Computerwoche-Umfrage: SAP verärgert seine Kunden
Fast drei Viertel der Befragten erwarten große finanzielle Mehrbelastungen / Knapp 80 Prozent kritisieren mangelnde Informationspolitik / Große Mehrheit lehnt den neuen „Enterprise Support“ von SAP ab / Über die Hälfte der befragten IT-Manager denkt über alternative Software-Lösungen nach
München, 10. November 2008 – Die überraschende Erhöhung der Wartungsgebühren durch das Software-Unternehmen SAP hat bei Kunden zu großer Verärgerung geführt. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 45/2008; www.computerwoche.de), an der sich über 150 Anwender-Unternehmen beteiligt haben. Im Frühjahr hatte der Konzern den Wartungssatz für Neukunden von 17 auf 22 Prozent angehoben, und auch für Bestandskunden steigen bis 2012 die Gebühren schrittweise auf 22 Prozent. Etwa 84 Prozent der befragten IT-Manager kritisieren den gestiegenen Supportsatz als nicht gerechtfertigt. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) sehen dadurch größere zusätzliche Ausgaben auf ihr Unternehmen zukommen. Ebenso rechnen knapp 40 Prozent fest damit, ihre Budgetpläne deshalb überarbeiten zu müssen.
Verärgert zeigen sich die Kunden laut COMPUTERWOCHE-Umfrage über die mangelnde Informationspolitik des Unternehmens. Fast 80 Prozent der Befragten bekunden, SAP beziehungsweise SAP-Partner hätten sie nicht ausreichend über die Preiserhöhungen unterrichtet. Für zusätzlichen Unmut sorgt außerdem das neue Wartungsmodell. So bleiben Anwender-Unternehmen, die jährlich mehr als fünf Millionen Euro an SAP bezahlen, von der Erhöhung ausgenommen. Knapp 70 Prozent der Befragten halten diese Ungleichbehandlung für nicht gerechtfertigt.
Auf breite Ablehnung stößt ferner der neue und für alle Kunden in Zukunft verpflichtende „Enterprise Support“ von SAP. Rund 79 Prozent geben an, dass die bisherige Standardwartung ausreiche. Lediglich zehn Prozent der IT-Manager erklären, einzelne Leistungen des neuen Support-Paketes zu benötigen. SAP könnte den Unmut der Anwender schmerzhaft zu spüren bekommen, so die COMPUTERWOCHE. So sagen 52 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass sie SAP-Projekte beziehungsweise den Kauf weiterer Lizenzen auf Eis legen und in Zukunft verstärkt Alternativen zu SAP-Produkten prüfen wollen.
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Beitrag steht auch online unter http://www.computerwoche.de/knowledge_center/erp/ zur Verfügung.
Für Rückfragen:
Martin Bayer, Redaktion COMPUTERWOCHE,
Tel. 089/36086-697, E-Mail: mbayer@computerwoche.de
München, 10. November 2008 – Die überraschende Erhöhung der Wartungsgebühren durch das Software-Unternehmen SAP hat bei Kunden zu großer Verärgerung geführt. Dies bestätigt eine aktuelle Umfrage der IT-Wochenzeitung COMPUTERWOCHE (Ausgabe 45/2008; www.computerwoche.de), an der sich über 150 Anwender-Unternehmen beteiligt haben. Im Frühjahr hatte der Konzern den Wartungssatz für Neukunden von 17 auf 22 Prozent angehoben, und auch für Bestandskunden steigen bis 2012 die Gebühren schrittweise auf 22 Prozent. Etwa 84 Prozent der befragten IT-Manager kritisieren den gestiegenen Supportsatz als nicht gerechtfertigt. Mehr als zwei Drittel (70 Prozent) sehen dadurch größere zusätzliche Ausgaben auf ihr Unternehmen zukommen. Ebenso rechnen knapp 40 Prozent fest damit, ihre Budgetpläne deshalb überarbeiten zu müssen.
Verärgert zeigen sich die Kunden laut COMPUTERWOCHE-Umfrage über die mangelnde Informationspolitik des Unternehmens. Fast 80 Prozent der Befragten bekunden, SAP beziehungsweise SAP-Partner hätten sie nicht ausreichend über die Preiserhöhungen unterrichtet. Für zusätzlichen Unmut sorgt außerdem das neue Wartungsmodell. So bleiben Anwender-Unternehmen, die jährlich mehr als fünf Millionen Euro an SAP bezahlen, von der Erhöhung ausgenommen. Knapp 70 Prozent der Befragten halten diese Ungleichbehandlung für nicht gerechtfertigt.
Auf breite Ablehnung stößt ferner der neue und für alle Kunden in Zukunft verpflichtende „Enterprise Support“ von SAP. Rund 79 Prozent geben an, dass die bisherige Standardwartung ausreiche. Lediglich zehn Prozent der IT-Manager erklären, einzelne Leistungen des neuen Support-Paketes zu benötigen. SAP könnte den Unmut der Anwender schmerzhaft zu spüren bekommen, so die COMPUTERWOCHE. So sagen 52 Prozent der IT-Verantwortlichen, dass sie SAP-Projekte beziehungsweise den Kauf weiterer Lizenzen auf Eis legen und in Zukunft verstärkt Alternativen zu SAP-Produkten prüfen wollen.
Hinweis für die Redaktionen: Der vollständige Beitrag steht auch online unter http://www.computerwoche.de/knowledge_center/erp/ zur Verfügung.
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