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Bild für Bild zur Love-Brand: Instagram für B2B-Unternehmen

Instagram richtig nutzen. Vier Tipps für B2B Brand Building: In welchen Bereichen sich die Plattform für B2B-Unternehmen lohnt, zeigt dieser Beitrag.
© freepik / wichayada
 

Instagram ist wohl das erfolgreichste soziale Netzwerk der letzten Jahre. 2010 als Check-In-Plattform gegründet, mauserte sich der Dienst vor allem durch kostenlose Fotofilter schnell zum Nutzermagneten. Nach nur acht Jahren versammelt das Netzwerk heute 1 Milliarde aktive UserInnen monatlich und ist damit längst nicht mehr nur für Foodies, Reiseverrückte und Beauty-BloggerInnen spannend. Ganz im Gegenteil: 25 Millionen Brands weltweit sind bereits auf der Plattform unterwegs. 90 Prozent der globalen NutzerInnen folgen mindestens einer von ihnen. Ein riesiges Potenzial, das Unternehmen für sich nutzen können. Und zwar nicht nur Lifestyle-Brands. Gerade im B2B-Bereich bieten sich viele Chancen, auch wenn der Kanal auf den ersten Blick vielleicht wenig mit der täglichen Arbeit zu tun hat. In welchen Bereichen sich Instagram für B2B-Unternehmen lohnt, zeigt die Übersicht.

1. Insta-Image: Brand Building in Bildern

Bevor sich Organisationen auf Instagram einlassen, gilt es, sich klarzumachen, dass es hier nicht primär um den Abverkauf gehen sollte. Schließlich können nicht alle Unternehmen Verlinkungen einfügen und auch die Instagram-Shopping Funktion steht nicht ausnahmslos zur Verfügung. In puncto Image Building ist er dafür unschlagbar. "Auf Instagram geht es um Inspiration, um Identifikation und um Sympathie. Niemand öffnet die App, um in Angeboten zu stöbern. Menschen wollen sich berieseln lassen, neue Impulse finden und hinter die Kulissen blicken." so Miriam Rupp, Geschäftsführerin von Mashup Communications. B2B-Unternehmen haben hier die Chance, Bild für Bild an ihrer Außendarstellung zu feilen und sich mit passenden Werten und Leidenschaften zu verknüpfen. Ein paar Tipps:  

2. In guter Gesellschaft: Akquise durch inspirierende Kundenstorys

Viele B2B-AnbieterInnen zögern, sich auf Instagram zu zeigen, weil sie schlicht davon ausgehen, ihr Produkt sei nicht visuell genug. Natürlich braucht es für die erfolgreiche Kommunikation auf Instagram immer gutes Bildmaterial, das kann jedoch von Unternehmen zu Unternehmen ganz unterschiedlich aussehen. Die große Chance: Der Content-Feed der NutzerInnen gestaltet sich auf Instagram nicht nur durch die Seiten, denen sie folgen. Über Hashtags werden Brands auch für UserInnen sichtbar, die über das eigene Netzwerk nie auf sie aufmerksam geworden wären. Egal wie technisch oder abstrakt der eigene Service ist, am Ende des Tages bietet er eine essentielle Lösung für andere Unternehmen, deren Arbeit vielleicht viel greifbarer ist als die eigene. Warum also nicht einmal die eigenen KundInnen und PartnerInnen ins Rampenlicht rücken? Der Vorteil: "Durch die Präsentation bestehender KlientenInnen und ihrer individuellen und spannenden Unternehmensgeschichten können B2B-Brands die Brücke zu potenziellen NeukundInnen schlagen, die möglicherweise in einem ähnlichen Bereich agieren und noch keine passende Lösung gefunden haben." erklärt Frau Rupp. Besonders gelungen macht dies die mobile Bank N26. Sie lässt Entrepreneure ihre Geschichten erzählen - von ihren Leidenschaften und wie sie ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. In kurzen Statements berichten sie von ihrer persönlichen Story auf dem Weg zu ihrem UnternehmerInnen-Traum. N26 setzt hier auf Brand Storytelling und zeigt, wie ein Unternehmen seine KundInnen und PartnerInnen als Helden darstellt und sich selbst nur als Mentor im Hintergrund positioniert. Auf diese Weise können sich Kunden und angehende UnternehmerInnen mit den Testimonial-Storys identifizieren und es wirkt sympathisch, ganz ohne dass sich das Unternehmen selbst in den Mittelpunkt stellt.  

3. Next Stop: Next Job - Employer Branding über Instagram

Gerade in sehr technischen Disziplinen läuft der War for Talents auf Hochtouren. Die Suche nach qualifizierten MitarbeiterInnen gestaltet sich oft schwer. Die Chance, dass sie bei Instagram anzutreffen sind, ist bei der riesigen Nutzerschaft allerdings hoch. Besonders für junge Beschäftigte ist heutzutage nicht nur die ausgeschriebene Stelle relevant, sondern vor allem auch die Atmosphäre und Unternehmenswerte von potenziellen Brötchengebern. Für Brands wird es deshalb immer wichtiger, eine überzeugende Arbeitgebermarke aufzubauen, um im Wettbewerb herauszustechen. Talente wollen nicht mehr nur einen Job, sie wollen sich mit einem Unternehmen identifizieren. Instagram bietet B2B-Firmen die Chance, ihre Brand Values über spannende MitarbeiterInnen-Storys und Blicke hinter die Kulissen nach außen zu kehren.   Miriam Rupp weiß "Mitarbeitende sind das kostbarste Gut für jedes Unternehmen. Instagram bietet die richtige Plattform, die Menschen hinter der Arbeit zu zeigen." Neben allgemeinen Hashtags wie #teamwork oder #officelife, über die auch bisher fremde NutzerInnen auf das Unternehmen aufmerksam werden können, lassen sich über Branded Hashtags sogar eigene Kategorien für das Team auf Instagram kreieren. Unter #pwccrew sammelt Wirtschaftsprüfer pwc beispielsweise Eindrücke aus den globalen Teams und zeigt potenziellen BewerberInnen somit, wie die KollegInnen von morgen aussehen könnten. Gleichzeitig vermittelt das Unternehmen einen Eindruck von der Arbeitsatmosphäre. Gerade bei komplizierten und technischen Positionen bietet das Netzwerk zudem eine Chance, über Portraits das Jobprofil vorzustellen und so einen größeren Bewerberpool zu erreichen, der vielleicht noch gar nicht wusste, dass die ausgeschriebene Stelle sein Traumjob ist. Ein schönes Beispiel hierfür liefert die Unternehmensberatung McKinsey.   

4. Leidenschaft und Wir-Gefühl: Mit Instagram die richtigen Vibes versprühen

Bei der Kreation des Corporate Image geht es aber nicht nur um MitarbeiterInnen. Es geht um Unternehmenswerte, um die Leidenschaft hinter dem Produkt und die Motivation, das zu machen, was man täglich tut. Auch wenn sich die eigentliche Arbeit von B2B-Firmen nicht immer bildlich darstellen lässt, kann dieses Unternehmensgefühl auf verhältnismäßig einfache Weise über den eigenen Instagram-Feed transportiert werden. In welcher Farbwelt bewegt sich der Betrieb? Welche Themengebiete werden vorgestellt? Das alles gibt BesucherInnen des Profils ein Gefühl der Marke und bietet so Identifikationspotenzial. Es müssen auch nicht immer Fotos präsentiert werden. Ein sehr beliebtes Stilmittel sind einfache Grafiken oder inspirierende Zitate. "Je nach Themenwelt bieten sich zahlreiche spannende ZitatgeberInnen an - von berühmten Persönlichkeiten, über Business-HeldInnen und VorreiterInnen bis hin zu den eigenen Mitarbeitenden. Passen die ausgewählten Aussagen zu den Unternehmenswerten, können auf einfache Art und Weise Vision und Mission der Firma präsentiert werden." empfiehlt die Geschäftsführerin von Mashup Communications.   

Fazit: Nicht nur für Lifestyle-Brands!

Instagram hat sich zum Meganetzwerk gemausert, was längst nicht mehr nur für Lifestyle-Firmen einen spannenden Kommunikationskanal darstellt. Gerade in puncto Markenbildung und Employer Branding profitieren B2B-Unternehmen von dem visuellen Kanal. Die Pflege des Channels muss dabei mit guter Planung keineswegs sehr zeitintensiv sein. Allerdings sollten Firmen das Profil dennoch nur anlegen, wenn es auch genügend Kapazität gibt, guten Content zu entwickeln. Gut umgesetzt, können B2B-Unternehmen auf dem Instagram-Parkett jedoch eine wirklich gute Figur machen.