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Schweizer Markenkongress bringt über 300 Markenentscheider zusammen

Nachhaltigkeit in der Markenführung ist ein Thema auf CEO-Ebene.
Patrick Seitter | 27.05.2011
Kleine B2B-Unternehmen und grosse Markenartikler, Agenturen oder Verbände. So vielfältig wie die Teilnehmer waren auch die abwechslungsreichen Beiträge rund um das Thema „Marke“, die beim Schweizer Markenkongress am 26. Mai 2011 in Zürich grossen Anklang fanden. Egal ob praxisnahe Insights von erfolgreichen Unternehmen mit starken Marken, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse der Markenwahrnehmung oder Möglichkeiten, die eigenen Mitarbeiter zu wertvollen Markenbotschaftern zu machen, die Foren des Markenkongresses waren gut besucht und regten bis in die Pausen hinein zu intensiven Diskussionen an.

Sascha Lobo, der Guru der Social Media-Szene, riet den Unternehmen zu einer grossen Gelassenheit im Umgang mit der „digitalen Öffentlichkeit“. „Das die Zielgruppe sich ihr Urteil über die Marken selbst bildet ist nicht neu, die Öffentlichkeit und die Geschwindigkeit jedoch schon.“ Drei Prinzipien seien für eine erfolgreiche Kommunikation in der neuen Medienwelt entscheidend: Einfachheit, Sympathie und Interessantheit. Mehrfach wurde ausgeführt, dass auch negative Statements zum "Bild einer Marke im Netz" gehören. Patrick Möschler, Social Media Verantwortlicher bei der Swisscom AG freute sich über die hohe Relevanz, die das Thema "Social Media" bei seinem Unternehmen hat. CEO Carsten Schloter gebe ständig Anregungen und insgesamt seien im Unternehmen bereits 30 Mitarbeiter mit der Markenpflege auf Twitter, Facebook und Youtube beschäftigt. Profile in Xing und LinkedIn folgen demnächst.

Nachhaltigkeit in der Markenführung ist ein Thema auf CEO-Ebene

Häufig entsteht der Eindruck, als sei verantwortliches Handeln ein Trend-Thema der letzten
Jahre. Daniel Meyer, CEO Kraft Foods Schweiz und auch Ralph Huggel, Country Manager Switzerland bei Chicita betonten jedoch, dass ihre Unternehmen schon seit vielen Jahren Nachhaltigkeitskonzepte umsetzen. Die Kommunikation dieser Themen startet allerdings erst jetzt so richtig. Von einer Nachhaltigkeits-Inflation will Meyer hingegen nichts wissen: „Der Begriff Nachhaltigkeit wird wirklich sehr oft benutzt, aber wir haben eben keinen anderen. Wenn jedes Unternehmen, von der Produktion bis zum Endkunden, an der Nachhaltigkeit arbeiten würde, wäre das doch ein Gewinn für alle“, so der Manager des weltweit zweitgrössten Nahrungsmittelproduzenten.

„Der Teilnehmerzuspruch freut uns sehr. Der Kongress entwickelt sich zum führenden Treffpunkt für Markenentscheider aus der Schweiz“, so Hans-Willy Brockes, Geschäftsführer vom Mitveranstalter ESB Europäische Sponsoring-Börse. Stephan Feige, htp St. Gallen, ergänzt: „Markenführung ist nach der Krise wieder ein wichtiges Thema. Die Unternehmen schauen wieder nach vorne.“ Der nächste Schweizer Markenkongress findet voraussichtlich am 31. Mai 2012 statt. Alle Informationen zur Veranstaltung: http://www.marken-kongress.ch