BITKOM begrüßt Einführung des elektronischen Personalausweises
Berlin, 23. September 2008
Der Hightech-Verband BITKOM begrüßt die Einführung des elektronischen Personalausweises. „Das Ja der Politik zum elektronischen Personalausweis ist ein großer Schritt zu mehr Sicherheit im elektronischen Handel“, sagte Prof. Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des BITKOM, auf einer Veranstaltung in Berlin. „Verbraucher, Staat und Wirtschaft werden vom elektronischen Personalausweis profitieren, weil er viele Missbrauchsmöglichkeiten verhindert und Sicherheitslücken schließt.“ Kempf empfiehlt, den elektronischen Identitätsnachweis zu aktivieren und die digitale Signatur auf den Personalausweis zu bringen. Dabei handelt es sich um freiwillige Zusatzfunktionen, über die jeder Bürger individuell entscheiden kann. „Je eher die Bürger die neuen elektronischen Personalausweise mit eID-Funktion und digitaler Signatur für Online-Banking oder den Einkauf im Internet nutzen, umso besser für die Sicherheit in Deutschland.“
Gerade das Online-Banking sollte sicherer werden, wie die Zahl der Phishing-Fälle zeigt. Von 2006 auf 2007 ist sie erneut um 25 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Hochrechnung des BITKOM hervor, die sich auf die neuesten Daten der Landeskriminalämter stützt. Bundesweit hoben Kriminelle 2007 in mehr als 4.100 Fällen rund 19 Millionen Euro von Konten der Geschädigten ab. Die Schadenssumme liegt um ein Viertel höher als 2006.
Die Mehrheit der Verbraucher wartet auf den neuen Ausweis: 55 Prozent der Internet-Nutzer würden den digitalen Ausweis beim Online-Banking einsetzen. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage im BITKOM-Auftrag ergeben. Fast ebenso viele Surfer, 54 Prozent, würden damit staatliche Online-Dienste nutzen. Jeweils rund 40 Prozent der deutschen Web-Nutzer sehen im elektronischen Personalausweis einen Sicherheitsgewinn für Auktionen und den Einkauf im Netz. „An Akzeptanz mangelt es dieser Technologie also nicht“, so Kempf. Dennoch ist die Einführung des elektronischen Personalausweises kein Selbstläufer.
Der BITKOM fordert daher einen verbindlichen Terminplan, damit die Internetwirtschaft mit der Entwicklung entsprechender Anwendungen beginnen kann, zum Beispiel für die Online-Kontoeröffnung bei Banken oder die Adressdatenübernahme für Online-Shops. Außerdem müssten schnellstmöglich unter Federführung des BMI noch offene technische, organisatorische und juristische Fragen geklärt werden. Entscheidend ist auch, dass die kritische Masse rasch erreicht wird und eine möglichst große Zahl von Menschen den elektronischen Personalausweis praktisch einsetzt. „Dafür brauchen wir eine umfassende Informationskampagne“, so Kempf. „Nur wenn die Menschen die Vorzüge des elektronischen Personalausweises kennen, werden sie ihn umfassend nutzen.“ Absolut unverzichtbar sei vor allem, kostengünstige Kartenlesegeräte in die Fläche zu bringen.
Der elektronische Personalausweis ermöglicht den Einsatz sogenannter „Berechtigungszertifikate“, die nur überprüfte Unternehmen erhalten. Dadurch kann der Nutzer sicher sein, dass kein Unberechtigter auf die Daten seines Ausweises zugreifen kann. Die Berechtigungszertifikate steuern zudem, welche Daten abgerufen werden dürfen. Bei einer Altersprüfung kann beispielsweise sicher festgestellt werden, ob jemand volljährig ist oder nicht. Die Übertragung des Geburtsdatums ist dabei unter Umständen gar nicht notwendig. So lässt sich das Ziel der Datensparsamkeit – eine der wesentlichen Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes – problemlos umsetzen.
Von der zusätzlichen Sicherheit, die der elektronische Personalausweis bringt, profitieren zum Beispiel 22 Millionen Deutsche, die nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat ihr Bankkonto bereits über das Internet führen. Das entspricht einem Anteil von 35 Prozent der Einwohner zwischen 16 und 74 Jahren.
Profitieren werden auch die Millionen privater Käufer, die allein 2007 Waren im Wert von 18,3 Milliarden Euro im Internet erworben haben. Der E-Commerce boomt in Deutschland: Für 2008 erwartet der BITKOM einen Umsatz von 20 Milliarden Euro. Seit 1999 haben sich die Erlöse im elektronischen Handel um das 15-fache gesteigert. Auch für die Unternehmen wird das Internet als Verkaufsplattform immer wichtiger. Bei etwa jeder vierten Firma gingen 2007 Bestellungen online ein. Das ist eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber 2006.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel.: +49.30.27576-111
Fax: +49.30.27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Lutz Neugebauer
Bereichsleiter Sicherheit
Tel. +49. 30. 27576-242
Fax +49. 30. 27576-409
l.neugebauer@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.
Der Hightech-Verband BITKOM begrüßt die Einführung des elektronischen Personalausweises. „Das Ja der Politik zum elektronischen Personalausweis ist ein großer Schritt zu mehr Sicherheit im elektronischen Handel“, sagte Prof. Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des BITKOM, auf einer Veranstaltung in Berlin. „Verbraucher, Staat und Wirtschaft werden vom elektronischen Personalausweis profitieren, weil er viele Missbrauchsmöglichkeiten verhindert und Sicherheitslücken schließt.“ Kempf empfiehlt, den elektronischen Identitätsnachweis zu aktivieren und die digitale Signatur auf den Personalausweis zu bringen. Dabei handelt es sich um freiwillige Zusatzfunktionen, über die jeder Bürger individuell entscheiden kann. „Je eher die Bürger die neuen elektronischen Personalausweise mit eID-Funktion und digitaler Signatur für Online-Banking oder den Einkauf im Internet nutzen, umso besser für die Sicherheit in Deutschland.“
Gerade das Online-Banking sollte sicherer werden, wie die Zahl der Phishing-Fälle zeigt. Von 2006 auf 2007 ist sie erneut um 25 Prozent gestiegen. Das geht aus einer Hochrechnung des BITKOM hervor, die sich auf die neuesten Daten der Landeskriminalämter stützt. Bundesweit hoben Kriminelle 2007 in mehr als 4.100 Fällen rund 19 Millionen Euro von Konten der Geschädigten ab. Die Schadenssumme liegt um ein Viertel höher als 2006.
Die Mehrheit der Verbraucher wartet auf den neuen Ausweis: 55 Prozent der Internet-Nutzer würden den digitalen Ausweis beim Online-Banking einsetzen. Das hat eine repräsentative forsa-Umfrage im BITKOM-Auftrag ergeben. Fast ebenso viele Surfer, 54 Prozent, würden damit staatliche Online-Dienste nutzen. Jeweils rund 40 Prozent der deutschen Web-Nutzer sehen im elektronischen Personalausweis einen Sicherheitsgewinn für Auktionen und den Einkauf im Netz. „An Akzeptanz mangelt es dieser Technologie also nicht“, so Kempf. Dennoch ist die Einführung des elektronischen Personalausweises kein Selbstläufer.
Der BITKOM fordert daher einen verbindlichen Terminplan, damit die Internetwirtschaft mit der Entwicklung entsprechender Anwendungen beginnen kann, zum Beispiel für die Online-Kontoeröffnung bei Banken oder die Adressdatenübernahme für Online-Shops. Außerdem müssten schnellstmöglich unter Federführung des BMI noch offene technische, organisatorische und juristische Fragen geklärt werden. Entscheidend ist auch, dass die kritische Masse rasch erreicht wird und eine möglichst große Zahl von Menschen den elektronischen Personalausweis praktisch einsetzt. „Dafür brauchen wir eine umfassende Informationskampagne“, so Kempf. „Nur wenn die Menschen die Vorzüge des elektronischen Personalausweises kennen, werden sie ihn umfassend nutzen.“ Absolut unverzichtbar sei vor allem, kostengünstige Kartenlesegeräte in die Fläche zu bringen.
Der elektronische Personalausweis ermöglicht den Einsatz sogenannter „Berechtigungszertifikate“, die nur überprüfte Unternehmen erhalten. Dadurch kann der Nutzer sicher sein, dass kein Unberechtigter auf die Daten seines Ausweises zugreifen kann. Die Berechtigungszertifikate steuern zudem, welche Daten abgerufen werden dürfen. Bei einer Altersprüfung kann beispielsweise sicher festgestellt werden, ob jemand volljährig ist oder nicht. Die Übertragung des Geburtsdatums ist dabei unter Umständen gar nicht notwendig. So lässt sich das Ziel der Datensparsamkeit – eine der wesentlichen Anforderungen des Bundesdatenschutzgesetzes – problemlos umsetzen.
Von der zusätzlichen Sicherheit, die der elektronische Personalausweis bringt, profitieren zum Beispiel 22 Millionen Deutsche, die nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat ihr Bankkonto bereits über das Internet führen. Das entspricht einem Anteil von 35 Prozent der Einwohner zwischen 16 und 74 Jahren.
Profitieren werden auch die Millionen privater Käufer, die allein 2007 Waren im Wert von 18,3 Milliarden Euro im Internet erworben haben. Der E-Commerce boomt in Deutschland: Für 2008 erwartet der BITKOM einen Umsatz von 20 Milliarden Euro. Seit 1999 haben sich die Erlöse im elektronischen Handel um das 15-fache gesteigert. Auch für die Unternehmen wird das Internet als Verkaufsplattform immer wichtiger. Bei etwa jeder vierten Firma gingen 2007 Bestellungen online ein. Das ist eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber 2006.
Ansprechpartner
Marc Thylmann
Pressesprecher
Technologien & Dienste
Tel.: +49.30.27576-111
Fax: +49.30.27576-51-111
m.thylmann@bitkom.org
Lutz Neugebauer
Bereichsleiter Sicherheit
Tel. +49. 30. 27576-242
Fax +49. 30. 27576-409
l.neugebauer@bitkom.org
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. vertritt mehr als 1.200 Unternehmen, davon 900 Direktmitglieder mit etwa 135 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Anbieter von Software, IT-Services und Telekommunikationsdiensten, Hersteller von Hardware und Consumer Electronics sowie Unternehmen der digitalen Medien. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungspolitische Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.