Autofahrende wünschen sich umweltfreundlichere E-Autos und Hybridfahrzeugen
Können die aktuellen E-Auto und Hybridmodelle als umweltfreundliche Alternative zum Verbrennerauto überzeugen? Knapp ein Viertel (22 Prozent) der Personen in Deutschland, die aktuell ein Verbrennerauto fahren, sind von der Umweltfreundlichkeit der E-Autos überzeugt, und 20 Prozent von ihnen geben an, in naher Zukunft den Kauf eines E-Autos zu planen. Von den Personen, die aktuell ein Hybridauto fahren, sieht sogar jede Zweite in den aktuellen E-Autos eine umweltfreundliche Alternative.
Die Vorbehalte der Verbrennerfahrenden gegen Elektro-Autos sind in erster Linie finanzieller Natur. Auf die Frage, welche Faktoren sich ändern müssen, damit ein E-Auto für den nächsten Kauf in Frage kommt, nannten von ihnen 81% die mit einem Elektro-Auto verbundenen Kosten: 71% gaben an, der Ankaufspreis müsse geringer werden, 53% sagten, die Strompreise müssten niedriger sein. 62% der Verbrennerfahrenden würden außerdem mehr Lademöglichkeiten als Anreiz zum Umstieg sehen.
59% der Fahrende von Verbrennerautos geben darüber hinaus Gründe an, die im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit stehen und aktuell gegen den Kauf eines E-Autos sprechen: Knapp 40% sagen, sie würden kein Auto kaufen, solange ihr bisheriges Auto noch fährt, und 33% meinen, die Produktion von E-Autos müsse nachhaltiger werden. Fahrgefühl und Design der E-Autos finden kaum Kritik.
Das zeigt die neue repräsentative E-Mobility-Studie des Customer Intelligence Unternehmens Acxiom, die im August 2023 deutsche Autofahrenden zu ihren aktuellen Automodellen, den Gründen, warum sie gerade dieses Modell ausgewählt haben, und generell zu ihrer Einstellung zu Fortbewegungsmittel befragt haben. Die Bewertung der Umweltfreundlichkeit wie auch die E-Auto- und Hybridautofahrer standen dabei besonders im Fokus.
Verbraucher sind für Verkehrswende bereit
Die Acxiomumfrage zeigt außerdem, dass die Pkw-Anbieter zunehmend unter Druck stehen, denn die Deutschen sind für einen Umstieg auf andere Verkehrsmittel bereit. Insgesamt 43 Prozent der Befragten würden auf die Bahn bzw. den ÖPNV umsteigen, wenn diese zuverlässiger und die Infrastruktur besser wäre. Mehr als jeder Zweite (55 Prozent) der 18-29-Jährigen wäre dazu bereit. Bei den 30-39-jährigen sind es mit 48 Prozent und bei den 50-59-Jährigen mit 42 Prozent nicht mehr ganz so viele. Bei den 40-49-Jährigen und den über 60-Jährigen könnten sich auch noch über ein Drittel der Befragten den Umstieg vorstellen. 30% der Befragten geben an, das Auto nur zu nutzen, wenn es sich nicht vermeiden lässt, und ansonsten zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Allerdings gibt die Hälfte der Befragten an, durch das Auto ein Gefühl von Unabhängigkeit zu haben. 17% sehen sich sogar als Autofan. Gerade bei den Autofans ist die Affinität für E-Autos höher. Die E-Auto-Fahrenden bezeichnen sich zu 24% als Autofans.
Entwicklung der Käuferprofile
Der Vergleich von Befragten, die bereits ein E-Auto besitzen, und denen, die den Kauf in näherer Zukunft planen, zeigt, dass E-Autos inzwischen eine breitere Kundenschicht ansprechen. Insgesamt geben 6% der deutschen Autofahrenden an, aktuell ein E-Auto zu fahren, während 20% den Kauf in naher Zukunft planen. Die bisherigen E-Auto-Besitzer:innen sind zu 36% weiblich, unter den Planenden finden sich 45% Frauen. Während über die Hälfte der bisherigen E-Auto-Besitzer:innen ein monatliches Nettoeinkommen von 4.500 EURO und mehr haben, sind es unter den Planenden nur noch 31%. Die Einkommensgruppe von 3.000 bis 4.500 EURO macht einen Anteil von 30% unter den aktuellen E-Autofahrenden aus, unter den Planenden steigt er auf 35%. Und in der Einkommensgruppe von 1.500 bis 3.000 EURO steigt er von 14% auf 27%. Sowohl die aktuellen als auch die vermutlich zukünftigen E-Auto-Fahrenden zeichnen sich durch einen hohen Bildungsgrad aus, leben überwiegend in Beziehungen und haben Kinder.
* Für die von Acxiom konzipierte Studie befragte das Marktforschungsunternehmen Bilendi 1.015 deutsche Autofahrenden im Zeitraum vom 04.08. bis 11.08.2023.