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Neues Mediationsgesetz verabschiedet

Regelungen sollen zu einer Verbesserung der Streitkultur führen.
Das neue Mediationsgesetz fördert auch die Bau-Mediation. Im Januar wurde das Gesetz zur Förderung der außergerichtlichen Konfliktbeilegung von der Bundesregierung verabschiedet. Die Regelungen sollen zu einer Verbesserung der Streitkultur führen, indem die Konfliktparteien mit Hilfe eines neutralen Dritten, des Mediators, ihre Probleme selbst friedlich lösen. Die außergerichtliche Mediation vermeidet aufwendige und kostenträchtige Gerichtsverfahren. Insbesondere die Bau-Mediation kann für Mediatoren ein weiteres Betätigungsfeld darstellen, da zu erwarten ist, daß sie sich in der konfliktträchtigen Baubranche noch weiter durchsetzt. Denn Baukonflikte sind kaum zu vermeiden, sie sind gerade vorprogrammiert. Das ist für alle Beteiligten an Bauprojekten offensichtlich: Unklare und lückenhafte Verträge sowie Ausschreibungsunterlagen, Vergabe von Bauleistungen an den vermeintlich wirtschaftlich günstigsten Unternehmer oder Planer, Nachtragspakete, Mängellisten etc.

In der Baubranche geht es nicht nur um technische Fragen und materielle Interessen. Hinter den Konflikten verbergen sich häufig Enttäuschung, Kränkungen oder sonstige Befindlichkeiten, die zu einer gestörten Kommunikation und schließlich zu massiven Konflikten führen können. Wird dies in der Bau-Mediation gründlich herausgearbeitet, ist der Weg offen für interessengerechte Verhandlungen und eine konsensuale Lösung, die anstelle eines „faulen“ Kompromisses zu einer win-win-Situation führen kann.

Die Ausbildung zum Bau-Mediator kann für sämtliche Baubeteiligten, also Architekten, Ingenieure, Unternehmer, Behördenvertreter, Sachverständige, Rechtsanwälte etc. zu einer beruflichen Alternative werden. Ausbildungen finden derzeit beim Haus der Technik in Essen und Berlin statt.
Weitere Informationen: www.baumediator-ausbildung.de


- Christoph Bubert –
Rechtsanwalt, Mediator, Mediationsausbilder