieren.
Der Kongress findet seit 2011 jährlich statt und ist aus den Fachkonferenzen Buch Digitale (2009/2010) und Homer 3.0 (2010) hervorgegangen.
Keynotes und Programm-Highlights
• Colin Lovrinovic · Head of International Digital Sales · Bastei Lübbe AG:
Durch neue Geschäftsmodelle zum Verlagshaus 2.0 – Eine Case Study am Beispiel der digitalen Entwicklungen bei Bastei Lübbe
• Conrad Fritzsch · CEO · tape.tv: Lessons Learned – Was die Verlagsbranche vom Internet-MusikTV lernen kann
• Stephan Selle · Geschäftsführer · zweitwerk software engineering GmbH:
Die Tugend der Orientierungslosigkeit. Alte Kunden, neue Medien – Alte Medien, neue Kunden
• Sascha Lobo · Autor, Blogger, Microblogger und Strategieberater:
SoBooks goes public – Ein Erfahrungsbericht
• Elisabeth Ruge · Inhaberin · Elisabeth-Ruge-Agentur und Johannes Kleske · Geschäftsführer · Third Wave GmbH: Huch, ein Leser! Verlagskommunikation in einer modernen Welt
• Zoë Beck · Verlegerin · CulturBooks Verlag: Mehr Aufmerksamkeit für eBook first: Wie die Sichtbarkeit von digitalen Erstausgaben erhöht werden kann
Termin und Ort
6./7. November 2014, Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof
Kompetenzpartner des Kongresses sind die eurosoft Informationstechnologie GmbH, die Ausstellungs- und Messe GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und die MVB Marketing- und Verlagsservice des Deutschen Buchhandels GmbH.
Initiatoren von E:PUBLISH sind die PaperC GmbH sowie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. Veranstalter ist die SWOP. Medien und Konferenzen GmbH.
Weitere Informationen: www.epublish-kongress.de
Als erster Keynote-Sprecher beschäftigte sich Conrad Fritzsch, CEO der Musikplattform tape.tv, mit der Frage, was die Verlagsbranche vom webbasierten Music TV lernen kann. Fritzsch beschrieb die unaufhaltsame Dynamik, mit der Hörfunk und Fernsehen digitalisiert werden. Er empfahl den Verlagen, sich konsequent von den Interessen der Nutzer antreiben lassen sollten. So könnten sie Verlagsprogramme und Inhalte von ihren Nutzern kuratieren lassen. Denkbar sei auch ein Geschäftsmodell, bei dem Abonnenten nur dann zahlen, wenn sie die von ihnen gebuchten Inhalte nicht abrufen.
Ein voll digitalisiertes „Verlagshaus 2.0“ stellte anschließend Colin Lovrinovic vor, Head of International Digital Sales bei der Bastei Lübbe AG. Bastei Lübbe setzt auf eine „360-Grad-Verwertung“ seiner Verlagsinhalte. So werde analysiert, welche Autoren besonders erfolgreich seien. Neue Inhalte würden stets mit dem Ziel entwickelt, diese über möglichst viele Kanäle verwerten zu können. Der Erfolg gibt Bastei Lübbe recht: Aktuell werden bereits rund 16 % des Verlagsumsatzes mit digitalen Inhalten erzielt.
In den anschließenden Workshops und Round Table Sessions ging es unter anderem darum, wie Verlage vom digitalen Publizieren und Vermarkten profitieren, welche neuen Publishing-Technologien es gibt, wie sie sich rechnen und welche neuen Märkte und Geschäftsmodelle sich für Verlage und Buchhandel auftun. Moderatorin Katja Splichal, Leiterin Verlagsbereich Online beim Fachverlag Eugen Ulmer, zog aus den Diskussionen am ersten Kongresstag das Fazit, dass sich das Selbstverständnis vieler Verlage inzwischen stark gewandelt habe. Immer mehr Verlagshäuser verstünden sich inzwischen als „Service Provider“. Katja Splichal: „Die Phase des Beschnupperns ist vorbei. Die Verlagsbranche nimmt die Digitalisierung endlich ernst. Das gefällt mir.“
Ein abschließender Höhepunkt des ersten Tages war der „E:PUBLISH Innovation Pitch“, bei dem das Publikum neue Geschäftsmodelle von Start-ups und Gründern aus der Verlagswelt und anderen Kreativbranchen bewertete. Das Geschäftsmodell USTORY ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Bei der Geschäftsidee, präsentiert von Philipp Reinartz von Pfeffermind Games, geht es um nicht-lineares medienübergreifendes Erzählen und die Gamification von Inhalten.
Auch am zweiten Kongresstag gibt es ein Teilnehmer-Voting: Hier stellen sich die aktuellen Projekte der Initiative protoTYPE des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Table Sessions und kurzen Präsentationen dem Publikum vor.
E:PUBLISH | Kongress für neues Publizieren
E:PUBLISH befasst sich mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung für die Buchbranche. Der Kongress versammelt Fachleute aus Wissenschafts- und Publikumsverlagen, IT- und Kreativwirtschaft, Hochschulen und Bibliotheken sowie Buchhändler und Lösungsanbieter. In interaktiven Programmformaten können sich die Teilnehmer mit den veränderten Wünschen des Kunden auseinanderzusetzen, Erfahrungen auszutauschen und neue Lösungsansätze zu diskutieren.
Der Kongress findet seit 2011 jährlich statt und ist aus den Fachkonferenzen Buch Digitale (2009/2010) und Homer 3.0 (2010) hervorgegangen.
Keynotes und Programm-Highlights
• Colin Lovrinovic · Head of International Digital Sales · Bastei Lübbe AG:
Durch neue Geschäftsmodelle zum Verlagshaus 2.0 – Eine Case Study am Beispiel der digitalen Entwicklungen bei Bastei Lübbe
• Conrad Fritzsch · CEO · tape.tv: Lessons Learned – Was die Verlagsbranche vom Internet-MusikTV lernen kann
• Stephan Selle · Geschäftsführer · zweitwerk software engineering GmbH:
Die Tugend der Orientierungslosigkeit. Alte Kunden, neue Medien – Alte Medien, neue Kunden
• Sascha Lobo · Autor, Blogger, Microblogger und Strategieberater:
SoBooks goes public – Ein Erfahrungsbericht
• Elisabeth Ruge · Inhaberin · Elisabeth-Ruge-Agentur und Johannes Kleske · Geschäftsführer · Third Wave GmbH: Huch, ein Leser! Verlagskommunikation in einer modernen Welt
• Zoë Beck · Verlegerin · CulturBooks Verlag: Mehr Aufmerksamkeit für eBook first: Wie die Sichtbarkeit von digitalen Erstausgaben erhöht werden kann
Termin und Ort
6./7. November 2014, Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof
Kompetenzpartner des Kongresses sind die eurosoft Informationstechnologie GmbH, die Ausstellungs- und Messe GmbH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und die MVB Marketing- und Verlagsservice des Deutschen Buchhandels GmbH.
Initiatoren von E:PUBLISH sind die PaperC GmbH sowie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. Veranstalter ist die SWOP. Medien und Konferenzen GmbH.
Weitere Informationen: www.epublish-kongress.de