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E-Commerce Händler setzen auf europaweiten Absatz

Deutsche Post und bvh veröffentlichen Studie zu nationalen und internationalen Retourensendungen.
bevh | 13.02.2014
Der europaweite Handel hat sich bei E-Commerce Unternehmen mittlerweile als Standard etabliert. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (bvh) in Kooperation mit der Deutschen Post zum Thema Retouren. Im Befragungszeitraum zwischen Oktober 2013 und Dezember 2013 gaben zwei Drittel der über 150 befragten Unternehmen an, dass sie bereits international tätig seien, nahezu jeder von ihnen bereits seit vier oder mehr Jahren. Oberste Priorität hat dabei die Kundenzufriedenheit: Retouren müssen möglichst einfach handhabbar und kostenfrei sein.

"Jeder siebte Onlinehändler gab an, die durchschnittliche Retourenquote liege im internationalen Geschäft bei 10 bis 20 Prozent - bei über einem Drittel der Befragten sogar über 20 Prozent. Für die Versandhändler ist es daher wichtig, dass sie den Kunden ein sicheres Einkaufsgefühl bieten können. Das schließt auch einfache und kostengünstige Retouren ein. Mit Lösungen wie der Warenretoure Brief International haben wir frühzeitig die richtigen Weichen dafür gestellt", sagte Thomas Kipp, CEO DHL Global Mail. "Das dichte Filialnetz der europäischen Postgesellschaften bietet den Verbrauchern hierfür jederzeit einen bequemen Zugang."

In der Untersuchung haben sich für die Händler insbesondere drei Anforderungen als besonders wichtig in Hinblick auf internationale Retouren ergeben: Sie sollten für Kunden möglichst einfach abzuwickeln sein, per Track und Trace verfolgt werden können sowie nur geringe Kosten gemessen am Warenwert erzeugen.

"Insbesondere der Kostenfaktor ist für die Händler entscheidend. Gut 55 Prozent der befragten Onlinehändler bieten bereits kostenlose Warenretouren aus dem Ausland an. Die gute Nachricht für Onlineshopper: Selbst durch die neue EU-Richtlinie, der sogenannten 40-Euro-Regelung, wird sich nicht viel ändern. Deutlich mehr als die Hälfte der Befragten geben an, sie werden keine Retourkosten an Verbraucher weitergeben, die restlichen Händler haben noch keine finale Entscheidung getroffen", so Christoph Wenk-Fischer, bvh-Hauptgeschäftsführer.

Derweil scheint das europaweite Geschäft keinen Einfluss auf das Produktangebot zu haben. 95 Prozent der Händler versorgen die ausländischen Märkte mit einem nahezu identischen Sortiment wie in Deutschland. Die am häufigsten bedienten Märkte sind dabei Österreich und die Schweiz sowie Frankreich, Großbritannien, Niederlande und Italien. Weniger stark sind die befragten

Unternehmen in den skandinavischen sowie osteuropäischen Ländern aktiv. In die USA und Kanada verschicken nur fünf Prozent aller Befragten ihre Produkte. Afrika, Australien, Asien und Südamerika spielen für die internationale E-Commerce Landkarte bisher keine besonders große Rolle, allerdings sieht man den russischen Markt stark im Kommen.