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Durchblick im Kamera-Dschungel: Fünf Tipps für den Kamerakauf

München, 2. Dezember 2010 – „Welche Kamera soll ich mir kaufen?" Gerade vor Weihnachten eine aktuelle Frage, die so häufig wie kaum eine andere den Redakteuren von CHIP FOTO-VIDEO digital gestellt wird. Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht – schließlich bekommt man Kameras schon für 100 Euro, kann dafür aber auch so viel Geld wie für einen Kleinwagen ausgeben. Folgende Tipps des Fotomagazins helfen, den Durchblick im Kamera-Dschungel zu bewahren.

Die Auswahl bei Digitalkameras ist riesengroß. Worauf man beim Kauf wirklich achten sollte und wie man vermeidet, auf die Werbe-Botschaften der Hersteller hereinzufallen, erklärt CHIP FOTO-VIDEO digital in folgenden fünf Tipps.

• Auflösung: „Aktuelle Kameras verfügen über mindestens zehn Megapixel Auflösung. Das reicht in den allermeisten Fällen locker aus, auch DIN-A4-Ausdrucke in Top-Qualität sind damit kein Problem“, erklärt Chefredakteur Florian Schuster. Wer sich also zwischen zwei Modellen entscheiden muss, tut das am besten nicht allein anhand der größeren Megapixelzahl – sie sagt über die Gesamtqualität der Kamera nämlich recht wenig aus. Im Gegenteil: Bei Kompaktkameras mit ihren kleinen Sensoren drängen sich immer mehr Pixel auf kleinstem Raum. Durch den Platzmangel nimmt nicht nur die Größe der einzelnen Pixel ab, sie rücken auch näher zusammen. Als Folge entsteht, vor allem bei hohen ISO-Empfindlichkeiten, störendes Bildrauschen. Bei Spiegelreflexkameras ist das wegen der viel größeren Sensoren nicht so problematisch.



• Kamera-Display: Größer ist in diesem Fall auch besser, denn auf einem großzügigen Display kann man bei der Betrachtung der Aufnahme einfach mehr Details erkennen. „Aber nicht nur die Größe zählt: Insbesondere die Auflösung des Displays in Pixel sowie die Helligkeit und das Kontrastvermögen sind wichtig“, so Schuster. Zudem sollte auch bei hellem Umgebungslicht auf dem Display noch etwas zu erkennen sein. Empfehlenswert: Viele Hersteller statten ihre meist 3 Zoll großen LCDs mit 920.000 Bildpunkten aus.

• ISO-Empfindlichkeit: Bei wenig Licht auch ohne Blitz fotografieren, das versprechen viele Hersteller. Doch vor allem Kompaktkamera-Käufer sollten sich nicht von hohen ISO-Werten blenden lassen – Bilder mit ISO 3.200 oder mehr sind meist so verrauscht, dass sie kaum mehr brauchbar sind. Bei aktuellen SLRs hingegen wird das Rauschen bei ISO 3.200 überhaupt erst richtig sichtbar. Ein Blick in die Testberichte von CHIP FOTO-VIDEO digital zeigt, wie groß die Qualitätsunterschiede sind. „In der Praxis ist wichtig, dass eine Kamera bei ISO 800 noch rauscharme Bilder liefert – schließlich fotografiert man ja nicht nur bei Sonnenschein“, sagt Schuster.

• Objektiv: Mindestens genauso wichtig für die Bildqualität wie der Kamerasensor ist das Objektiv. Bei Kompaktkameras ist es fest mit der Kamera verbunden, bei Systemkameras wie Spiegelreflexkameras kann man es wechseln. Je kleiner die Brennweite, desto mehr passt aufs Bild. Ein echtes Weitwinkel beginnt bei 28 Millimeter Kleinbild-Brennweite; gute Kompaktkameras bieten sogar bis zu 24 Millimeter. „Für Spiegelreflex-Einsteiger ist der Kauf einer Kit-Optik für wenige Euro eine prima Sache, weil man direkt loslegen kann und für die meisten Aufnahmesituationen gut gerüstet ist“, rät Schuster. Ihre Höchstleistung kann jede Kamera jedoch nur mit entsprechend guten Objektiven erbringen.

• Selbst ausprobieren: Testberichte und Messungen zur Bildqualität sind bei der Kaufentscheidung wichtig, sollten aber nicht alleine den letzten Ausschlag geben. „Die Kamera sollte dem Fotografen auch sympathisch sein: Wie fühlt sie sich an? Komme ich mit dem Menü zurecht? Sonst nützen auch zwei Punkte mehr oder weniger in der Bildqualität nichts. Also am besten beim Foto-Händler vor Ort in die Hand nehmen“, empfiehlt Florian Schuster.


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