Droht die Zerschlagung von Meta?
Das Rebranding von Facebook zu Meta ist erst wenige Monate alt, da droht dem Konzern bereits die Zerschlagung. Im zweiten Versuch nahm ein Gericht in Washington die Klage der US-Kartellbehörde FTC (Federal Trade Commission) gegen den Social-Media-Konzern an, wie das Wall Street Journal berichtete. Der erste Versuch wurde im vergangenen Sommer noch wegen unzureichender Argumentation abgewiesen. Durch die Nachbesserung der Klage sieht Richter James Boasberg diesen Aspekt nun erfüllt. Das Verfahren kann damit fortgesetzt werden, wird sich aber noch über Jahre hinweg ziehen. Ein Versuch von Facebook, die Klage abzuweisen, weil FTC-Chefin Lina Khan bereits als Kritikerin von Tech-Giganten in Erscheinung trat, hatte keinen Erfolg.
Die Kartellbehörde wirft dem Meta-Konzern vor, eine Monopolstellung bei Online-Netzwerken innezuhaben. Das Unternehmen habe gezielt Konkurrenten aufgekauft, um seine Vormachtstellung auf dem Markt zu halten. Sollte die Klage Erfolg haben, müssten die Übernahmen von Instagram und WhatsApp rückgängig gemacht werden. Facebook hatte 2012 Instagram für eine Milliarde und zwei Jahre später WhatsApp für zwei Milliarden gekauft.
Einen Aspekt der Klage wies Boasberg jedoch ab. Demnach sei die Anschuldigung, dass Facebook Entwicklern von Drittanbieter-Apps den Zugang zur Plattform verweigerte, unzulässig, da das Unternehmen diese Regelung 2018 bereits abgeändert hatte. Meta zeigt sich den Anschuldigungen gegenüber entspannt. Im Wall Street Journal äußerte sich ein Konzern-Sprecher: „Wir sind zuversichtlich, dass die Beweise die grundlegende Schwäche der Behauptungen aufzeigen werden.“