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Kampf gegen Schleichwerbung zukunftssicher machen

Berlin, 18.08.2008 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich dafür ausgesprochen, die Instrumente gegen Schleichwerbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu optimieren. "Die Rundfunkräte von ARD und ZDF haben sich in den zurückliegenden Jahrzehnten bewährt", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Vor dem Hintergrund der Globalisierung muss darüber nachgedacht werden, mit welchen Instrumenten der Kampf gegen Schleichwerbung und Datenmissbrauch bei globalen Playern wie etwa Google geführt werden kann." Konken reagierte damit auf aktuelle Forderungen, die Selbstkontrolle von ARD und ZDF neu zu regeln und in einen zu schaffenden Medienstaatsvertrag globale Medienanbieter aufzunehmen. Medienwächter Norbert Schneider hatte diese Forderung mit der Begründung erhoben, die vorhandenen Kontrollmechanismen seien nicht ausreichend.


"Bei der Aufarbeitung der Marienhof-Affäre um Schleichwerbung im öffentlich-rechtlichen Programm hat sich die Wirksamkeit der bestehenden Gremien bestätigt", sagte Konken. "Bislang fehlt jedoch ein Instrumentarium, das der wachsenden Bedeutung von Google und anderen Anbietern als weltumspannende Kommunikationsunternehmen gerecht wird." Hier sei eine gründliche und umfassende Debatte erforderlich, die Medien, Politik und Gesellschaft einbeziehe. "Es kann auf Dauer nicht angehen, dass die Schleichwerbung bei den Sendern wirksam bekämpft werden kann, die Medienwächter bei Google jedoch den Auswüchsen achselzuckend zusehen müssen."







Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter http://www.djv.de
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