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Fußball ist beliebtestes Thema bei Internet-Sportwetten

Bundesliga bei Online-Tippern mit 90 Prozent am beliebtesten. Frauen spielen mehr Lotto, Männer wetten auf Sport.
bitkom | 08.06.2010
Berlin, 8. Juni 2010

Fußball ist das beliebteste Thema bei Internet-Sportwetten. Das hat eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. 94 Prozent der Teilnehmer von Sport-Glücksspielen im Internet wetten auf Fußballthemen. Mit Abstand am beliebtesten ist die Bundesliga: 90 Prozent der sportbegeisterten Online-Tipper wetten hier. Fast jeder zweite Sportwetten-Teilnehmer im Web (43 Prozent) setzt auf Großereignisse wie Welt- und Europameisterschaften. „Für viele Sportwetten-Fans ist die Fußball-WM 2010 im Netz ein Mega-Thema“, kommentiert BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. Formel 1 und Tennisturniere folgen erst mit großem Abstand: Lediglich 15 und 11 Prozent der Sportwetten-Teilnehmer im Web setzen auf diese Themen. Beim klassischen Wettthema Pferderennen sind es sogar nur 6 Prozent.



Insgesamt zwei Millionen Deutsche nehmen an Online-Glücksspielen und -Wetten teil, darunter 1,7 Millionen Männer und 0,3 Millionen Frauen. „Internet-Lotto ist bei Frauen etwas populärer, während Poker und Sportwetten stärker von Männern genutzt werden“, erklärt BITKOM-Präsident Scheer. So nehmen 64 Prozent aller Online-Spielerinnen an Lotto-Angeboten teil – gegenüber 57 Prozent der männlichen Teilnehmer. 28 Prozent der männlichen Web-Glücksspieler beteiligen sich an Poker-Runden, aber nur 9 Prozent der Frauen. Ähnlich sieht der Geschlechter-Unterschied bei Sportwetten aus – 23 gegenüber 8 Prozent.



Bei der Auswahl eines Glücksspiel-Anbieters achten die Nutzer vor allem auf Seriosität und strenge Sicherheitsmaßnahmen. 97 Prozent nennen Seriosität als wichtiges oder sehr wichtiges Kriterium. 96 Prozent sagen das für die Sicherheitsmaßnahmen, etwa bei Ein- und Auszahlungen. Eine einfache Bedienung (91 Prozent) und die Bekanntheit von Anbietern (88 Prozent) sind ebenfalls Pluspunkte. Erst dann folgen die Gewinn-Quoten (71 Prozent). „Online-Glücksspieler sind in der Mehrheit offensichtlich keine Hasardeure mit Dollarzeichen in den Augen“, so Scheer.



Vor diesem Hintergrund plädiert BITKOM für eine Modernisierung des Glücksspielrechts. Der geltende Glücksspiel-Staatsvertrag untersagt es offiziell, deutschen Internet-Nutzern Lotto und Sportwetten anzubieten. Dennoch sind die Angebote populär, häufig stammen sie aus anderen Ländern. „Deutsche Kunden wandern durch das Verbot zu Anbietern aus dem Ausland ab“, so Prof. Scheer. Vier von zehn Online-Glücksspielern (39 Prozent) würden bei einer vollständigen Durchsetzung des Verbots ausländische Angebote nutzen. „Es besteht ein klares Bedürfnis vieler Glücksspielkunden nach Online-Angeboten. Es hat sich gezeigt, dass die Nutzer das Verbot deutscher Anbieter nicht akzeptieren und umgehen.“



BITKOM fordert die Bundesländer auf, sich bei der aktuellen Überprüfung des Glücksspiel-Staatsvertrags für eine staatliche Lizenzierung aller Sportwetten-Anbieter im Web zu entscheiden. Scheer: „Wir müssen dafür sorgen, dass für staatliche und private Anbieter gleich hohe Anforderungen gelten.“ So ließen sich auch Schutzvorkehrungen besser garantieren. „Private Anbieter sind ebenso wie staatliche in der Lage, Spielsucht, Manipulationen und Betrug vorzubeugen.“ Bislang vergäben die Länder aus rein finanziellen Interessen die Chance auf einen staatlich regulierten privaten Markt. „Hier wird ein Monopol aus der Vorkriegszeit zementiert. Das vernichtet Arbeitsplätze bei Online-Unternehmen in Deutschland.“



Zur Methodik: Die Erhebung ist repräsentativ für alle Deutschen ab 18 Jahren. Es wurden mehr als 1.000 Online-Glücksspieler befragt.



Ansprechpartner

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Pressesprecher
Telekommunikation & Recht
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