Mittelstand: Wohlfühl-Lohnrunde befördert den Abschwung
Berlin, 12. September, www.ne-na.de - Die IG Metall hat mit ihrer aktuellen Lohnforderung die nächste Gehaltsrunde eröffnet. Bis zu acht Prozent mehr Einkommen will sie ihren Mitgliedern verschaffen. Doch die Unternehmen kämpfen bereits gegen den Abschwung. Eine überzogene Lohnrunde würde nach Auffassung von Wirtschaftsexperten die wirtschaftliche Talfahrt noch beschleunigen.
Aus Sicht der Gewerkschaften ist es die letzte Chance. In den vergangenen zwei Jahren haben die Unternehmen gute Gewinne gemacht. Der Export blühte auf. Die Wirtschaft kam in Schwung. Jetzt, endlich, sollen auch die Arbeitnehmer ihren verdienten Anteil erhalten – zumal die drastisch gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Benzin den Normalverdienern ohnehin viel zu viel Kaufkraft entzogen haben. Eine Wohlfühl-Lohnrunde hält Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de, für zweifelhaft.
„Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/a-winfo/d1index/10indexgsk ist im August zum dritten Mal in Folge gefallen. Er befindet sich jetzt auf dem tiefsten Stand der vergangenen drei Jahre. Auch das Exportklima kühlt sich deutlich ab, der entsprechende Ifo-Index hat den schlechtesten Wert seit 15 Jahren erreicht. Die Erzeugerpreise explodieren. Der private Konsum bricht regelrecht ein. Das alles kann nur heißen: Der Aufschwung ist vorbei“, warnt Ohoven.
Doch einen Hoffnungsschimmer würde es noch geben. „Im Vertrauen auf eine baldige Besserung wollen die Unternehmen ihre Investitionspläne vorerst noch nicht zusammenstreichen. Vor allem aber halten sie an ihren Belegschaften fest. Größere Entlassungen in der Kernbelegschaft sind bislang fast nirgendwo in Sicht. Das liegt auch daran, dass qualifizierte Fachkräfte heute in nahezu allen Branchen schwer zu finden sind“, erläutert Ohoven.
Doch die Orientierung der Gewerkschaften an den Zahlen der Vergangenheit führe in die Irre. Die Preissteigerungen für Rohstoffe und Energie haben in der Unternehmenslandschaft
zu einem weitaus höheren Kostendruck geführt als bei den Verbrauchern. Verwerfungen infolge der Finanzkrise, der nachlassenden Weltwirtschaft und des schwachen Dollars belasten die Unternehmen zusätzlich. Laufen jetzt auch noch die Lohnkosten aus dem Ruder, ist bei vielen Unternehmen die Grenze der Belastung erreicht“, warnt der Mittelstandspräsident. Das Jahr 1995 könne als Warnung dienen. Auch damals stiegen die Löhne im Abschwung kräftig, die Folge war ein Desaster auf dem Arbeitsmarkt.
Redaktion
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Aus Sicht der Gewerkschaften ist es die letzte Chance. In den vergangenen zwei Jahren haben die Unternehmen gute Gewinne gemacht. Der Export blühte auf. Die Wirtschaft kam in Schwung. Jetzt, endlich, sollen auch die Arbeitnehmer ihren verdienten Anteil erhalten – zumal die drastisch gestiegenen Kosten für Strom, Gas und Benzin den Normalverdienern ohnehin viel zu viel Kaufkraft entzogen haben. Eine Wohlfühl-Lohnrunde hält Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmw.de, für zweifelhaft.
„Der Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/a-winfo/d1index/10indexgsk ist im August zum dritten Mal in Folge gefallen. Er befindet sich jetzt auf dem tiefsten Stand der vergangenen drei Jahre. Auch das Exportklima kühlt sich deutlich ab, der entsprechende Ifo-Index hat den schlechtesten Wert seit 15 Jahren erreicht. Die Erzeugerpreise explodieren. Der private Konsum bricht regelrecht ein. Das alles kann nur heißen: Der Aufschwung ist vorbei“, warnt Ohoven.
Doch einen Hoffnungsschimmer würde es noch geben. „Im Vertrauen auf eine baldige Besserung wollen die Unternehmen ihre Investitionspläne vorerst noch nicht zusammenstreichen. Vor allem aber halten sie an ihren Belegschaften fest. Größere Entlassungen in der Kernbelegschaft sind bislang fast nirgendwo in Sicht. Das liegt auch daran, dass qualifizierte Fachkräfte heute in nahezu allen Branchen schwer zu finden sind“, erläutert Ohoven.
Doch die Orientierung der Gewerkschaften an den Zahlen der Vergangenheit führe in die Irre. Die Preissteigerungen für Rohstoffe und Energie haben in der Unternehmenslandschaft
zu einem weitaus höheren Kostendruck geführt als bei den Verbrauchern. Verwerfungen infolge der Finanzkrise, der nachlassenden Weltwirtschaft und des schwachen Dollars belasten die Unternehmen zusätzlich. Laufen jetzt auch noch die Lohnkosten aus dem Ruder, ist bei vielen Unternehmen die Grenze der Belastung erreicht“, warnt der Mittelstandspräsident. Das Jahr 1995 könne als Warnung dienen. Auch damals stiegen die Löhne im Abschwung kräftig, die Folge war ein Desaster auf dem Arbeitsmarkt.
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