Barbie-Effekt verpufft: Mattel nutzt Werbepotenzial auf Amazon nicht
Kommentar von Stefan Gutheil, Gründer und CEO der Amazon Agentur ICONIC SALES
Amazons Werbemacht wird immer größer: Mehr als die Hälfte der Produktsuchen beginnt direkt bei Amazon und nicht mehr in einer Suchmaschine: Damit erreicht Werbung auf Amazon potenzielle Kund:innen im besten Moment. Suchen Kund:innen eine Bohrmaschine, bekommen sie zunächst die bezahlten Anzeigen gezeigt.
Zum Start des neuen Barbie-Spielfilms ist das Suchvolumen auf Amazon für Keywords wie „Barbiefilm“ förmlich explodiert: Das Volumen ist vom niedrigen Hunderter-Bereich auf über 6000 angestiegen.
„Man könnte annehmen, dass der zweitgrößte Spielzeug-Hersteller der Welt das Momentum des Films als Chance erkennt und die Amazons Marketingoptionen nutzt, um den Absatz von Puppen und weiterem Spielzeug zu steigern. Bzgl. der geschalteten Ads zeigt sich nun allerdings, dass Mattel die Chance auf Amazon komplett verpasst. Werbeseitig ist keine starke, durchdringende Werbepräsenz hinsichtlich Eigenbranding erkennbar“, erklärt Stefan Gutheil, Gründer und CEO der Amazon-Agentur ICONIC SALES, im Detail.
„Dass Lego und andere Anbieter prominent bei Keywords wie Barbie platziert sind, liegt daran, dass Mattel hier nahezu untätig bleibt und dadurch die Mitbewerber im Spielwarensegment bzw. der gleichen Altersgruppe profitieren. Und zwar von fehlenden und unzureichend starkem Eigenmarkenschutz. Ein ähnliches werbeseitiges Bild (und teilweise noch schwächer) zeigt sich auch in anderen Marktplätzen wie in den USA: Es gibt kaum bis keine ersichtliche Werbepräsenz auf Suchbegriffe wie Barbie, Barbie doll, Barbie movie, Barbie Margot Robbie“, erläutert der Amazon-Experte Gutheil.
Gutheils Fazit: „Das Potenzial ist enorm groß, aber Mattel lässt es komplett liegen!“