Geschäftsklima im Mittelstand kühlt ab
Das Geschäftsklima im Mittelstand sinkt im Juli um 2,7 Zähler auf 24,2 Saldenpunkte. Dabei nehmen Lageurteile (-2,8 Zähler) und Geschäftserwartungen (-2,7 Zähler) im Mittelstand etwa gleich stark ab. Bei den Großunternehmen geht das Geschäftsklima mit 5,5 Zählern noch ausgeprägter zurück. Sie schätzen die aktuelle Geschäftslage um 6,3 Zähler und die Erwartungen um 4,7 Zähler niedriger ein als im Juni. Insgesamt bestätigen die Juli-Daten des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers die sich bereits in den Vormonaten abzeichnende abkühlende konjunkturelle Dynamik der Wirtschaft in Deutschland.
Diese Abkühlung findet jedoch weiterhin von einem hohen Niveau aus statt: Innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre lag das Geschäftsklima im Mittelstand nur vier Mal über seinem aktuellen Stand von 24,2 Saldenpunkten. Bei den Großunternehmen wurde das aktuelle Niveau von 24,6 Saldenpunkten sogar nur in drei Jahren seit 1991 erreicht. Auch müsste sich der Juli-Rückgang des mittelständischen Geschäftsklimas für ganze neun Monate fortsetzen, bis die Nulllinie erreicht wäre, die konzeptionell dem „konjunkturneutralen“ langjährigen Durchschnitt entspricht. Selbst eine über mehrere Monate hinweg fortgesetzte Abkühlung des Geschäftsklimas würde damit einer Normalisierung entsprechen, die vor dem Hintergrund der sehr dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung der letzten sechs Monate gesehen werden müsste.
Unter den vier Hauptwirtschaftsbereichen müssen vor allem das Verarbeitende Gewerbe (KMU: -4,3 Zähler, Großunternehmen: -6,4 Zähler) und der Großhandel (KMU: -3,6 Zähler, Großunternehmen: -10,6 Zähler) deutliche Rückgänge des Geschäftsklimas hinnehmen. Im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel liegen die Veränderungen hingegen innerhalb der üblichen Schwankungsbreite. Wie beim aggregierten Geschäftsklima gilt für die einzelnen Branchenindikatoren, dass die aktuellen Niveaus auch weiterhin noch weit über ihren langjährigen Durchschnittswerten liegen.
Die Beschäftigungs- und Absatzpreiserwartungen, die im Juli ebenfalls geringfügig nachgeben (-0,5 Zähler bzw. -2,3 Zähler im Mittelstand sowie -0,1 Zähler bzw. -2,5 Zähler bei den Großunternehmen), fügen sich nahtlos in das beschriebene Konjunkturbild ein.
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW, merkt zu den aktuellen Zahlen des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers an: „Die Korrektur des mittelständischen Geschäftsklimas im Juli war zu erwarten. Die Abkühlung der sehr hohen konjunkturellen Dynamik ist nun auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland angekommen. Der noch stärker ausgeprägte Rückgang des Geschäftsklimas bei den exportorientierten Großunternehmen ist ein Indiz für im Verhältnis zur Binnenwirtschaft stärker nachlassende außenwirtschaftliche Impulse. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Abkühlung in Asien, der politökonomischen Verwerfungen im Euroraum sowie der Verunsicherung durch die hohe US-Staatsverschuldung und den politischen Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze ist ein Nachlassen der Exportdynamik auch nicht weiter verwunderlich.“
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie „Research“ abrufbar.
Diese Abkühlung findet jedoch weiterhin von einem hohen Niveau aus statt: Innerhalb der vergangenen zwanzig Jahre lag das Geschäftsklima im Mittelstand nur vier Mal über seinem aktuellen Stand von 24,2 Saldenpunkten. Bei den Großunternehmen wurde das aktuelle Niveau von 24,6 Saldenpunkten sogar nur in drei Jahren seit 1991 erreicht. Auch müsste sich der Juli-Rückgang des mittelständischen Geschäftsklimas für ganze neun Monate fortsetzen, bis die Nulllinie erreicht wäre, die konzeptionell dem „konjunkturneutralen“ langjährigen Durchschnitt entspricht. Selbst eine über mehrere Monate hinweg fortgesetzte Abkühlung des Geschäftsklimas würde damit einer Normalisierung entsprechen, die vor dem Hintergrund der sehr dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung der letzten sechs Monate gesehen werden müsste.
Unter den vier Hauptwirtschaftsbereichen müssen vor allem das Verarbeitende Gewerbe (KMU: -4,3 Zähler, Großunternehmen: -6,4 Zähler) und der Großhandel (KMU: -3,6 Zähler, Großunternehmen: -10,6 Zähler) deutliche Rückgänge des Geschäftsklimas hinnehmen. Im Bauhauptgewerbe und im Einzelhandel liegen die Veränderungen hingegen innerhalb der üblichen Schwankungsbreite. Wie beim aggregierten Geschäftsklima gilt für die einzelnen Branchenindikatoren, dass die aktuellen Niveaus auch weiterhin noch weit über ihren langjährigen Durchschnittswerten liegen.
Die Beschäftigungs- und Absatzpreiserwartungen, die im Juli ebenfalls geringfügig nachgeben (-0,5 Zähler bzw. -2,3 Zähler im Mittelstand sowie -0,1 Zähler bzw. -2,5 Zähler bei den Großunternehmen), fügen sich nahtlos in das beschriebene Konjunkturbild ein.
Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW, merkt zu den aktuellen Zahlen des KfW-ifo-Mittelstandsbarometers an: „Die Korrektur des mittelständischen Geschäftsklimas im Juli war zu erwarten. Die Abkühlung der sehr hohen konjunkturellen Dynamik ist nun auch bei den kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland angekommen. Der noch stärker ausgeprägte Rückgang des Geschäftsklimas bei den exportorientierten Großunternehmen ist ein Indiz für im Verhältnis zur Binnenwirtschaft stärker nachlassende außenwirtschaftliche Impulse. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Abkühlung in Asien, der politökonomischen Verwerfungen im Euroraum sowie der Verunsicherung durch die hohe US-Staatsverschuldung und den politischen Streit um die Anhebung der US-Schuldengrenze ist ein Nachlassen der Exportdynamik auch nicht weiter verwunderlich.“
Die ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken zum KfW-ifo-Mittelstandsbarometer ist unter www.kfw.de in der Kategorie „Research“ abrufbar.